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Veröffentlicht am 23.08.2024

Politik-Krimi aus Österreich

Freunderlwirtschaft
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Als 12 Jährige verliert Alma ihre Schwester aufgrund eines Gewaltverbrechens und beschließt daraufhin Polizistin zu werden.

Jahre später übernimmt Alma Oberkofler die Leitung der Mordkommission Wien ...

Als 12 Jährige verliert Alma ihre Schwester aufgrund eines Gewaltverbrechens und beschließt daraufhin Polizistin zu werden.

Jahre später übernimmt Alma Oberkofler die Leitung der Mordkommission Wien und hat sogleich einen heiklen Fall: Der Minister Langwieser für Agrar und Tourismus wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Seine Verlobte ist auf der Flucht. Hat sie etwas mit dem Tod zu tun oder ist sie selbst in Gefahr?

Die Ermittlungen laufen schleppend, bis ein weiterer Mord geschieht..



Petra Hartlieb hat der 'Freunderlwirtschaft' alle Ehre erwiesen. Es ist ein weniger grausamer, dafür politischer Krimi, der alles abdeckt, was man unter dem Titel sinnieren könnte. Die Protagonisten werden sympathisch, authentisch und realistisch dargestellt, ebenso wie Österreich. Die Kapitel sind nicht sonderlich lang und auch die Sprache ist verständlich.

Ab der Mitte fand ich es aus Almas Sicht manchmal etwas zäh, da der Polizei keine neuen Hinweise oder Erkenntnisse kamen. Aber bevor es zu deutlich werden konnte, wechselte die Perspektive wieder zu Jessica und lieferte den Lesern ihre Sicht.

Der rote Faden hat sich durch das gesamte Buch gezogen und den Leser mitgenommen. Am Ende möchte man gar nicht wissen, was jeden Tag in den obersten Reihen passiert. Daher fand ich das Ende ziemlich real und passend- wenn auch frustrierend- gewählt.

Ich möchte fast sagen ein ehrliches Buch.

Ich bin gespannt darauf, ob es einen weiteren Teil von Alma Oberkofler geben wird!

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Die Hörbuch-Version war nicht besonders spannend

Der Stalker
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Sara ist Scharfschützin bei der Bundeswehr und geht eines abends mit ihren beiden Kameraden aus. Auf dem Heimweg verursacht sie auf seltsame Weise einen Autounfall, wobei ein kleines Mädchen stirbt. Sie ...

Sara ist Scharfschützin bei der Bundeswehr und geht eines abends mit ihren beiden Kameraden aus. Auf dem Heimweg verursacht sie auf seltsame Weise einen Autounfall, wobei ein kleines Mädchen stirbt. Sie nimmt sich eine Auszeit in Paris, hat einen ONS mit dem Hamburger Lukas und wird schwanger. Die Therapie setzt sie daraufhin in Hamburg fort. Währenddessen verliert Martin beim Familiengericht das Recht sein ungeborenes Kind zu sehen. Der Ehemann ist nicht der Vater und stirbt kurz darauf bei einem Unfall mit Fahrerflucht. Der Täter ist ein seltsamer Unbekannter, der sich als Martins Meister sieht und ihm mittels mysteriösen Nachrichten zu weiteren Straftaten auffordert. Als Martin diesen nicht nachkommt, wird die Mutter namens Finja entführt. Sara, die Finja ebenfalls kennt, nimmt die Verfolgung auf...



Das Hörbuch hat sich stark auf die Protagonisten konzentriert und diese gut dargestellt. Auf den Background des Stalkers wird hingegen kaum eingegangen. Leider hat sich bei mir keine Spannung entwickelt. Das "Blutvergießen", Kribbeln und Knobeln hat mir gefehlt. Es war ein sehr humaner Krimiroman. Am Ende wurde deutlich, dass es noch einen Teil über Sara gibt.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Bewegende Biographie einer Medizinerin, Tochter, Schwester, Geliebte, Ehefrau und Mutter

Nur nachts ist es hell
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Elisabeth Brugger beschreibt ihrer Großenkelin Christina in einem Brief ihr aufregendes Leben. Sie wurde kurz vor der letzten Jahrhundertwende in Österreich geboren, hat den Zerfall der Monarchie und beide ...

Elisabeth Brugger beschreibt ihrer Großenkelin Christina in einem Brief ihr aufregendes Leben. Sie wurde kurz vor der letzten Jahrhundertwende in Österreich geboren, hat den Zerfall der Monarchie und beide Weltkriege miterlebt, bei denen sie in Lazaretten half. Sie erzählt von ihren Brüdern, ihren Eltern und weiteren Bekanntschaften. Von ihrem beruflichen Werdegang und den damaligen Gesellschaftszwängen.

Das es einen ersten Teil gibt habe ich soeben erst erfahren und ist mir beim Lesen nicht aufgefallen. Ich war gefesselt von der poetischen Schreibart und der guten Recherche. Wortgewaltig und detailreich geschrieben empfand ich Elisabeth schnell als eine beeindruckende starke Frau.

An vielen Stellen hätte ich mir eine chronologische Erzählung gewünscht, auch wenn das literarisch vielleicht etwas schwierig war. Auch bin ich durch den Klappentext davon ausgegangen, dass es mehr um Gynäkologie geht, war aber durch die gefühlvolle Art, stattdessen über die einzelnen Schicksale ihrer Familie zu erfahren, nicht unbedingt enttäuscht.

Jedem, der sich für Geschichte und solche persönlichen Lebenswerke interessiert, kann ich dieses Werk wärmstens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Grausamer und spannender Schwulenkrimi auf Gran Canaria

Du warst der Plan
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Der Wiener Influencer Elias wurde zu Werbekampagnen auf die kanarische Insel eingeladen. Die Party entpuppt sich jedoch schnell als Folter- und Vergewaltigungshölle. Er kann fliehen und wird von dem um ...

Der Wiener Influencer Elias wurde zu Werbekampagnen auf die kanarische Insel eingeladen. Die Party entpuppt sich jedoch schnell als Folter- und Vergewaltigungshölle. Er kann fliehen und wird von dem um Jahre älteren Max aufgepeppelt. Währenddessen findet die Polizei drei Leichen...

Das Buch ist sehr spannendund grausam geschrieben und hat einen tollen Schreibstil. Sowohl das Inselflair als auch die Charaktere werden authentisch und bildhaft beschrieben.

Das Buch ist in drei große Kapitel, mehrere kleine Unterkapitel aufgeteilt und macht auch inhaltlich einen gut strukturierten Eindruck. Sobald die Polizei ermittelt, wechseln die Perspektiven übersichtlich aus Elias Sicht, die von den drei Toten und nunmehr auch aus der Sicht der Ermittler. Diese ermitteln schnell und professionell.

Ziemlich oft werden Kraftausdrücke verwendet, die mich erst nicht gestört haben, weil es die Gräueltaten unterstrichen hat, später fand ich es etwas too much. Die homosexuellen Szenen fand ich interessant und mal was anderes. Das Buch kann ich es sehr weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Oberflächlich und spannungslos

Das Dickicht
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Die Hamburger Ermittler Juha und Lucas stoßen bei einer vermeintlichen Entführung einer 15 Jährigen auf den fast 20 Jahre zurückliegenden Fall von Daniel Boysen.

Der Junge wurde damals entführt und konnte ...

Die Hamburger Ermittler Juha und Lucas stoßen bei einer vermeintlichen Entführung einer 15 Jährigen auf den fast 20 Jahre zurückliegenden Fall von Daniel Boysen.

Der Junge wurde damals entführt und konnte nur noch tot aus einer Kiste geborgen werden. Die beiden Beamten rollen den Fall nochmal neu auf.

Das Cover und die ersten Seiten haben meine Erwartungen wohl zu hoch geschraubt. Trotz einiger lustigen Dialoge empfand ich das Buch oberflächlich und langweilig. Von Anfang bis Ende gab es keinen Spannungsbogen. Meine Vermutung war letztendlich auch bestätigt. Meiner Meinung nach gab es keine Tiefe, es wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Zudem nahm das Private der Ermittler zu viel Platz ein. Und was ich gar nicht leiden kann ist Politik in so einer Lektüre.

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