Irritierender Titel
Irgendwo im Text ist der Buchtitel zu finden allerdings im Past „Nur nachts war es hell“ als Nebensatz. Das ist aber vielleicht auch der Kontext zu diesem Buch. Die Geschichte nahm ihren Lauf, doch man ...
Irgendwo im Text ist der Buchtitel zu finden allerdings im Past „Nur nachts war es hell“ als Nebensatz. Das ist aber vielleicht auch der Kontext zu diesem Buch. Die Geschichte nahm ihren Lauf, doch man lebte irgendwie weiter. So wie unsere Protagonistin Elisabeth. Sie erzählt der Enkelin ihres Bruders ihre Familiengeschichte. Sie geht zwar chronologisch vor, schwenkt aber manchmal voraus und dann wieder erklärt sie ein Ereignis aus der Vergangenheit, dass sie in der Chronologie nur kurz erwähnt hatte. Das macht das Buch spannend. Manchmal blätterte ich zurück, um mir die Passage nochmal durchzulesen. Die tragischen Ereignisse in den beiden Kriegen erzählte sie zunächst einfach so, um sie an anderer Stelle wieder genauer zu durchleuchten. Genauso zum Thema Schwangerschaftsabbruch hat sie sehr ausführlich die Situationen von den Betroffenen geschildert. Und dann noch das Durcheinander in der eigenen Familie. Ein gelungenes Buch, wie man es bei der Autorin nicht anders kennt.