Gut!
FinsterhausDer 42-jährige Immobilienmakler Thomas Ahlström und sein kleiner Sohn werden von Frau und Mutter Jenny vermisst gemeldet.
Sie war beruflich unterwegs und Thomas, der in Elternzeit ist, war währenddessen ...
Der 42-jährige Immobilienmakler Thomas Ahlström und sein kleiner Sohn werden von Frau und Mutter Jenny vermisst gemeldet.
Sie war beruflich unterwegs und Thomas, der in Elternzeit ist, war währenddessen bei dem 14 Monate alten Hugo. Als Jenny abends nach Hause kommt, sind ihr Mann und Sohn spurlos verschwunden.
Kommissarin Hannah Duncker und ihr Kollege Erik Lindgren drehen auf Oelland jeden Stein um. In einem leerstehenden Haus machen sie eine schreckliche Entdeckung.
Nachdem ich Teil eins, "Nachttod" regelrecht verschlungen habe, freute ich mich sehr auf diesen zweiten Teil. Der Aufbau und die Kapiteleinteilungen verlaufen in ähnlichem Schema wie der erste Teil. Wieder wird in eingeschobenen und eher kurzen Kapiteln, ebenfalls wieder mit "der letzte Tag" gekennzeichnet, die letzten Stunden der Opfer nacherzählt. Die restliche Handlung wird in Tagen strukturiert aus der Sicht verschiedener Figuren, chronologisch erzählt. Dabei steht Hannah, die noch nicht lange zurück auf Oelland, wo sie aufgewachsen ist, im Mittelpunkt. Ihre private Geschichte, die Vergangenheit, in der ihr Vater eines Verbrechens für schuldig erklärt wurde, geht nahtlos weiter, wo Teil eins geendet hat. Ich erachte es als wichtig "Nachttod" gelesen zu haben, bevor "Finsterhaus" gelesen wird.
Der Fall um den verschwundenen Immobilienmakler und seinen kleinen Sohn empfand ich als etwas lahm. Zwar habe ich mich oft gefragt, was denn genau geschehen ist und nach dem bedeutungsvollen Fund in dem alten Haus, wird diese Frage noch drängender. Aber irgendwie wird das Ganze zu wenig eindringlich erzählt. Auf dem Klappentext steht "Eine Insel sucht einen Mörder und ein entführtes Kind"... etwas, was doch Stoff bietet für Gänsehautpassagen? Diese habe ich leider nicht so richtig gespürt. Meiner Meinung nach hätte da mehr Dramatik hineingehört. Positiv empfand ich die überzeugenden ( und schlussendlich falschen) Fährten, die die Autorin gelegt hat.
Zum Schluss wird der Uebergang zu Teil drei " Dunkelwald" eingeleitet. Dies mit der über alle Teile gehenden Geschichte rund um Hannah und ihren Vater und dies mit einem Cliffhanger.