Spannender Auftakt!
Ein 15-jähriger Junge wird von einem deutschen Paar, das im Urlaub auf Oelland weilt, tot aufgefunden. Der Teenager, der beim Rastplatz Möckelmossen am Rand des Dorfes Kleva gefunden wird, wurde eindeutig ...
Ein 15-jähriger Junge wird von einem deutschen Paar, das im Urlaub auf Oelland weilt, tot aufgefunden. Der Teenager, der beim Rastplatz Möckelmossen am Rand des Dorfes Kleva gefunden wird, wurde eindeutig ermordet.
Hannah Duncker von der Polizei in Kalmer, die erst gerade wieder von Stockholm zurück ins Dorf, in dem sie aufgewachsen ist, gezogen ist, wird persönlich in die Sache hineingezogen. Denn die Mutter des ermordeten Joel war früher ihre beste Freundin. Dies und die Tatsache, dass etliche Dorfbewohner Hannah mit Skepsis begegnen, machen die Ermittlungen schwierig. Denn nicht nur, dass viele über die Sache mit Hannahs Vater Jahre zuvor Bescheid wissen. Sie geben ihr auch zu spüren, dass sie im Dorf nicht erwünscht ist.
"Nachttod" ist der erste Teil einer Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Hannah Duncker. Auf der schwedischen Insel Oelland hat sie es schwer, wieder Fuss zu fassen. Weshalb Hannah Jahre zuvor von ihrem Heimatort weggezogen ist, wabert lange Zeit mit und das so, dass meine Neugier geweckt war.
Dieser Aspekt und die Frage, was mit dem 15-jährigen Joel geschehen ist, haben mich das Buch kaum mehr aus der Hand legen lassen. In eigenen Kapiteln, die mit "Der letzte Tag" gekennzeichnet sind, liest man nämlich nach und nach, was der Junge gefühlt, gedacht und erlebt hat. Stück für Stück wird hier der entsetzliche Tod eines Teenagers erkenntlich. Ein Tathergang und die beteiligten Figuren, die mich komplett überrascht haben.
Die Handlung ist klar strukturiert. Denn obwohl die restlichen Kapitel immer wieder die Sicht verschiedener Figuren zeigen, hatte ich nie das Gefühl, die Handlung ist oder wird unübersichtlich.
Hannah ist eine Figur, die es sich und ihrem Umfeld nicht leicht macht. Unsicher, barsch und sehr oft unfreundlich versucht sie vor allem ihre neuen Arbeitskollegen auf Abstand zu halten. Dies vor allem aus Selbstschutz. Erst nach und nach und nachdem immer wieder angedeutet wird, was in Hannahs Vergangenheit geschehen ist, konnte ich ihre oft brüske Art nachvollziehen. Ganz und restlos wird das grosse Trauma vor ihrem Wegzug nicht aufgelöst. Aber dafür gibt es ja noch weitere Teile der Reihe.