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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

ein fesslender Krimi, der fast ohne Gewalt oder Tote auskommt

kaltgestellt
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Das eher dunkle gehaltene Cover mit dem aussagekräftigen Titel macht neugierig auf das Buch, der Klappentext tut sein Übriges dazu. Der Leser weiß durch ihn recht genau um was es in dem Buch gehen wird ...

Das eher dunkle gehaltene Cover mit dem aussagekräftigen Titel macht neugierig auf das Buch, der Klappentext tut sein Übriges dazu. Der Leser weiß durch ihn recht genau um was es in dem Buch gehen wird ohne jedoch zu viel zu verraten.

Story:
Jacob Verheyen ist auf dem Heimflug, eine Routinesache für ihn. Gelassen geht er durch den Zoll als er angehalten wird, ein Beamter möchte sein Gepäck untersuchen. Erst scheint auch alles in Ordnung zu sein, doch dann finden die Beamten einen zweiten Reisepass: Ausgestellt auf einen anderen Namen, aber zweifellos mit Jacob Verheyens Foto. Schnell ist es mit Verheyens Gelassenheit vorbei...

Charaktere:
Zum einen gibt es den bereits erwähnten Jacob Verheyen, einen ehrgeizigen Architekten, dem die Welt offen steht. Weltgewandt versucht er immer, die Oberwasser zu behalten. Doch schnell erkennt er, das andere sein Leben in die Hand genommen haben.
Urs Conradt ist ein freigestellter Richter in Zürich. "Kaltgestellt" wurde er, weil er ein paar mächtigen Leuten auf die Füße getreten ist oder kurz davor war. Doch Urs Conradt ist niemand, der sich so leicht auf das Abstellgleis schieben lässt.
Maike Kaldenhoff ist Staatsanwältin in Hamburg und Conradts Geliebte. Sie ist ebenso ehrgeizig wie Conradt, bedient sich aber anderen Mitteln.

Schreibstil:
Gleich zu Beginn werden dem Leser die handelnden Personen und ihre Vorgeschichte in kurzen Passagen vorgestellt, der Leser kann sich so gut ein Bild von den Figuren machen. Dies geschieht nicht zu ausführlich, macht somit erst recht neugierig auf den Rest des Buches und die Zusammenhänge.
Ich hatte erst die Befürchtung dass ein Krimi, in dem es um Politik und Steuerflucht geht, etwas trocken sein wird. Schnell wurde ich eines besseren belehrt. Der Autor springt in angenehmen Abständen von Erzählstrang zu Erzählstrang, durch die häufigen Wechsel kommt definitv keine Langeweile auf. Im Gegenteil, dadurch treibt der Autor der Spannungsbogen stets weiter nach oben.
Die Verzweiflung und Ausweglosigkeit Verheyens wird vom Autor sehr gut dargestellt, sie sind fast greifbar, der flüssige Schreibstil garantiert ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Oft haben Titel und Inhalt eines Buches wenig miteinander zu tun. Hier hat mir gut gefallen dass das Titelwort "Kaltgestellt" immer wieder mal erwähnt wird, allerdings nie so dass es aufdringlich wirkt.

Fazit:
Ein äusserst spannender Kriminalroman mit politischen Intrigen und Verwicklungen, den ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Liebe, Drama, Erotik, eine perfekte Mischung

Hochzeit der Vampire ...
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Cover und Titel gefallen mir sehr gut, geben den Inhalt des Buches passend wieder.
Der Klappentext gibt einiges vom Inhalt wieder, macht neugierig auf das Buch. Der Leser weiß worauf er sich einlässt.

Story:
Elias ...

Cover und Titel gefallen mir sehr gut, geben den Inhalt des Buches passend wieder.
Der Klappentext gibt einiges vom Inhalt wieder, macht neugierig auf das Buch. Der Leser weiß worauf er sich einlässt.

Story:
Elias und Mounia haben durch ein tragisches Unglück einen Großteil ihrer Familie verloren. Das Vampir-Geschwisterpaar lebt in Nordafrika und soll auf andere Gedanken kommen. Darum beschließt Grandmere, das Familienoberhaupt, die beiden zum Studieren nach Deutschland zu schicken. Über einen Freund bekommt sie Kontakt zur Familie von Jan und Nina, die als Kinder ebenfalls einen schweren Verlust erleiden mussten. Dadurch ist Jan auf Elias und Mounia gar nicht gut zu sprechen, vermutet er Terroristen o.ä. in ihnen.
Vor allem Elias macht das schwer zu schaffen, sieht er in Jan schließlich mehr wie nur einen Mitbewohner.

Charaktere:
Jan Meyer-Frankenforst ist ein ehrgeiziger junger Mann. Sein Studium und sein Sport stehen für ihn an erster Stelle. Auch sein Oldtimer, den er liebevoll restauriert, nimmt einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Unter den Folgen des Unglücks, welches ihm und seiner Schwester Nina in ihrer Kindheit wiederfahren ist, leidet er noch heute. Als ihm dann Elias und Mounia vor die Nase gesetzt werden, sieht er rot, welches ein Zusammenleben unter einem Dach äußerst schwierig macht. Nina hingegen ist lebenslustig und offen, freundet sich schnell mit den beiden an. Vor allem zwischen ihr und Mounia entwickelt sich eine sehr gute Freundschaft.
Elias ist mit der angespannten Situation im Haus ziemlich unglücklich, Jan interessiert ihn, nicht nur auf freundschaftlicher Ebene. Mounia hingegen lässt sich ihre Gute Laune nicht so leicht verderben.

Schreibstil:
Nachdem ich bereits den zweiten Teil lesen durfte, waren die Erwartungen an den ersten Teil ziemlich hoch. Und diese wurden vollends erfüllt. Auch hier herrscht wieder ein lockerer und leichter Schreibstil vor, der das Lesen zu einem kurzweiigen Vergnügen macht. Tragik, Romantik und Erotik wechseln sich in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis ab. Auch hier überzeugten mich wieder die bildhafte und lebhafte Sprache, wodurch einige Szenen vor dem innneren Auge ablaufen konnten.
Die Handlung ist schlüssig, die Protagonisten authentisch, soweit man das von Vampiren behaupten kann.
Emotionen werden vom Autor sehr gut dargestellt. Jan brachte mich des öfteren zur Weißglut mit seinem Sturrkopf, den hätte ich ihm gerne das ein oder andere Mal gerade gerückt, mit Elias hatte ich immer wieder mal etwas Mitleid.

Fazit:
Ein Buch zum mitfiebern welches mich überzeugen konnte, ich war von Beginn an in der Geschichte versunken. Dies ist ein wahrlich gelungener Auftakt zur mehrteiligen Reihe.


Veröffentlicht am 22.02.2019

Einfach wow.....fesselnd von Anfang an

Wähle den Tod
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Cover und Titel kommen recht düster daher, die hellen Zweige stehen in tollem Kontrast dazu.
Der Klappentext lässt erahnen, das es viele Verstrickungen gibt, die der Protagonistin alles abverlangen.

Story:
Jana ...

Cover und Titel kommen recht düster daher, die hellen Zweige stehen in tollem Kontrast dazu.
Der Klappentext lässt erahnen, das es viele Verstrickungen gibt, die der Protagonistin alles abverlangen.

Story:
Jana ist eine fürsorgliche Mutter und liebevolle Ehefrau, jeden Morgen weckt sie die Kinder, deckt den Frühstückstisch, treibt sie zur Eile an. Auch an diesem Tag. Auch die täglichen Kabbeleien mit ihrer pubertierenden Tochter gehören dazu.
In all dem morgendlichen Trubel wird Bennie, der Familienhund, kurz in den Garten gelassen. Erst als alle aus dem Haus sind fällt Jana auf dass Bennie immer noch draußen ist. Besorgt ruft sie ihn, doch er taucht nicht auf....

Charaktere:
Jana ist liebevoll und fürsorglich, doch eines Tages wird sie von den Ereignissen überrannt. Überfordert mit der Situation greift sie zu einer Notlüge, doch es wird nicht bei dieser einen bleiben.
Hannes dagegen ist als Landtagsabgeordneter ruhig und besonnen, rational denkend versucht er die Geschicke seiner Familie zu lenken. Doch schon bald muss auch er begreifen, dass nichts ist wie es scheint.

Schreibstil:
Von den ersten Seiten an versteht es die Autorin, den Leser an das Buch zu fesseln. Ihre bildhaften und detailreichen Schilderungen machen das gelesene lebendig. Sie schreibt ausführlich, ohne sich jedoch in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Mehrere Erzählstränge heizen die Spannung zusätzlich an, ich wollte oft in das Geschehen eingreifen, so versunken war ich in die Geschichte. Die Panik war regelrecht greifbar.
Ich schwankte oft zwischen Mitgefühl und dem Gedanken, dass Jana selbst schuld sei an ihrer Situation. Das Verwirrspiel vereinnahmt den Leser bis zum Schluss, eine Lüge geht über in die Nächste.

Fazit:
Wieder einmal ein tolles Buch der Autorin, die Geschichte ist so spannend erzählt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Dieses sowie ihre anderen Büchern kann ich nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 21.02.2019

rasanter Thriller mit überraschender Wendung

Freak City / Hexenkessel
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Das hervorstechende Cover und der Titel gefallen mir sehr gut, ich finde sie gut aufeinander abgestimmt. In Verbindung mit dem kurzen und knackigen Klappentext ein Buch das auf jeden Fall neugierig macht.

Story:
Pearl ...

Das hervorstechende Cover und der Titel gefallen mir sehr gut, ich finde sie gut aufeinander abgestimmt. In Verbindung mit dem kurzen und knackigen Klappentext ein Buch das auf jeden Fall neugierig macht.

Story:
Pearl steht im Dunkeln, beobachtet. Endlich geht im Diner gegenüber das Licht aus und der Besitzer tritt auf die Straße. Schnell läuft Pearl über die Straße, schiebt in wieder ins Innere.
Währenddessen schleichen Milo und Patsy um ein dunkles Stadthaus. Nur noch einmal, für Christie, Patsys Tochter. Schnell stopfen sie Geld unf Schmnuck aus dem soeben geöffneten Tresor in ihre Rucksäcke. Doch plötzlich geht das Licht an...

Charaktere:
Pearl wird als Halbblut beschrieben, als Rothaut beschimpft. Über ihn und seine Vergangenheit erfährt man nichts, außer dass er der Handlanger von jemandem ist, der aus irgendeinem Grund Macht über ihn hat. Eigentlich möchte er seine Ruhe haben, führt seine Aufträge aus und fertig. Doch plötzlich ist er es, der beobachtet wird.
Patsy ist geschieden, doch ihr Mann Eric scheint die Trennung noch nicht überwunden zu haben. Ihr neuer Freund Milo ist ihm ein Dorn im Auge, vor allem wegen Christie, seiner und Patsys Tochter. Doch Patsy denkt gar nicht daran, Milo aufzugeben und träumt von einem Neuanfang mit ihm und ihrer Tochter.

Schreibstil:
Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Vorstellung von Pearl, die aber mehr Fragen aufwirft wie beantwortet. Ein interessanter Schachzug von Martin Krist, macht es den Leser nun erst recht auf den Inhalt neugierig. Der Autor erzählt das Buch in zwei Erzählsträngen, dabei bedient er sich der übergeordneten Erzählung. Wir begleiten zum einen Pearl, zum anderen Patsy und Milo. Beide Geschichten scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, erst nach und nach verknüpfen sich die beiden und warten mit einer Überraschung auf.
Spannung ist von Anfang an vorhanden, welche durch den rasanten Schreibstil und die raschen Szenen- und Perspektivenwechsel noch gesteigert wird.
Immer wieder werden verschiedene Songtexte eingeworfen, diese fand ich störend. Für mich wäre die Geschichte noch flüssiger zu lesen gewesen, wären diese weggelassen worden. Jemand ohne großartige Englischkenntnisse kann damit zudem wenig anfangen, die Verbindung zum Buch erschliest sich nicht. Eine Beziehung zu einem Charakter konnte ich aufgrund der Kürze des Buches keine aufbauen. Pearl finde ich sehr interessant, dennoch fehlte mir etwas die Tiefe, das kommt sicherlich noch in den folgenden Teilen. Patsy fand ich nur nervend. Natürlich ist sie von den Ereignissen überrannt worden und war überfordert, dennoch verhielt sie sich teilweise unreif und und handelt unüberlegt.

Fazit:
Dies ist der Auftakt einer abgeschlossenen Reihe deren Teile unabhängig zu lesen sind. Ich bin schnell in das Buch hinein gekommen, die anfängliche Verwirrung hat sich schnell gelegt. Das Ende überraschte mich und macht neugierig auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 13.02.2019

äusserst gefühlvolles Buch über Verlust, Hoffnung und die Liebe

Rendezvous mit dem Tod
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Titel und Cover finde ich sehr schön aufeinander abgestimmt. Dunkel und Geheimnisvoll macht es neugierig auf den Inhalt.
Den Klappentext finde ich einen ticken zu lange, ich bin eher der Freund von kurzen ...

Titel und Cover finde ich sehr schön aufeinander abgestimmt. Dunkel und Geheimnisvoll macht es neugierig auf den Inhalt.
Den Klappentext finde ich einen ticken zu lange, ich bin eher der Freund von kurzen und knackigen Beschreibungen. Allerdings weiß der Leser hier gleich, worauf er sich einlässt.

Story:
Lisa ist kurz unaufmerksam, da passiert es: Sie übersieht den schnell näher kommenden Rettungswagen und wird von diesem erfasst, alles um sie herum wird plötzlich dunkel.
Kurz erlangt sie das Bewusstsein, sieht blasse, verängstigte und verstörte Menschen um sich. Doch mitten drin steht er - gelassen und ohne emotionale Regung beobachtet er sie, tief dringt sein Blick aus seinen schwarzen Augen in sie ein, verunsichert Lisa.
Wer ist der ganz in schwarz gekleidete Unbekannte? Und warum hat sie das Gefühl dass ihn sonst niemand wahrnimmt? Wieder umschliesst sie die Dunkelheit...

Charaktere:
Lisa ist Onkologin, tagtäglich mit dem Sterben und dem Tod umgeben ist sie für ihre Patienten eine wichtige Stütze. Privat könnte Lisa allerdings selbst eine Stütze brauchen, prägen doch Verlust und Trauer ihre Vergangenheit, die sie zu überspielen versucht.
Der Tod wird wortwörtlich nach Lisas Unfall zu ihrem ständigen Begleiter. Gefühlvoll versucht er, Ordnung in Lisas Leben zu bringen, bringt es aber erstmal noch mehr durcheinander.

Schreibstil:
Kurze und flüssig zu lesende Kapitel lassen einen regelrecht durch das Buch fliegen. Das in der übergeordneten Erzählform geschriebene Buch besticht durch viel wörtliche Rede mit tiefgründigen Gesprächen. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Traurigkeit Lisas einzufangen, das Auf und Ab ihrer Gefühle wird sehr gut dargestellt. Lisa möchte man manchmal am liebsten in den Arm nehmen, dann wieder durchschütteln. Die Gespräche mit dem Tod berühren einen, regen zum Nachdenken an. Obwohl der Tod in fast jeder Situation präsent ist, bleibt er für meinen Begriff dennoch unscheinbar. Mir gefällt hierbei sehr gut, wie die Autorin es schafft, eine Liebesgeschichte zu schreiben, die sich ganz anders entwickelt wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwischendurch war ich über die Richtung, die die Autorin eingeschlagen hat, etwas enttäuscht.
Das Ende wartet dann aber noch mit einer Überraschung auf, die mich mit dem Buch wieder vollends versöhnt hat.

Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch über die Liebe, in dem der Tod statt die eines Bösewichts, eine ganz andere Rolle einnimmt. Dieses Buch unterscheidet sich von den üblichen BadBoy-goodGirl-Liebesgeschichten, ich war fasziniert und begeistert davon und kann das Buch vorbehaltlos weiter empfehlen.