Auszeit für die Haut – 111 basische Anwendungen und Rezepte für eine ganzheitliche Hautgesundheit von Michael Droste-Laux und Pia-Maria Laux.
Zunächst einmal muss man sich durch relativ viel Theorie ...
Auszeit für die Haut – 111 basische Anwendungen und Rezepte für eine ganzheitliche Hautgesundheit von Michael Droste-Laux und Pia-Maria Laux.
Zunächst einmal muss man sich durch relativ viel Theorie (Aufbau der Haut, Funktion etc.) kämpfen. Dies ist auf Dauer leider etwas trocken. Erwartet hatte ich eher eine Übersicht von Anwendungen für die Haut sortiert entsprechend der Bedürfnisse, sowie weitere Anregungen wie man seiner Haut etwas Gutes tun kann. Zwischen der ganzen Theorie gab es dann kurze einfache Rezepte für Gerichte, welches der Haut gut tut, sowie eine grobe Übersicht darüber auf welche Lebensmittel man besser verzichten sollte. Dieser Teil ist allerdings insgesamt leider recht knapp gehalten. Diesbezüglich hatte ich doch etwas mehr erwartet.
Auch zu Themen wie Blutreinigung und Darmgesundheit, gibt es kurze Anleitungen und Rezepte, die in meinen Augen teilweise doch eher durch professionelle Anbieter durchgeführt werden sollten und sich nicht für eine Anwendung in Eigenregie eignen.
Insgesamt beinhaltet das Buch viel Theorie und eine Flut an Informationen. Daher eignet sich das Buch in meinen Augen nicht als Einstiegslektüre in diese Thematik. Man fühlt sich nach dem Lesen etwas überfordert und ertappt sich bei dem Gedanken das Ganze dann doch liebe bleiben zu lassen. Der einfache Weg wäre, auf die vom Autor beworbenen Eigenprodukte zurückzugreifen. Die wiederholte Eigenwerbung war ein weiterer Faktor, welcher mich etwas an dem Buch stört. Ziel des Buches scheint nicht die Gewinnung von Lesern für die Thematik, sondern Gewinnung von Neukunden für die eigenen Produkte zu sein. Insgesamt hatte ich mir auch von den „Anwendungen“ etwas anderes besprochen. Ob es wirklich 111 sind habe ich nicht nachgezählt. Mir wären jedoch weniger Anwendungen und dafür eine ausführlichere Anleitung lieber gewesen.
Theorie und Hintergrundinfos waren zum Teil interessant, aber auch etwas langatmig. Gegen Ende des Buches fand ich die Themen wie „Elektrosmog“ dann auch etwas unpassend und nicht wirklich von Interesse.
Insgesamt vergebe ich daher nur zwei von fünf Sternen und empfehle das Buch nur an Personen, die sich bereits mit der Thematik befasst haben.
The easy green way – einfach nachhaltig kochen und leben von Magdalena Muttenthaler
Mit „The easy green way“ möchte Autorin Magdalena Muttenthaler den Lesern Ideen und Anregungen geben, den eigenen Alltag ...
The easy green way – einfach nachhaltig kochen und leben von Magdalena Muttenthaler
Mit „The easy green way“ möchte Autorin Magdalena Muttenthaler den Lesern Ideen und Anregungen geben, den eigenen Alltag nachhaltig zu verändern und bewusster zu leben. Einfach umsetzbare Rezepte laden dazu ein saisonale und vor allem auch regionale Lebensmittel neu zu entdecken. Das Buch soll die Begeisterung für ein nachhaltiges und bewusstes Leben wecken und den Einstieg bzw. Umstieg erleichtern.
Nach der liebevollen Einleitung präsentiert die Autorin saisonale Rezepte und Anleitungen für die Herstellung von Pflegeprodukten und Haushaltsreinigern, für die zumeist nur wenige und einfach zu beschaffende Zutaten benötigt werden. Die Rezepte sind den jeweiligen Jahreszeiten zugeordnet, so dass man möglichst auf saisonale und regionale Produkte zurückgreifen kann. Zudem liefert Magdalena Muttenthaler wertvolle Tipps für den eigenen Alltag. Das Buch ist übersichtlich aufgeteilt und wird durch ansprechend gestaltetet Bilder ergänzt. „The easy green way“ weckt beim Lesen die Lust die Rezepte gleich auszuprobieren und die Nachhaltigen Tipps umgehend im eigenen Alltag umzusetzen. Allerdings ist die Anzahl der Rezepte im Hinblick auf die einzelnen Kategorien recht überschaubar. Hier hätten es gerne ein paar mehr sein können. Insgesamt vergebe ich daher vier von fünf Sternen.
Am Rande ein kleiner Fauxpas direkt zu Beginn von „ Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer. Dieser bezeichnet sich in der Einleitung selbst als ein großer Herr ...
Am Rande ein kleiner Fauxpas direkt zu Beginn von „ Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer. Dieser bezeichnet sich in der Einleitung selbst als ein großer Herr der Ringe Fan. „An unexpected journey“ ist jedoch nicht der erste Teil der HdR Trilogie, sondern der des ersten Hobbit Films. Das kommt dann leider nicht ganz so glaubwürdig rüber, aber es sei ihm an dieser Stelle verziehen. Hat eben ganz gut zur Einleitung gepasst.
Benjamin Melzer schildert seine Geschichte weitestgehend authentisch und auch sprachlich lässt sich das Ganze recht gut lesen. Bezüglich des Schreibstils merkt man dem Buch allerdings irgendwie an, dass der Autor ursprünglich aus dem Bereich Social-Media kommt. Man hat das Gefühl direkt vom Autor angesprochen zu werden, ähnlich wie in einem Youtube Video. Vereinzelten Ausführungen konnte ich letztlich nicht vollumfänglich folgen. In dem Teil des Buches, wo es um die ersten geschlechtsangleichenden Operationen geht, lesen sich seine Schilderungen so, als ob seine damalige Langzeitfreundin ihm durchaus zur Seite stand und ihn während dieser Zeit auch regelmäßig in der Klinik besucht hat. Zudem gibt der Autor an, dass seine damalige Freundin auch der richtige Mensch gewesen sei, um anschließend sein „erstes Mal“ nach den Operationen zu erleben. In einem späteren Abschnitt des Buches, in welchem es um seine aktuelle Freundin geht, wird es von ihm plötzlich anders dargestellt. Hier wird der Anschein erweckt, dass seine ehemalige Freundin eher der lieblose Typ Mensch war und ihn während der OPs nie besonders um ihn gekümmert hätte. Diese Schilderungen passen nicht ganz zu den vorangegangenen, so dass ich nicht sicher war, ob es dazwischen noch eine weitere Freundin gegeben hat. Vermutlich sollte die aktuelle Freundin durch dieses Kapitel aber einfach nur hervorgehoben werden.
Nach dem Lesen der Biographie stelle ich fest, dass Bens Leben im Grunde ähnlich verlaufen ist, wie das der meisten anderen jungen Menschen auch. Jeder Mensch hat im Leben sein ganz persönliches Päckchen zu tragen und hadert in bestimmten Bereichen mit sich selbst. Die eine hat Probleme mit ihrem Körper weil sie ihre Brüste zu klein oder nicht hübsch genug findet, ein anderer leidet unter Mobbing. Ben ist eben Trans und wurde im falschen Körper geboren. So sehr unterscheiden sich die Geschichten nicht. Abgesehen vom falschen Körper, würde ich Bens Leben als relativ normal beschreiben. Wie viele andere auch, hat er im entsprechenden Alter seine Grenzen ausgetestet und rebelliert. Trotz seines inneren Kampfes konnte er im Großen und Ganzen jedoch normal am sozialen Leben teilnehmen. Von Kind an sportlich veranlagt und mit attraktivem Aussehen ausgestattet, hat es ihn objektiv gesehen besser getroffen als manch anderen in vergleichbarer Situation. Auch scheint Ben zu seinem Glück weitestgehend von Mobbing und sozialer Ausgrenzung verschont geblieben zu sein. Alles in Allem finde ich, dass das Buch schön darlegt, dass sich Transgender in ihrem Wesen und ihrem Leben nicht wirklich von Menschen mit „klassischem“ Gender unterscheiden und dass Trans zu sein nicht unbedingt bedeutet, dass das Leben ein unendlicher Leidensweg sein muss.
Eine Sache hat mich gegen Ende des Buches etwas gestört. Benjamin Melzer erklärt in seinen Ausführungen zu seinen Social-Media Auftritten & Co., dass er aufklären und Mut machen möchte. Dabei geht es ihm vorgeblich nicht um Geld und den damit verbundenen fame. Zudem gibt er an, dass er direkt zu Beginn gemerkt hat, dass er quasi für die Bühne geboren sei. Andererseits beschwert er sich auch darüber, dass er für viele Auftritte und Interviews nicht bezahlt worden sei und ihm der ganze Rummel um seine Person auch irgendwie gehörig auf die Nerven gehe. Doch statt sich zurückzuziehen schreibt er dieses Buch und ist weiterhin auf den Social-Media- Kanälen aktiv, was folglich weitere Aufmerksamkeit auf ihn zieht und ein Widerspruch zu den vorangegangenen Äußerungen ist. Das passt für mich dann wieder nicht ganz zusammen. Augenscheinlich möchte er doch weiter zu diesem Thema präsent sein, aber eben nur wenn er davon auch einen entsprechenden benefit erhält. Grundsätzlich nachvollziehbar, da man schließlich nicht allein von Luft und Liebe leben kann. Aber dann sollte man das auch so kommunizieren, statt sich zu beschwere.
Gegen Ende des Buches widmet Benjamin Melzer einige Seiten den Fragen, die ihm von seinen Followern gestellt wurden. Grundsätzlich finde ich das gut, da ihm bestimmte Fragen garantiert häufig gestellt werden und auch die Leser der Biographie interessieren dürfte. Manche der Fragen inklusive Antworten wie „Warst du mal eine Frau?“ hätte man sich an dieser Stelle allerdings auch schenken können. Zudem bin ich kein Fan von Schleichwerbung in Büchern. Deswegen finde ich es nicht so gut, dass Benjamin Melzer in seinem Buch wiederholt für die Haartransplantationsklinik wirbt, für die er auch selbst im „Verkauf“ tätig ist. Insgesamt vergebe ich daher für „Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer daher nur drei von fünf Sternen.
„Peace Food – Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt“ von Dr. Ruediger Dahlke wird als Bestseller in vollständig überarbeiteter Neuauflage beworben. Da der Titel im GU-Verlag erschienen ...
„Peace Food – Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt“ von Dr. Ruediger Dahlke wird als Bestseller in vollständig überarbeiteter Neuauflage beworben. Da der Titel im GU-Verlag erschienen ist, war mein Interesse umgehend geweckt, da ich bereits einige gute Ratgeber aus diesem Verlag gelesen habe und zumeist zufrieden war. Zudem hatte ich mir ein paar Tipps in Bezug auf den Start in eine vegetarische/vegane Ernährung erhofft. Leider musste ich feststellen, dass der Begriff „Bestseller“ nicht gleichbedeutend mit „Gut“ ist.
Zunächst erfolgt eine ausführliche Einleitung des Autors und eine Übersicht darüber welche Erkrankungen sich durch eine Umstellung der Ernährung verhindern oder zumindest verbessern lassen. Konkrete Tipps oder Angaben werden hierbei jedoch nicht benannt. Es wird lediglich dargelegt, dass eine vegane Ernährung gesünder sei. Der Autor bezieht sich in seinen Ausführungen lose auf Studien und „Tests“, wobei nur wenig seriöse Quellenangaben benannt werden. Oftmals bezieht sich der Autor auf eigene Werke und das Buch „China Study – Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise“ von T. Colin Campbell, welcher in seinem „Bestseller“ leider ebenfalls überwiegend auf „Belege“ verzichtet und gerne überwiegend auf „eigene“ Erfahrungen zurückgreift. Bereits den Buchautoren von „China Study – Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise“ wurde in der Vergangenheit vorgeworfen „den Namen einer der besten Ernährungsstudien zu missbrauchen. Beim Abgleich des Buches mit den Originaldaten würden sich Mängel in der Interpretation zeigen. Die Original-Studie von 1990 widerlege durchweg die Aussagen des Bestsellers.“
Das besagte Buch scheint demnach nicht wirklich eine so ganz überzeugende seriöse Quelle zu sein, wie Dr. Dahlke uns gerne glaubhaft machen möchte.
Den Titel und Inhaltsangabe zu „Peace Food – Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt“ empfinde ich darüber hinaus mehr als irreführend. Mit „friedlichen Lebensmittelt“ oder wie man etwa durch Ernährung Frieden ins eigene Leben bringen kann, damit beschäftigt sich der Autor die ersten 2/3 des Buches nahezu überhaupt nicht. Der Autor beginnt das Buch zwar mit den möglichen negativen Auswirkungen des Konsums von Fleisch- und Milchprodukten auf unsere Gesundheit und erwähnt immer wieder, dass nur eine rein vegane Ernährung dem entgegenwirken kann. Bereits hier schwingt allerdings weitestgehend ein militanter und mir persönlich unsympathischer Unterton des Autors mit. Ohne den Autor und seine Biographie zu kennen, formt sich bereits nach wenigen Seiten das negative Bild einer Person, die keine andere Meinung zulässt außer der eigenen. Und diese wird dann ohne Pause mit einem Überschwall an vermeintlichen fundierten Studien etc. bekräftigt. Darüber hinaus habe ich beim Lesen fast durchgehend den Eindruck, dass dem ganzen zudem auch eine gewisse Note von Überheblichkeit bzw. Arroganz anhaftet. Die wie am Fließband dahingeworfenen und zum Großteil aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen dann im Einzelnen zu überprüfen erweist sich für den Leser aufgrund der großen Menge als schier unmöglich. Eine Nachbereitung der Thematik im Einzelnen wäre sehr zeitintensiv und mühselig und ist somit faktisch nicht leistbar. So wird der Leser einfach nur von der unkontrollierten Info Flut erschlagen und zum Kauf weiterer Büche des Herrn Dr. Dahlke ermuntert. Der Leser muss entweder vollumfänglich auf die Aussagen des Autors vertrauen oder resigniert aufgeben den Wahrheitsgehalt hinter den Thesen ergründen zu wollen. Statt den Leser mit Infos zu überfluten, hätte sich der Autor auf wesentliche (und niederschwellig überprüfbare) Aussagen beschränken und diese mit fundierten Quellen belegen können. Herr Dr. Dahlke verzichtet bei den meisten Aussagen und wörtlichen Zitaten fast vollständig auf Fußnoten, Quellenangaben etc. Dies spricht eher weniger für ein wissenschaftlich korrektes und fundiertes Arbeiten des Autors und erweckt eher den Eindruck, dass er sich besser darin gefällt einfach nur Hören-Sagen und eigene Meinung wiederzugeben. So berichtet er von einem Mädchen, welches nach einer Herztransplantation vorgeblich von Albträumen einer Vergewaltigung geplagt wurde und so den Mörder ihrer Organspenderin überführen konnte. Wann und wo das so passiert sein soll hat der Autor ebenso wenig erwähnt, wie auch in den meisten anderen seiner lose aufgezählten Beispielfälle. Auch Aussagen des Autors wie „Persönlich meine ich, einen gewissen Zusammenhang zwischen männlichen Brüsten und ständigem Essen von Hühner- und Putenbrüsten und Nacken-Fett-Polster wie bei Schweinen bei entsprechenden Essern beobachtet zu haben. Bei veganen Essern meiner Umgebung sind mir noch nie so abartige Veränderungen aufgefallen.“ vermitteln nicht gerade einen seriösen und objektiven Eindruck.
Warum so etwas überhaupt in einem Buch wie „Peace Food“ thematisiert werden muss? Auch diese Erklärung bleibt der Autor dem Leser schuldig. Lieber wirft er sporadisch wahllos ein paar Prozentangaben in den Raum ohne darzulegen, woher er diese Werte nimmt und auf welcher Grundlage sie basieren. Hin und wieder wird sich in einem Nebensatz auf „eine Studie“ des Bundesamtes oder auf „eine Sendung“ des ORF bezogen, ohne auch hierzu nähere Angaben zu machen. Um was es für eine Studie geht, in welchen Rahmen diese erfolgt ist oder was das Thema in der Sendung des ORF war, bleibt völlig offen. Hauptsache Herr Dr. Dahlke hat hier und da ein paar „seriöse“ Medien und Behörden mit in den Topf geworfen um sich selbst glaubhafter erscheinen zu lassen. Informiert man sich dann im Internet näher über Herrn Dr. Dahlke, wird einem recht schnell so einiges klar. Was man beim Lesen unbewusst bereits als „Bauchgefühl“ erahnen konnte, findet letztlich seine Bestätigung. So gehört auch Dr. Dahlke zum Personenkreis derer, welche die Gunst der Stunde nutzen um auf der Welle der „Corona-Bill Gates“ Verschwörungstheoretiker und Impfgegner mitzuschwimmen und hierdurch noch mehr Geld zu scheffeln. Profitgier ist etwas, was Herr Dr. Dahlke nebenbei erwähnt gerne allen anderen Menschen, insbesondere Ärzten, Politikern, und der Wirtschaft allgemein vorhält. Aus reiner Selbstlosigkeit bewirbt Herr Dr. Dahlke seine Bücher, Seminare & Co. aber sicherlich auch nicht. Und das, indem er von der Angst und Verunsicherung anderer profitiert und seine teilweise gefährlichen Behauptungen und Halbwahrheiten verbreitet. Hierbei wird nur eine Meinung zugelassen, nämlich seine eigene. Unterstützt mit aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen versucht er seine teils kruden Theorien zu verbreiten und dabei eine möglichst breite Masse zu erreichen. Das Bild was sich insgesamt zeichnet, lässt Herrn Dr. Dahlke nicht wirklich in einem guten Licht erstrahlen. Besonders im letzten Abschnitt gleicht „Peace Food“ eher einer Dauerwerbesendung für das Präparat Amorex, welches der Autor als „des Rätsels Lösung“ für einfach alles bezeichnet und für den vegan lebenden Menschen als unverzichtbar darstellt. Wie Praktisch, dass Herr Dr. Dahlke persönlich an der Zusammensetzung von Amorex mitgewirkt hat und dieses neben anderen von ihm beworbene Präparate in seinem gut sortierten Webshop zum Schnäppchenpreis von rund 19,00 €/20 Tabletten erhältlich ist.
In seinem Buch schildert der Autor auch in feinster Manier die unsagbaren Grausamkeiten in der modernen Tierindustrie bis ins kleinste Detail. Auch hier wird wieder ein rigoroser Feldzug gegen den Konsum jeglichen tierischen Produktes geführt. Ich will hier nicht schön reden. Jeder sollte mittlerweile wissen, dass es in der Tierindustrie (ob Haltung oder bei der Schlachtung) nicht selten unmenschlich zugeht. Die Frage an dieser Stelle ist jedoch, ob dieses Thema und die entsprechenden Schilderungen in diesem Ausmaß und Umfang etwas in einem Buch mit dem Titel „Peace Food“ zu suchen haben, welches mit dem Klappentext wirbt, dass Ernährung uns krank machen – oder heilen kann. „Das Buch zeigt, welche Hormone unsere seelische Balance bestimmen und wie sie mit hochwertigen Kohlenhydraten und Fetten befeuert werden. Dreißig schmackhafte vegane Genussrezepte runden die Theorie ab.“ Nicht mit einem Wort wird erwähnt, dass die „Theorie“ zum großen Teil aus v. g. Schilderungen besteht. So wird einem als Leser vor dem Kauf bereits die Wahl genommen ob man so etwas lesen möchte oder nicht. Wer sich einfach nur über gesunde Ernährung informieren und vielleicht einen Einstieg in vegetarische oder vegane Ernährung finden möchte, der sollte dieses Buch meiden. Insgesamt nach rund der Hälfte des Buches komme ich zu dem Schluss, dass dieser „Ratgeber“ nicht als Hilfestellung dienen soll, sondern lediglich dazu Leute aufzuwiegeln und für die Meinung des Autors zu gewinnen. Ich als Person, die mich informieren möchte, vermag nach dieser Lektüre deren vollumfänglichen Wahrheitsgehalt nicht zu beurteilen. Für mich zieht dieses Buch die ganze Thematik in den Dreck und lässt das Thema in einem unseriösen Licht erscheinen.
So widmet sich der Autor nach den ersten 200 Seiten den heilenden Eigenschaften des natürlichen Sonnenlichtes und das hierüber erlangte Vitamin D. Dass der menschliche Körper Vitamin D benötigt und oftmals ein Mangel an diesem besteht ist unstrittig. Die Thesen welcher der Autor allerdings teilweise in den Raum stellt, ohne diese anhand von entsprechenden Studien oder dergleichen auch nur annähernd zu belegen, finde ich doch äußerst bedenklich. So rät der Autor jegliches Sonnenschutzmittel zu vermeiden, damit die „guten“ Teile der Sonnenstrahlen nicht blockiert werden. Auch behauptet er, dass die Sonne (anstelle einer Chemotherapie) Krebs viel besser zu heilen vermag. Nachweisliche Belege führt er hierzu jedoch keine an. Einzige Referenz ist ein namenloser ehemaliger Patient, welcher angeblich durch regelmäßiges Spazierengehen geheilt wurde. Ebenso wenig belegt er seine Behauptung, dass bestimmt Arten von bösartigem Hautkrebs durch eincremen mit bestimmten Salben verschwinden könnten.
Es ist kein Geheimnis, dass es in der Tierindustrie zu großen Teilen mehr als widerwärtig zugeht und dass der menschliche Körper (und auch das eigene Seelenheil) gut von vegetarischer bzw. veganer Ernährung profitiert. Ebenso bekannt ist, dass wir Menschen Vitamin D und auch das Sonnenlicht brauchen. Das gesamte Werk erweckt aufgrund der Herangehensweise des Autors aber einen mehr als unseriösen Eindruck. Muss ich mich, wenn ich erfahren möchte, welche Vorteile eine vegane/vegetarische Ernährung mit sich bringt, erst durch 200 Seiten Schilderungen von Tierquälerei durchkämpfen und mir gefühlt jeden zweiten Satz anhören wie abgrundtief schlecht und widerwärtig ich bin, weil ich bisher nicht auf Fleisch und Milchprodukte verzichtet habe? Ich kann nicht mehr zählen wie oft der Autor den Satz „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ in diesen Zusammenhang verwendet hat. Was will der Autor damit bezwecken? Meiner Meinung nach überzeuge ich andere nicht durch Vorwürfe, sondern mit positiven Argumenten für eine Sache.
Ich vergebe daher nur einen von fünf Sternen im Hinblick auf die 30 Rezepte auf den letzten Seiten des Buches. Diese sind ganz ok, allerdings auch nichts Besonderes. Nur wegen der Rezepte würde ich die rund 20 € für das Buch nicht bezahlen, da es wesentlich kostengünstigere Alternativen gibt und mittlerweile auch in jedem kostenlosen Reformhausblättchen vergleichbare, wenn nicht sogar bessere Rezepte zu finden sind.
Berühren und berührt zu werden ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Sinnliche Berührungen führen direkt zu einer »Insel« des Wohlgefühls, auf der Zuneigung, Bindung und erotische Gefühle erblühen können. ...
Berühren und berührt zu werden ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Sinnliche Berührungen führen direkt zu einer »Insel« des Wohlgefühls, auf der Zuneigung, Bindung und erotische Gefühle erblühen können. Durchgeführt in einem Zustand von Präsenz und Achtsamkeit verbinden sie uns mit uns selbst und vermitteln ein tiefes Gefühl von Ganzheit und Integrität. Dies ist das Versprechen welches Susanna Sitari Rescio in ihrem Buch
„Sinnliche Intimität - Berühren und berührt werden“ dem Leser gibt.
Die Autorin hebt in ihrem Ratgeber die Bedeutung von Berührungen jegliche Art hervor und verdeutlicht, dass es sich hierbei um ein Grundbedürfnis des Menschen handelt, welcher bereits im Mutterleib als erster Sinn erlernt werde. Auch die Folgen fehlender Berührung, besonders in der frühen Kindheit, werden von ihr thematisiert. Susanna Sitari Rescio bezieht sich in ihren Ausführungen zum Teil auch auf wissenschaftlich erforschte Auswirkungen auf Psyche und Immunsystem. In erster Linie widmet sich die Autorin in ihrem Ratgeber jedoch dem Thema achtsamen sinnlichen Berührung und ihrem positiven Effekt auf das komplexe Phänomen menschlicher Sexualität. Ihre Absicht ist es, dem Leser die tiefe Bedeutung des Tastsinns für das menschliche Leben im Allgemeinen, sowie für das menschliche Bindungserleben und –verhalten im Besonderen vor Augen zu führen. Die Autorin bietet hierbei mehrere praktische Anleitungen zum Üben wie z. B. das Zentrieren über Bewegung, sowie Fragen zur Selbstreflexion. „Bei sich selbst ankommen, im eigenen Körper anwesend sein“, ist laut Susanna Sitari Rescio eine Grundvoraussetzung, um in Kontakt mit dem Partner zu treten, aber auch um ein Gefühl für sich selbst zu entwickeln und sich nicht zu vernachlässigen. Häufig bestehe ein Zusammenhang zwischen sexuellen Problemen und einem eingeschränkten Modus in der Selbstbefriedigung bzw. in der Sexualität mit dem Partner. Laut Susanna Sitari Rescio ist „Entschleunigung“ in allen Bereichen der Schlüssel zum Erfolg. Besonders wenn es um den Kontakt mit dem Partner gehe. „Fühlen“ benötige Zeit, da ansonsten viele Eindrücke verloren gehen. Die Achtsamkeit sollte dabei auf das Hier und Jetzt gerichtet werden. Achtsame Berührung sei eine Begegnung, die Heilung bringen könne und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit sich selbst und den Gegenüber erzeugt. Die Autorin verspricht, dass achtsame sinnliche Berührung als nonverbales Kommunikationsmedium erlernt werden kann.
Zunächst muss ich feststellen, dass die Autorin jedem Gender und jeder möglichen Beziehungskonstellation möglichst gerecht werden möchte, was in meinen Augen den Lesefluss erheblich stört. Es nervt beim lesen ständig Sätze wie „Beide sollen auf dendie eigenen Partner*in gerichtet sein.“ lesen zu müssen. Gleichberechtigung hin oder her, hier sollte in erster Linie dem Lesefluss Vorrang eingeräumt werden. Ein entsprechendes Vorwort mit kurzer Erläuterung, wie oftmals üblich, sollte ausreichen um der Gleichberechtigung Genüge zu tun und niemanden auf die Füße zu treten. Wer sich dennoch benachteiligt oder gar diskriminiert fühlen sollte, der sollte das Buch dann einfach nicht kaufen oder besser gleich sein eigenes Buch schreiben.
Der Schreibstil der Autorin ist ansonsten gut zu lesen. Ihm haftet durchgehend ein leichter esoterischer/spiritueller touch an, was jedoch nicht wundert, da das Thema des Buches auch eng mit dem Thema Tantra Massage etc. verknüpft ist.
Das Buch schließt mit einer kurzen einführenden Anleitung zur Achtsamkeit in der intimen Berührung und einer kurzen Übersicht ausgewählter Probleme in der Sexualität und deren möglichen Ursprungs ab. Susanna Sitari Rescio regt mit „Sinnliche Intimität - Berühren und berührt werden“ zum Nachdenken und zur Selbstreflektion an und artet immer wieder mit neuen interessanten Ansätzen auf, die dabei helfen sollen das eigene Wohlgefühl zu steigern. Insgesamt vergebe ich für „Sinnliche Intimität - Berühren und berührt werden“ von Susanna Sitari Rescio drei von fünf Sternen.