Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
offline

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2023

Toller Roman über Freundschaft und Liebe

Das Leben ist kein Himbeereis
0

Die fünf Protagonisten - zwei Jungen und drei Mädchen - sind zwischen 14 und 16 Jahre alt und seit klein auf befreundet, da ihre Väter sich schon seit Schulzeiten kennen und auch befreundet waren.Während ...

Die fünf Protagonisten - zwei Jungen und drei Mädchen - sind zwischen 14 und 16 Jahre alt und seit klein auf befreundet, da ihre Väter sich schon seit Schulzeiten kennen und auch befreundet waren.Während die fünf Teenager gerade eben noch sich eng miteinander verbunden fühlen, auf eine Schule gehen, sich in den Pausen treffen, Eis essen und Schwimmen gehen, gemeinsam Geburtstage feiern, sich gegenseitig zuhören und helfen etc. und auf die Außenwelt wie eine starke Einheit wirken, bekommt dieses Gefüge einen gewaltigen Knacks. Zwei der fünf verlieben sich in einander und so finden sich auf einmal alle in einer neuen Orientierungsphase, wobei ihre Freundschaft auf eine gewaltige Probe gestellt wird. Jeder der fünf entwickelt sich weiter, verändert sich und die Geschichte erzählt auf sehr erfrischende, unterhaltsame Weise davon. Jeder der fünf steht wechselweise im Fokus, da die Kapitel wechselweise von den einzelnen Protagonisten erzählt werden, wobei sie ihre persönliche Situation immer mit einbringen. Auch die Eltern werden teilweise erwähnt und so bekomme ich auch einen sehr guten Einblick in die unterschiedlichen familären Situationen. Der Titel des Buches deutet schon an, dass nicht immer alles fröhlich abläuft. Probleme, die die Teenager auch gefühlsmäßig haben und Situationen unterschiedlicher Art, da wird sich sicherlich jeder irgendwo wiederfinden. Mir gefiel, dass das Buch nie oberflächlich daher kam, Lösungen aufzeigte und trotz allem Optimus und Fröhlichkeit versprühte.Ein Roman, den ich ab 12 Jahren geschlechtsunabhängig empfehle. Fünf Sterne!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2023

Junge Frau auf der Suche nach sich selbst inklusive Liebe und mit der "Urgewalt" Mutter im Ohr

Meine Mutter sagt
0

Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem ...

Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem zieht sie übergangsweise wieder beim Vater und der Stiefmutter ein. Zu allem hat auch ihre Mutter stets eine Meinun,g und äußerst viele ihrer Gedanken ungefragt.

Während das Buch einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben und Sichtweise der Ich-Erzählerin intensiv schildert und mir die Sprache in all ihren Facetten sehr gut gefallen hat, fand ich den Zugang zur Story trotzdem schwer. Die Person der Ich-Erzählerin wirkt auf mich für ihr Alter sehr unreif und während sie teils in den Tag hineinlebt, zu viel Alkohol trinkt, sich übergibt, sich daneben benimmt und mit ihrem Liebeskummer sogar einen Arzt aufsucht, finde ich sie von ihrem Gesamtverhalten mit dem Blick nur auf sich gerichtet, eher weniger sympathisch. Was ich jedoch mag, ist ihre Selbstironie und die Schilderung des Verhaltens ihrer Mutter, die äußerst hohen Unterhaltungsfaktor hat, vom Verhalten und ihren Aussagen von einem Extrem ins andere driftet, so dass ich froh bin, diese Mutter nicht zu haben.

Zwischendurch gibt es "Seepferdchen-Monologe", wobei mir einige sehr gut gefallen, da sie die Ich -erzählerin quasi mit sich selber spricht und dies teilweise sehr philosophisch.

Insgesamt konnte mich die Geschichte trotz des für mich wirklich guten Schreibstils, nicht abholen. Unterhaltsam, auch wenn das Lachen mir zwischendurch im Halse stecken blieb, war die Mutter, jedoch die Ich-Erzählerin erschien mir wie ein pubertierender Teenager und mit ihr konnte ich wenig anfangen.Die Geschichte wirkt irgendwie "unfertig", ebenso wie die Ich-Erzählerin noch nicht erwachsen ist. Wohlwollende drei Sternd!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2023

Ein ganz besonderer Krimi aus der Schweiz

Lorzentobel
0

Es handelt sich bei dem Krimi "Lorzentobel" um den vierten Fall mit dem Ermittlertrio Trust Investigation (Tom, Nathalie und Sara). Ich habe die Protagonisten im ersten Krimi "Höllgrotten" schon kennengelernt, ...

Es handelt sich bei dem Krimi "Lorzentobel" um den vierten Fall mit dem Ermittlertrio Trust Investigation (Tom, Nathalie und Sara). Ich habe die Protagonisten im ersten Krimi "Höllgrotten" schon kennengelernt, jedoch leider nicht mitbekommen, dass zwischendurch Teil 2 und 3 erschienen sind, dich man kann sicherlich auch gut Quereinsteiger. Mich hat die Story um den 16jährigen Elias Tanner, der die Detektei um Hilfe bittet, da seine Mutter von ihrem ehemaligen Arbeitgeber gestalkt wird, begeistert.Schnell wird klar, nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, denn die Spurenlage ist sehr unklar und ist Elias vertrauenswürdig?

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, denn die Beschreibungen sind toll, ebenso wie ich die lebendigen Dialoge sehr mag. Durch einige Begrifflichkeiten wurde mir immer wieder vor Augen geführt, dass der Krimi in der Schweiz spielt und ich habe wieder einiges dazugelernt. Sehr gelungen finde ich auch, dass der Spannungsbogen die gesamte Zeit aufrecht erhalten würde, sowie auch einige Szenen quasi anerzählt wurden und dann mit kurzem Zeitsprung weiter erzählt wurden. Dies sorgte dafür, dass sich mehrere Ereignisse parallel abspielen konnten. Zudem gefiel mir die persönliche Entwicklung der Protagonisten, insbesondere die von Sara und auch von ET. Dieser Krimi ist etwas ganz Besonderes, unterscheidet sich in vielerlei Weisen von gewohnten "Mustern" und deswegen gibt es auch fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2023

Ein an die Nieren gehender Roman

Mit zitternden Händen
0

Dogge und Bully lernen sich als Kinder auf dem Spielplatz kennen und werden Freunde.Wahrend Billy aus einer Migrantenfamilie stammt, geliebt wird und das soziale Umfeld ärmlich ist, wohnt Dogge im gut ...

Dogge und Bully lernen sich als Kinder auf dem Spielplatz kennen und werden Freunde.Wahrend Billy aus einer Migrantenfamilie stammt, geliebt wird und das soziale Umfeld ärmlich ist, wohnt Dogge im gut situierten Teil der Stadt, jedoch scheinen seine Eltern sich wenig um ihn zu kümmern. Als die Jungen älter werden, rutschen sie ins kriminelle Milieu ab. Ein Schuss...hat Dogge seinen besten Freund getötet? ....damit beginnt der Roman in der Gegenwart und erzählt in Rückblenden puzzlemäßig, was in der Vergangenheit passiert ist, wobei immer wieder Stücke aus der Gegenwart und was nach dem Schuss passiert, eingeflochten werden. Der Roman ließ mich ständig schaudern, denn ich erfahre ständig mehr über die Jungen und das Umfeld. Ich habe Mitleid, Unverständnis und sehe die Ausweglosigkeit. Diese beängstigende Szenario könnte sich vor jeder Haustür abspielen und wer weiss, welche Rolle ich hätte. Ein Roman, der mich sehr nachdenklich stimmt. Vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.05.2023

Unbedingt lesen!

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
0

Dieser Roman spielt in der Gegenwart von 1965 als die Mitte dreißigjährige Agnes, die in Freiburg als Moderatorin bei einem Radiosender arbeitet, von ihrem Chef beauftragt wird Nachforschungen anzustellen. ...

Dieser Roman spielt in der Gegenwart von 1965 als die Mitte dreißigjährige Agnes, die in Freiburg als Moderatorin bei einem Radiosender arbeitet, von ihrem Chef beauftragt wird Nachforschungen anzustellen. Es geht um einen Ort namens Dieulefit, in dem zur Zeit des zweiten Weltkrieges über 1500 Flüchtlinge versteckt worden waren, überlebt haben und unter ihnen befanden sich auch jüdische Kinder, aus Südbaden. Agnes hat damals 1940 miterlebt wie ihre beste Freundin Lily abgeholt worden ist. Der Roman wechselt nun zwischen zwei der Vergangenheit ab 1940, in der die junge Lily aber auch die Menschen aus ihrem damaligen Umfeld im Fokus der Erzählung stehen, und der Gegenwart ab 1965 aus Agnes Sichtweise.

Sofort zog die Geschichte mich in ihren Bann und mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Mir stiegen ganz häufig die Tränen in die Augen bei den vielen höchst emotionalen Szenen, die beschrieben werden. Liebe, Freundschaft, Mut sind nur einige der Begriffe, die mir in den Sinn kamen. Ich konnte mir die Menschen alle sehr gut vorstellen, mich in sie einfinden und spürte die Atmosphäre auf jeder Buchseite. Die leise Art des Erzählens lässt die Geschichte noch eindringlicher wirken. Selten habe ich eine Geschichte so vielschichtig erzählt bekommen, denn viele kleine Begegebenheiten und scheinbare Kleinigkeiten ergeben hier das große ganze Bild. Ich bin tief bewegt, berührt von diesem Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin ist mir schon vorher ein Begriff gewesen, da einige ihrer Romane bei mir im Regal stehen und im Gedächtnis haften bleiben. Ich würde gerne mehr als fünf Sterne vergeben... . Bitte unbedingt lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere