Mich hat das Cover sofort positiv angesprochen. Im Buchinneren ziehen mich die wunderschön gestalteten Bilder mit Liebe zu kleinen Details dann in ihren Bann. Der Igel will der Frage nach gehen, wer von ...
Mich hat das Cover sofort positiv angesprochen. Im Buchinneren ziehen mich die wunderschön gestalteten Bilder mit Liebe zu kleinen Details dann in ihren Bann. Der Igel will der Frage nach gehen, wer von dem für ihn bestimmten Keks genascht hat. Dazu sucht er die Tiere in seiner Umgebung auf, um anhand des Gebissabdrucks im Keks den "Täter" zu finden. Die Tiere beißen alle voller Genuss in den Keks, der dabei immer kleiner wird. Wir haben fleißig mitgerätselt und sind von der Auflösung am Ende sehr überrascht gewesen. Die Botschaft der Geschichte ist jedoch eine andere, als die den Täter zu bestrafen o.ä., denn teilen schafft Gemeinschaft, gute Gefühle,....aber auch die Erkenntnis, dass durch die Verdächtigungen der Igel weniger für sich behalten hat und die Suche eigentlich unwichtig ist.Sprachlich ist das Buch auch hervorragend und das Vorlesen macht Spaß. Der Weitergang der Geschichte erschließt sich auch ohne den Text und regt die Kinder zum eigenen Erzählen an. So kann der Vorlesende je nach Kind Textpassagen auch weglassen. Das Bilderbuch bietet viele Botschaften und jedes Kind wird einen anderen Aspekt der Story wichtiger finden. Auf jeden Fall ein tolles Buch, was uns begeistert hat. Anschließend haben wir noch durch das im Buch abgedruckt Plätzchenrezept, die Kekse selber gebacken. Sehr lecker, ein großer Spaß und von uns fünf Sterne!
n diesem Buch geht es um eine spezielle Art von "Amoklauf" an einem Gymnasium, denn nicht ein Schüler ist Täter sondern der Deutsch-LK- Lehrer nimmt die Teilnehmer seines Kurses als Geiseln im Klassenzimmer ...
n diesem Buch geht es um eine spezielle Art von "Amoklauf" an einem Gymnasium, denn nicht ein Schüler ist Täter sondern der Deutsch-LK- Lehrer nimmt die Teilnehmer seines Kurses als Geiseln im Klassenzimmer und bedroht sie mit einer Waffe. Von Amokläufen an Schulen habe ich in der Presse schon häufiger gehört oder gelesen, was mir Sorge bereitet. In diesem Fall ist nun der Lehrer der Täter bzw. auch Opfer. Die Autorin Silke Heimes lässt mich einerseits in die Welt im Klassenzimmer eintauchen, in dem sie den Fokus abwechseln auf einzelne Schüler legt und mich an ihren Gedanken, Gefühlen und Beschreibungen des Geschehens aus deren Sicht teilhaben lässt. Zu 'Beginn des Kapitels wird mit Uhrzeit, Ort und Name der Person mir stets gezeigt, wo ich bin im Klassenraum oder außerhalb, denn hier befinden sich im Laufe der Zeit andere Personen u.a. die Polizei ein und auch aus deren Sicht wird diese Situation geschildert. Zudem gibt es zu Beginn einen Sitzplan, der als Bild immer wieder vorangestellt wird, wenn sich die Situation im Raum ändert. Mir gefällt insgesamt die optische Gestaltung des Buches , sei es durch unterschiedliches Schriftbild und -größe sowie des Raumplanes oder Darstellung der Überschrift. Die kurzen Kapitel unterstreichen die Dramatik des Geschehens.
Anders als ich erwartet habe, ist der Lehrer Moritz Brandl keine unsympathische Figur, ebenso wenig wie irgendeiner aus der Schülerschaft. Der Lehrer möchte Gerechigkeit und wissen, wer hinter dem steckt, was ihn in eine Krise gestürzt hat. Durch Fragen, die er als Spielrunden gestaltet, will er diejenigen "aussieben", die er gehen lassen will. Die Fragen bzw. Antworten haben es in sich und offenbaren viel Privates auf beiden Seiten. Ich lerne die Menschen hinter den Namen kennen. Mehr möchte ich zum Fortgang der Geschichte nicht verraten, jedoch es tun sich Abgründe auf. Das Besondere an der Geschichte ist jedoch auf jeden Fall die Gemeinschaft, die innerhalb des Kurses der zusammengewürfelten Menschen entsteht.
Es handelt sich um einen Roman für Jugendliche ab 14 Jahre, doch möchte ich den Roman/Thriller insbesondere den Erwachsenen ans Herz legen, die mit Kindern und Jugendlichen privat oder beruflich zu tun haben. Die Frage, die sich für mich am Ende stellt, was können wir als Gesellschaft bzw. als einzelne Person tun, damit weder Schüler noch Lehrer eine Waffe zücken, weil sie meinen sich in ausweglosen Situationen zu befinden. Wie verhalten wir uns deeskalierend?
Der Autorin ist es sehr wichtig gewesen ganz unterschiedliche Menschen sowie ihre Probleme oder ihren Alltag darzustellen und für Verständnis aller zu werben, was ihr gut gelungen ist. Gendergerechte Sprache ist ihr ein besonderes Anliegen, was sie mir an einigen Stellen zu " intensiv" umgesetzt hat. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt von mir ist, dass die Story aufgrund vieler Themen (Krankheiten, Alkoholsucht, Misshandlung, Identitätsfindung, Trauer, sexuelle Orientierung, Suizid.....) manchmal überfrachtet auf mich wirkt.
Trotz meiner Kritikpunkte ist der Roman/Thriller für mich absolut herausragend und er sollte nicht alleine gelesen werden sondern unbedingt in Schulen/Elternhäusern etc. besprochen werden, denn alleingelassen sollte mit den Problematiken keiner.
In diesem Buch geht es um das Mini-Sams, das durch ein Loch in der Mauer ausbüchst, um zu erfahren wie die Welt auf der anderen Seite aussieht.Ich bin vor vielen Jahren durch meine Kinder Fan der Reihe ...
In diesem Buch geht es um das Mini-Sams, das durch ein Loch in der Mauer ausbüchst, um zu erfahren wie die Welt auf der anderen Seite aussieht.Ich bin vor vielen Jahren durch meine Kinder Fan der Reihe geworden, aber habe sie ein wenig aus den Augen verloren und habe mich zwar an einige der Figuren sowie ihre Besonderheiten sofort erinnert, aber die riesengroße Begeisterung, die ich für die älteren Bücher hatte, ist bei mir leider nicht aufgekommen. Ich habe das Buch einem Kind vorgelesen, was die anderen Bücher nicht kannte und es fand die Figuren zwar toll, aber mit dem Text taten wir uns beide stellenweise schwer. Also von uns volle Punktzahl für die Illustrationen - super!!! - , aber die Story an sich hat uns nur bedingt überzeugt, obwohl der Autor Paul Maar wieder geniale Einfälle hatte, denn das "Beamen" von der Sams-Welt in die Welt von Taschenbier, Rotkohl und Mon war witzig etc.
Ich habe einige der Fälle mit Kommissar Kluftinger gelesen und ihn als Figur sowie sein privates und berufliches Umfeld sehr lieb gewonnen, doch irgendwann zwischendrin war für mich die Luft ein wenig ...
Ich habe einige der Fälle mit Kommissar Kluftinger gelesen und ihn als Figur sowie sein privates und berufliches Umfeld sehr lieb gewonnen, doch irgendwann zwischendrin war für mich die Luft ein wenig raus. Dieses Buch hat mein Interesse wieder geweckt, weil ich wissen wollte, wie sich Kluftinger als Interims-Polizeipräsident macht und ich war sehr angenehm überrascht. Der Beginn war richtig spannend und Kluftinger kam als Führungspersönlichkeit gut herüber, da er mir in dem letzten Buch ein wenig zu vergesslich und dumm dargestellt wurde. In dem aktuellen Fall ist ein Kollege zu Tode gekommen und die Aufklärung der Hintergründe entpuppen sich bezüglich des Motivs ganz anders als erwartet. Ich fand es super interessant, wie die aktuelle und vergangene politische Lage thematisiert wurde. Nicht nur der Fall selber beschäftigt sich mit den Meinungen und dem Handeln der Menschen sondern auch in Kluftis privatem Bereich - seinem Wahlkampf für einen Platz im Gemeinderat. Vielleicht hat der Krimi mir auch so gut gefallen, weil er an vielen Stellen Kritik übt, direkt und indirekt. Vorübergehend geriet der Tote als Mensch ein wenig in Vergessenheit, was leider auch der Realität entsprechen dürfte. Mir hat der Krimi und auch die Auflösung sehr gut gefallen, da er gesellschaftskritisch ist. Jetzt warte ich gespannt auf den nächsten Teil, denn ich möchte wissen, wie es mit Kluftis politischer Karriere weitergeht. Fünf Sterne!
Der Titel "Ein anderes Leben" hat mich gepaart mit der Seifenblasen auf dieses Buch aufmerksam gemacht und natürlich der Name der Autorin, die ich als Schauspielerin sehr schätze. Sie kann auch grandios ...
Der Titel "Ein anderes Leben" hat mich gepaart mit der Seifenblasen auf dieses Buch aufmerksam gemacht und natürlich der Name der Autorin, die ich als Schauspielerin sehr schätze. Sie kann auch grandios mit Sprache umgehen und es entstehen in meinem Kopf viele Bilder der beschriebenen Szenen wie in einem Theaterstück. Aber zunächst kurz zum Inhalt. Es geht um eine höchst facettenreiche Familienkonstellation und zu der gehören Hanna, die nacheinander mit drei miteinander befreundeten Männern verheiratet war, von allen ein Kind bekommen hat und alle verließ, die Töchter selber und die Männer. Bei der dritten Trennung waren die beiden ältesten Töchter schon ausgezogen und zurück blieb die Teenagertochter mit ihrem Vater. Der Roman beginnt bei der Beerdigung dieses Mannes und die Autorin schwenkt nun gefühlt ständig zwischen verschiedenen Zeiten aus der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Manche Erzählungen zeigen schwarzen Humor auf, obwohl die Situationen bestimmt damals alles andere als lustig waren, aber vielleicht kann man sie so nur ertragen. Bow, der leibliche Vater der jüngsten Tochter und der für die anderen Töchter auch ein Vater war, gerät schnell in den Hintergrund der Geschichte und gerne hätte ich ihn noch näher kennengelernt, aber hängengeblieben ist bei mir die wiederholte Aussage, dass er das Mittagessen von der Frau zubereitet auf dem Tisch stehen haben wollte, dabei fand ich ihn nahbarer als Hanna. Die Töchter hatten alle keine leichte Kindheit so scheint es mir, aber die jüngste hat wohl am meisten unter diesem Familienleben gelittten. Hanna, für die die Tochter als Erwachsene zwar Verständnis entwickelt, da sie einiges nun besser versteht und die schon vor Bow verstorben ist, für sie fällt es mir trotz allem schwer sie zu verstehen. Soweit ich es verstanden habe, verarbeitet Caroline Peters teilweise hier ihre eigene Familiengeschichte und ich ziehe meinen fikiven Hut vor ihr, denn es gehört viel dazu so eine Geschichte zu verarbeiten ohne daran selber zu Grunde zu gehen. Vier Sterne