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Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine Geschichte über das Leben der Bewohner eines Hauses, die mich besonders gut unterhalten hat

Papaverweg 6
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Der Papaverweg 6 fällt zunächst einmal durch sein Cover aus dem Rahmen, denn es wirkt durch die Gestaltung sehr künstlerisch, stilvoll und edel. Auf dem weißen Umschlag ist ein Sprossenfenster zu sehen, ...

Der Papaverweg 6 fällt zunächst einmal durch sein Cover aus dem Rahmen, denn es wirkt durch die Gestaltung sehr künstlerisch, stilvoll und edel. Auf dem weißen Umschlag ist ein Sprossenfenster zu sehen, durch das ich als Leser ein wunderschön, mit viel Liebe fürs Details, gemaltes Bild von einem alten Mann sehe, der seinerseits an einem Fenster steht, herauswinkt und den Blick auf die
Fenster des Hauses gegenüber richtet.
Um diesen alten Mann namens Oskar, der am Fenster steht und um die Bewohner des Hauses, auf die er schaut und beobachtet, geht es in dieser Geschichte. Im Inneren des Buch habe ich dann eine weitere Gestaltungsbesonderheit entdeckt, die mich sofort angesprochen hat, eine Art Collage des gegenüberliegenden Hauses, die dieses quasi aufgeschnitten zeigt, so dass ich als Leser eine Vorstellung habe, wo wer wohnt und was die Person ggf. auszeichnet.
Die Autorin erzählt auf eine sehr genau beobachtende Art , über das Leben der Bewohner und gibt Stückchenweise immer mehr über die Menschen preis, was einiges an Spannungspotential birgt. Während ich über einige Bewohner nur sehr wenig erfahre, erfahre ich über andere mehr und wiederherum kann ich mir manche Personen auch aufgrund einiger weniger Äußerungen sehr gut vorstellen. Wer kennt sie nicht die Hausbewohner, die im Treppenhaus schon für Zwietracht sorgen und alles besser wissen. Besonders interessant fand ich die Begegnungen, die außerhalb dieses "Mikrokosmos" des Mehrfamilienhauses stattfinden, denn auf einmal stellt man z. B. fest, das das eine Mädchen, das ich innerhalb ihres Lebens im Haus kaum wahrnehme, gar nicht so "harmlos" ist wie sie aussieht.
Ich erfahre etwas aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsvorstellungen der Bewohner. Oskar, sein Haus, sein Leben, nahmen einen großen Raum in der Geschichte ein und ich war sehr tief berührt . Ebenso, dass er in der Gegenwart zwar immer mehr Hilfe benötigt, aber trotzdem auch sehr viel gibt,
Das Buch lässt mich nachdenklich werden, in wie weit wir Menschen nebeneinander her leben und uns doch mehr für einander interessieren sollte oder eben auch nicht.
Jetzt klingt meine Rezension so, als ob das Buch einen eher schwermütig macht, aber das macht es nicht. An einigen Stellen musse ich schmunzeln und anderen fast schon laut lachen., Es ist ein Buch über das Leben, mit all seinen Seiten....... und vor allen Dingen geht es aber auch um Hoffnung, Träume, Freundschaft und Liebe, Dieses Buch ist nicht nur optisch ein Perle....sondern auch inhaltlich. Jeder wird sich in dem Buch wiederfinden oder zumindestens jemanden, den er kennt.
Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Wundervoll erzählte Geschichte über Louisa, mitten in der Pubertät, die sich selbst neu erfindet

Louisa. Und täglich grüßt das Chaos
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Die Geschichte handelt von Louisa, fast 14 Jahre alt, die beschließt - im neuen Schuljahr und in einer neuen Klassenzusammensetzung -sich selbst neu zu erfinden. Weg von Brille und Blümchenlook und ihr ...

Die Geschichte handelt von Louisa, fast 14 Jahre alt, die beschließt - im neuen Schuljahr und in einer neuen Klassenzusammensetzung -sich selbst neu zu erfinden. Weg von Brille und Blümchenlook und ihr Spitzname "Isi" geht auch gar nicht, da muss jetzt" Lou" her. Sie möchte jetzt zu angesagten Mädchen gehören.
Kann das gut gehen? Ist das erstrebenswert?
Auf wundervoll unterhaltsame Art und Weise, jedoch durchaus auch mit ernsten Untertönen, schildert die Autorin Frauke Scheunemann, welche "Katastrophen" Lou erlebt und hat sie vielleicht doch magische Fähigkeiten, um ihr Leben bzw. Geschehen vorrauszuplanen? Eine wichtige Rolle in Louisas Leben spielten bisher ihr stets zuverlässiger bester Freund Theo - einfach großartiger Typ - und ihre Familie, insbesondere ihre tolle Oma Fanny. Diese bemerken als erste, dass aus der sympathischen Louisa ein teilweise nicht so netter Mensch wird. Als Louisa dann merkt, wer ihre wahren Freunde sind, ......aber lest selber, denn ich möchte nicht noch mehr verraten.
Dieser Roman ist hervorragend für das Teenageralter geeignet - Jungen sollten vielleicht heimlich hereinschauen.....pinkes Cover!......... aber auch mich als Erwachsene hat es wieder in die Zeiten des Teenageralters katapultiert und die Probleme eines Teenagerlebens....nebst Angesagt- und Verliebtsein - vor Augen geführt. Sehr gerne würde ich mehr von der Autorin lesen.....

Veröffentlicht am 01.11.2021

Kindheit und Erwachsenwerden in Düsternbrook

Düsternbrook
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Laut Klappentext handelt das Buch davon, wie abenteuerlich es sein kann, in einem scheinbar behüteten Umfeld und einer gutbürgerlichen Familie aufzuwachsen. Durch ein Interview mit dem Autor Axel Milberg, ...

Laut Klappentext handelt das Buch davon, wie abenteuerlich es sein kann, in einem scheinbar behüteten Umfeld und einer gutbürgerlichen Familie aufzuwachsen. Durch ein Interview mit dem Autor Axel Milberg, das ich gelesen habe, weiß ich , dass es nur zum Teil seiner eigenen Kindheit entspricht und er vieles dazu erfunden hat.
Ich selber habe mich der Erzählweise an sich sehr schwer getan, denn Axel Milberg erzählt immer nur einen kleinen Ausschnitt und zwar immer so, wie es dem damaligen Alter von ihm entsprach. So verändert sich sein Augenmerk auf die Dinge und auch seine Sprache, dies hat mir gut gefallen. Ich selber bin jedoch jünger als der Autor, komme aus anderen Verhältnissen und aus einer anderen Gegend, so dass der Wiedererkennungwert mit meiner Kindheit bzw. meinem Aufwachsen sehr gering war.
Nachdem auf dem Buchrücken von "mit viel Empathie und Humor" die Rede ist, habe ich Empathie kaum wahrgenommen , wohl aber einen besonderen Humor, der aber nicht meiner ist.
Es lag wohl zu einem daran, dass ich der sprunghaften und puzzleteilartigen Weise der Erzählung nicht besonders gut folgen konnte, zum anderen, dass ich wenig mit den Figuren mitfühlen konnte bzw. mich in sie hereinversetzen konnte. Mir blieben sie zum größten Teil sehr fremd.
Deswegen von mir 2 **

Veröffentlicht am 01.11.2021

Ganz toller Krimi, der mich intelligent und humorvoll unterhalten hat

Tod im Abendrot
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Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist ...

Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist LKA-Präsident, Landwirt und seine Frau hat sich für ein Leben auf Bali mit einem anderen Mann entschieden. Als hätte Karl Zimmerschied nicht alleine schon mit dieser Misere zu kämpfen, so wird er auch von einer ehemaligen Schulfreundin, mittlerweile Schuldirektorin, gebeten ihr in einer äußerst heiklen Angelegenheit zu helfen. Des weiteren gibt es einen neuen Fall, in dem auf ein Liebespaar aus nächster Nähe geschossen wird und Karl Zimmerschied schaltet sich in die Ermittlungen ein.

Der Schreibstil des Autors ist sehr unterhaltsam, wundervoll beschreibend mit dem Blick auf Details, gewissen Sarkasmus, Wortwitz und oft daraus entstehender Situationskomik. Ich fand es herrlich wie Karl sich in die Tiefen des Darknets mit Hilfe eines blinden Mitarbeiters begibt. Hier wird eine weitere Stärke des Autors deutlich, denn er schafft es, den „Nebenfiguren“ viel Tiefe mitzugeben, so dass ich als Leser mir sehr gut ein Gesamtbild machen konnte.

Insgesamt ein vielschichtiger und sehr unterhaltsam geschilderter Krimi, der mich köstlich unterhalten hat. Ich bin jetzt schon gespannt auf einen neuen Fall, da ich auch unbedingt wissen möchte, wie sich das Privatleben von Karl und seinen Mitarbeitern weiterentwickelt.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Schicksale von Beziehungen zwischen Eltern und Kindern

Unter dem Kreidekreis
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Marie Quest arbeitet als Verfahrensbeistand und geht völlig in ihrer Arbeit auf. Sie versucht zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie man als Eltern in einer Krise das Wohl des Kindes bzw. der Kinder ...

Marie Quest arbeitet als Verfahrensbeistand und geht völlig in ihrer Arbeit auf. Sie versucht zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie man als Eltern in einer Krise das Wohl des Kindes bzw. der Kinder im Auge behält. Marie verliert aufgrund ihrer intensiven Arbeit langsam den Bezug zu ihrer eigenen Familie. Da wird ihr eigenener Sohn entführt und sie gerät ins Nachdenken....
Mich haben die verschiedenen Schicksale der Eltern und Kinder, die geschildert wurden, sehr bewegt und nachdenklich gestimmt. Wie reagiere ich selber in bestimmten Situationen und was erreiche ich damit? In dem Roman steckt viel Herzblut und gleichzeitig kann er indirekt als Ratgeber dienen.