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Veröffentlicht am 09.11.2016

Barreau in Venedig

Das Café der kleinen Wunder
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Durch "Das Café der kleinen Wunder" reist Nicolas Barreau nicht nur in ein neues Land, sondern bricht auch ein wenig mit seinem Stil.
Anfangs erschien mir das sehnsüchtig erwartete Buch typisch stimmungsvoll, ...

Durch "Das Café der kleinen Wunder" reist Nicolas Barreau nicht nur in ein neues Land, sondern bricht auch ein wenig mit seinem Stil.
Anfangs erschien mir das sehnsüchtig erwartete Buch typisch stimmungsvoll, gefüllt mit liebevollen Beschreibungen der schönen Stadt Paris.
Die Protagonistin, Nelly, ist ein wenig anders als Figuren aus anderen Barreau-Romanen, die ich sehr mochte. Leider fand ich sie nicht immer 100% sympathisch und konnte mich daher nicht komplett mit ihr identifizieren. Oft war sie mir etwas zu verzagt, irrational und abwesend.
Den Anreiz für ihre Reise nach Venedig fand ich nicht hundertprozentig wasserdicht, allerdings haben mir die Ereignisse dort gut gefallen.
Ich muss sagen, dass ich die Rahmenhandlung um Nellys Großmutter insgesamt gut fand, allerdings wirkte Einiges schon recht konstruiert.
Anders als bei vorherigen Büchern von ihm, z.B. "Das Lächeln der Frauen", hatte diese Geschichte für mich keinen Sucht-Faktor. Schade!
Das Ende war für mich persönlich etwas zu kitschig und manche "Missverständnisse" hätten vorher nicht unbedingt passieren müssen.
Eine schöne Geschichte, die mich allerdings nicht umgehauen hat.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Geheimnisse in Irland

In den Schatten der Vergangenheit
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"In den Schatten der Vergangenheit" war mein erstes Buch der Autorin und es handelt sich um eine schöne und zunehmend spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren.
Ich muss sagen, dass ich persönlich ...

"In den Schatten der Vergangenheit" war mein erstes Buch der Autorin und es handelt sich um eine schöne und zunehmend spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren.
Ich muss sagen, dass ich persönlich nach der Lektüre des Klappentextes nicht eine solche Story erwartet hatte. Die Kern-Geschichte, wenn man es so nennen kann, ist spannend und hat viel Tiefgang (gerade die Rückblenden).
Eingebettet sind diese Geheimnisse in eine Rahmenhandlung, die vor allem durch die liebenswerten Dorfbewohner interessant wurde. Caro selbst ist mir auch immer sympathischer geworden. Ich muss sagen, dass ich anfangs eine gewisse Zeit brauchte, um mich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen, der schon gewisse Ecken und Kanten hat. Die Geschichte hat mich aber zunehmend gepackt und las sich sehr flüssig.
Für mich hätten einige Rahmenhandlungen nicht sein müssen. Zwei Handlungsstränge, die einmal Caros Familie und einmal eine eher außenstehende Figur betreffen, waren für mich eher überflüssig und haben nicht zum Verlauf der Geschichte beigetragen. Hier wirkten auch einige Elemente konstruiert, was sonst nicht so war. Daher einen Stern Abzug.

Insgesamt hatte ich Freude an der Geschichte und kann das Buch als kurzweilige und spannende Erzählung empfehlen :)

Veröffentlicht am 09.11.2016

Nette Ideen, etwas ausgereizt

Hier ist alles Banane
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"Hier ist alles Banane" besteht aus 6 CDs, die aus je 20-21 Titeln bestehen, ist also ganz schön lang.
Und die Länge, denke ich, ist tatsächlich etwas zu lang geraten.
Die Sprecherstimmen (Erich Honecker ...

"Hier ist alles Banane" besteht aus 6 CDs, die aus je 20-21 Titeln bestehen, ist also ganz schön lang.
Und die Länge, denke ich, ist tatsächlich etwas zu lang geraten.
Die Sprecherstimmen (Erich Honecker und sein Angestellter haben verschiedene Stimmen) finde ich gut ausgewählt, allerdings sind sowohl der extreme spanische Akzent des Angestellten als auch die sehr bedächtige und monotone Sprechweise des Erich-Sprechers etwas gewöhnungsbedürftig. Sagen wir, die Stimmen tragen nicht dazu bei, immer gut folgen zu können.
Insgesamt finde ich viele Ideen witzig und sehr gut angedacht. Allerdings wird alles bis zum Maximum ausgereizt und wiederholt sich irgendwann einfach nur noch. Die beste Figur ist für mich der Nachbar, der immer wieder zu lustigen Begebenheiten führt. Das ist wirklich gut gemacht.
Auch viele Missverständnisse zwischen Erich und Margot fand ich lustig. Auch das Thema Computer war immer für einen Gag gut. Die Kommentare, die Erich über das Weltgeschehen macht, haben mich zunehmend ermüdet. Anfangs noch ganz witzig, kamen in etwa 20 Jahren, die das "Tagebuch" umfasst, halt eine Menge Welt- und Europameisterschaften im Fußball sowie Regierungswechsel in BRD und anderen Staaten vor. Das alles wurde auf häufig sehr ähnliche Weise kommentiert.
Ich muss sagen, dass ich manche Aussagen zu aktuellen Geschehnissen, zum Beispiel zum Terrorismus (speziell bin Laden, 11.September) sowie einige Regierungen (Gaddhafi, Hussein) schon grenzwertig fand. Irgendwann ist es halt auch nicht mehr glaubwürdig, dass er wirklich kein Mini-Stück von seiner Sicht abweicht und mal sagt "Schlimm, was da passiert ist". Auch, dass jede einzelne Wahl der BRD in dieser Zeit auf die gleiche Art und Weise von Erich und Margot "nicht verstanden wurde" - naja. Irgendwann halt etwas viel.

Daher kann ich das Hörbuch schon empfehlen, ich denke auch, dass es zum Hören besser geeignet ist als zum selber lesen. Aber es hat mich nicht umgehauen, das muss ich sagen.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Nichts ist, wie es scheint - oder doch?

DIE WAHRHEIT
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Dieses Buch war mein erstes Buch von Melanie Raabe und da "Die Falle" sehr gelobt wurde, hatte ich recht hohe Erwartungen. Die Leseprobe las sich gut und flüssig, allerdings muss man auch sagen, dass diese ...

Dieses Buch war mein erstes Buch von Melanie Raabe und da "Die Falle" sehr gelobt wurde, hatte ich recht hohe Erwartungen. Die Leseprobe las sich gut und flüssig, allerdings muss man auch sagen, dass diese recht viel Handlung umfasst. Das Buch ist insgesamt gut geschrieben und die Charaktere sind sehr präsent, aber leider kam nicht so richtige Spannung bei mir auf. Der Fall ist interessant und regt zum Nachdenken an, allerdings ist die Auflösung und das Ende dafür recht...lahm. Natürlich baut ein Krimi-Autor immer Tricks ein, um den Leser in die Irre zu leiten oder bei der Stange zu halten, aber hier fand ich Vieles schon sehr konstruiert, muss ich leider sagen.
Insgesamt hat es mich ein wenig an "Remember Mia" erinnert, dieses Thema einer Mutter vor dem Abgrund, der aber niemand Glauben schenkt - was ich in besagtem Thriller aber noch etwas perfider umgesetzt fand. "Die Wahrheit" ist ein gutes Buch, aber kein Knüller.

Veröffentlicht am 09.11.2016

4,5 Sterne für ein zauberhaftes Buch

Liebe, Zimt und Zucker
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Obwohl das Cover unvergleichlich kitschig aussieht, ist dieses Buch genau das nicht! Es ist lustig, sehr charmant, kann mit tollen Charakteren und einer interessanten Story aufwarten, erfüllt aber genau ...

Obwohl das Cover unvergleichlich kitschig aussieht, ist dieses Buch genau das nicht! Es ist lustig, sehr charmant, kann mit tollen Charakteren und einer interessanten Story aufwarten, erfüllt aber genau nicht die Klischees oberflächlicher Liebesromane.
Die Protagonistin Marit ist eine liebenswerte Heldin, die zwar von der Liebe enttäuscht ist, aber durchaus ein Ziel und einen Plan im Leben hat und vor allem viel Köpfchen.
Die Verwicklungen, in die sie gerät, betreffen nicht nur verschiedene Herren - einen Toby, einen Moritz, einen Julian und einen unheimlich charmanten alten Herren - sondern berichten auch viel über das Leben, über die Zerrissenheit zwischen Traum und Wirklichkeit und die Probleme und Wünsche eines jungen Menschen, der gerade seinen beruflichen Weg beginnt.
Das Buch beleuchtet die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Protagonisten und als Dorfkind, das selbst inzwischen eher ein Stadtkind geworden ist, aber die Verbundenheit zur alten Heimat und die verschiedenen Wege von Leuten aus meiner Jugend kennt, habe ich mich in dieser Geschichte sehr gut wiedergefunden.
Der Schreibstil ist flüssig und hat Humor, ohne jemals albern zu wirken. Vielen Dank für unterhaltsame Lesestunden :)