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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Viel Atmosphäre

Eine Liebe in der Bourgogne
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Dieses Buch sollte man mit einem guten Glas Wein genießen! 
Es ist enorm, was die Protagonistin Johanna alles über Wein in dieser Geschichte lernen kann und auch ich habe einige spannende Punkte mitgenommen! ...

Dieses Buch sollte man mit einem guten Glas Wein genießen! 
Es ist enorm, was die Protagonistin Johanna alles über Wein in dieser Geschichte lernen kann und auch ich habe einige spannende Punkte mitgenommen! Die Story an sich ist interessant geschrieben und sehr romantisch.
Teilweise war sie für mich etwas vorhersehbar oder nicht ganz realistisch, weil alles einfach zu perfekt passte, ja, das gebe ich zu. Allerdings ist das nunmal in romantischen Romanen teilweise so und das wollen ja auch viele Leser ;)
Mir hat gut gefallen, dass die Charaktere alle sehr genau ausgearbeitet werden, allerdings hat mich der Konflikt von Johanna und ihren Eltern etwas gestört, der für mich ein schwieriges Thema war und neben den anderen Handlungssträngen etwas alleine da stand. 

Viel Spaß beim Lesen und Fachsimpeln über leckere Tropfen :) 

Veröffentlicht am 23.04.2017

Tolle Grundidee

Dein perfektes Jahr
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Charlotte Lucas (übrigens das Pseudonym der Autorin Anne Hertz) hat im Jahr 2016 mit "Dein perfektes Jahr" einen riesigen Erfolg gelandet und ich habe das Buch schon länger auf meiner Wunschliste gehabt. ...

Charlotte Lucas (übrigens das Pseudonym der Autorin Anne Hertz) hat im Jahr 2016 mit "Dein perfektes Jahr" einen riesigen Erfolg gelandet und ich habe das Buch schon länger auf meiner Wunschliste gehabt. Ich kann sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Denn es handelt sich um eine wirklich originelle (!) und kurzweilige Geschichte - die gut 500 Seiten fliegen nur so dahin.
Der Perspektivwechsel zwischen dem Protagonisten Jonathan (mein Favorit!) und der Erzieherin Hannah (manchmal anstrengend, wäre nicht meine Freundin, aber hat ein gutes Herz) war oft rasant, aber immer spannend und das "perfekte Jahr" ist wirklich Programm.

Ich möchte über die Story gar nicht zu viel verraten, aber die beiden Hauptfiguren werden durch viele tolle Nebencharaktere begleitet und es lohnt sich zu lesen. Vor allem für Hamburg-Liebhaber - ich war gedanklich sofort wieder vor Ort :)
Bei allem Lob muss ich sagen, dass natürlich die eine oder andere Wendung etwas sehr "perfekt" ist und Hannah eben nicht 100% meine Figur ist...da das Buch mir sehr gefallen hat, aber mich nicht völlig umgeschmissen hat, gebe ich angetane 4 Sterne. Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Für mich ihr bestes Buch

Das verlorene Medaillon
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Da ich vor dem Lesen nur sehr selten Rezensionen lese, war ich gerade über die doch gemischten Meinungen zu Ellen Marie Wisemans neuem Buch überrascht. Beim kurzen Überfliegen scheint der häufigste Kritikpunkt ...

Da ich vor dem Lesen nur sehr selten Rezensionen lese, war ich gerade über die doch gemischten Meinungen zu Ellen Marie Wisemans neuem Buch überrascht. Beim kurzen Überfliegen scheint der häufigste Kritikpunkt zu sein, das Buch wäre zu ausführlich oder hätte Längen.
Dies war für mich wirklich überhaupt nicht der Fall, denn ich schreibe diese Rezension eigentlich gerade, um den ausführlichen und perfekt recherchierten Stil der Autorin zu loben, den ich bereits in "Die dunklen Mauern von Willard State" schätzen gelernt habe. "Das verlorene Medaillon" hat die gleiche Ausdruckskraft und spricht ein Massenphänomen der Geschichte an, was an Einzelschicksalen eindrucksvoll beschrieben wird. Für mich ihr bisher bestes Buch!

Emma ist eine starke junge Frau, die in ihrem Leben viel Kummer erfahren hat. Sie ist eine tolle Protagonistin, auch wenn sie manchmal trotzig und stur ist - gerade dadurch wirkt sie auf mich so authentisch!! Das Leid der Arbeiterfamilien und die rücksichtslose Gier der Bosse, die dafür verantwortlich ist, wird schonungslos erzählt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Für jeden geschichtsinteressierten Leser ein Genuss. Ich kann es wirklich nur empfehlen!!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein Kleinod

Die Illusion des Getrenntseins
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Simon van Booy ist aktuell mit seinem neuen Buch "Mit jedem Jahr" in den Buchhandlungen zu finden. Da ich sein älteres Buch "Die Illusion des Getrenntseins" noch bei mir stehen hatte, habe ich es kurzerhand ...

Simon van Booy ist aktuell mit seinem neuen Buch "Mit jedem Jahr" in den Buchhandlungen zu finden. Da ich sein älteres Buch "Die Illusion des Getrenntseins" noch bei mir stehen hatte, habe ich es kurzerhand gelesen und ein echtes Kleinod entdeckt.
Obwohl der Schreibstil sehr speziell ist und ich einige Seiten brauchte, um mich einzufinden, hat mir das Buch gut gefallen!
Es ist irgendwie besonders und sehr persönlich, obwohl die Figuren häufig wechseln und bewusst eine Generalisierung der Schicksale möglich wird.
Schön, wie die Menschlichkeit hinter Kriegstaten aufgezeigt wird und verschiedene Lebenswege verwoben werden.
Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Sendet für mich leider eine schwierige Botschaft

Überall bist du
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"Überall bist du" wartet mit einem wunderschönen Cover in Mary Poppins-Look auf, und diese Figur ist auch wirklich eine Art Ikone in der Geschichte, denn Martha versucht sich als Kindermädchen von drei ...

"Überall bist du" wartet mit einem wunderschönen Cover in Mary Poppins-Look auf, und diese Figur ist auch wirklich eine Art Ikone in der Geschichte, denn Martha versucht sich als Kindermädchen von drei zauberhaften Jungs und lernt dabei schätzen, wie wichtig familiäre Nähe ist.
Auch wenn das Cover dies vielleicht vermuten lässt, ist das Buch kein Liebesroman, sondern es geht um die Verarbeitung von Verlusten und das Finden der eigenen Identität.
Martha ist eine sehr strittige Protagonistin, mit der ich leider überhaupt nicht warm geworden bin. Begleitet wird sie auf ihrem Weg von einer guten Freundin und den zauberhaften Kindern, die sie zeitweise betreut, die zwar nicht unbedingt altersentsprechend beschrieben sind (aus 5 sollte man hier bei Oscar lieber 10 machen....), aber immer wieder für einen Lacher sorgen und mich wirklich gekriegt haben. Es gibt noch einige weitere Figuren, die ich leider weniger schätzen konnte, unter anderem den wirklich grauenhaften Exfreund Tom und die Mutter der Kinder.

Nach der Lektüre des Romans bin ich etwas ratlos zurückgeblieben und eigentlich fühle ich mich jetzt immer noch so. Es geht mir nicht unbedingt darum, dass ich etwas anderes erwartet hatte, obwohl ich mir definitiv mehr emotionalen Zugang zur Hauptperson gewünscht hätte, was mir sonst auch eigentlich nicht schwer fällt...
Für mich ist es aber so, dass das Buch leider eine wirklich falsche Botschaft sendet und ich mich damit nicht anfreunden konnte. Gerade im letzten Drittel des Buches hat mich die Geschichte wirklich heruntergezogen. Das Problem ist nicht, dass ich keine traurigen Geschichten mag, sondern dass sich die Protagonistin wirklich in ihrer Trauer suhlt und ich sie oft einfach schütteln wollte und sagen wollte: Es ist keiner gestorben, jetzt reiß dich mal zusammen! Dieses wirklich EXTREME Selbstmitleid hat mich gestört und auch wütend gemacht und als dann im letzten Abschnitt noch das Thema Drogen für mich nicht moralisch einwandfrei behandelt wurde, bin ich leider enttäuscht zurückgeblieben. Man muss sagen, dass der Stil der Autorin wirklich gut ist und viele schöne Zitate vorkommen - leider konnte ich diese nicht genießen, weil mich das Buch wirklich angestrengt hat. Ich finde es richtig, dass ein Buch die Schattenseiten des Menschen aufzeigt. Aber in dieser Geschichte fehlte mir leider eine gewisse Rationalität und die Lektüre hat mich vor allem ungeduldig gemacht. Schade!!