Immer zum falschen Zeitpunkt
Man sieht sichDer Roman handelt auf drei Zeitebenen, zwischen denen immer wieder gewechselt wird. Alles beginnt im Sommer 1988. Robert kommt neu an Fries Schule und ist direkt fasziniert von ihr, sie scheint aber eher ...
Der Roman handelt auf drei Zeitebenen, zwischen denen immer wieder gewechselt wird. Alles beginnt im Sommer 1988. Robert kommt neu an Fries Schule und ist direkt fasziniert von ihr, sie scheint aber eher auf andere Typen zu stehen und so orientiert auch er sich irgendwann anderweitig. Als er sie 2002 wiedertrifft, ist er als Musiker viel unterwegs und sie Mutter einer kleinen Tochter, sie kommen sich zwar näher, aber es geht nicht lange gut und sie verlieren sich wieder aus den Augen. 2022 steht dann ein Klassentreffen an, wo sie sich, beide mittlerweile 50, wiedersehen.
Mir hat diese, nicht zu kitschige, Liebesgeschichte gut gefallen. Ich bin zwar noch nicht ganz in Fries Alter, aber kann mich gut in die Situation hineinversetzen, wie es ist, wenn man Menschen, die einem in der Schulzeit viel bedeutet haben, und die man dann aus den Augen verloren hat, nach so langer Zeit wiedersieht. Auch viele Anektoden aus ihrer oder Roberts Jugendzeit ohne Handy und Internet kommen mir bekannt vor. Die Geschichte wird ohne viel Kitsch erzählt und wirkt dadurch sehr realistisch. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar, nur mit den Zeitsprüngen und den Zusammenhängen, die sich oft erst später geklärt haben, musste ich erstmal klar kommen.