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Veröffentlicht am 26.02.2025

was habe ich dieses Buch herbeigesehnt

Schwarzwasser
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" Schwarzwasser ", der nun schon 7. Fall des immer frierenden Kommissar Wallner, überzeugt wieder auf ganzer Linie.
Dieses Mal taucht der Leser ganz tief in die deutsche Vergangenheit ein und erlebt die ...

" Schwarzwasser ", der nun schon 7. Fall des immer frierenden Kommissar Wallner, überzeugt wieder auf ganzer Linie.
Dieses Mal taucht der Leser ganz tief in die deutsche Vergangenheit ein und erlebt die Suche nach einem Menschen mit, den es eigentlich gar nicht gibt.Mit gewohntem Humor und einer gehörigen Portion Lokalkolorit, wird eine Verbrecherjagd im beschaulichen Bayern mit gewohnt skurrilen Situationen und Personen erzählt, die mich so manches Mal zu Lachen brachte.

Kreuthner, der chaotische Polizist in Wallners Team, der sich schon mal gerne am Rande der Legalität bewegt , findet bei einem Stelldichein, das eigentlich romantisch enden sollte eine Leiche. Fast könnte er einem leid tun, denn Kreuthner scheint das Unglück anzuziehen. Doch damit nicht genug, wird bei der Aufklärung des Falles festgestellt, dass es diesen Menschen eigentlich gar nicht mehr gibt. Wallner muss sich ordentlich ins Zeug legen , um dieses Fall zu lösen, obwohl er privat auch so einiges zu bewältigen hat.

Allein durch seine Protagonisten Kreuthner und Wallner haben die Bücher von Andreas Föhr einen hohen Unterhaltungswert, sind diese Figuren doch so verschieden . Kreuthner, der immer ein Fettnäpfchen findet, um hineinzutreten, aber durch seinen Hang zur halbseidenen Gesellschaft es doch immer schafft, zur Klärung eines Falles beizutragen und Wallner, der sogar bei 20 Grad plus seine wattierte Winterjacke trägt, um nicht zu frieren und mit einem feines Gespür und eine ausgeprägte Beobachtungsgabe ausgestattet ist, um auch komplizierte Fälle zu lösen.

Auch dieser Fall ist wieder gut konstruiert und überzeugt durch Spannung Humor und wenig Blutvergießen.

Wollen wir hoffen , dass Andreas Föhr noch viele Geschichten einfallen, um uns weiterhin so gut zu unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

starke Frauen in einer schwierigen Zeit

Die Stunde unserer Mütter
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Katja Maybach zeigt immer wieder, dass sie es versteht, die Vergangenheit in eine spannende und anschauliche Geschichte zu packen. Mit ihrem Buch " Die Stunde der Mütter " , ist ihr wieder so ein großer ...

Katja Maybach zeigt immer wieder, dass sie es versteht, die Vergangenheit in eine spannende und anschauliche Geschichte zu packen. Mit ihrem Buch " Die Stunde der Mütter " , ist ihr wieder so ein großer Wurf gelungen.

In einer Kleinstadt nahe München , lebt Maria mit ihrer Tochter Anna allein, seit ihr Ehemann eingezogen wurde. Als ihr Bruder Philipp sie bitte seine Frau und die gemeinsame Tochter aufzunehmen, ist Maria nicht unbedingt glücklich, hat sie Vivien doch als mondäne Frau kennengelernt, die sie nie nahe kam. Doch sie gibt der Bitte ihres Bruders nach und nimmt die beiden auf. Wider Erwarten klappt das Zusammenleben gut und die Frauen versuchen im kleinen auch ihren Beitrag zum Widerstand zu leisten, wie es der Bruder Philipp durch die Aufnahme von Juden in seiner Wohnung tut. Dabei spiel ein Gefangenenlager , ganz in ihrer Nähe, eine entscheidende Rolle.

In diesem Buch kommen trotz der großen Rolle, die Männer im Krieg spielten , die Frauen zu Wort. Über sie wird berichtet, wie sie mit den alltäglichen Einschränkungen zurecht kamen, aber auch, wie sie versuchten ihren Beitrag zur Rettung von Menschenleben zu leisten.

Dies wird in diesem Buch sehr anschaulich geschildert,. Spannend und informativ erzählt Katja Maybach von dieser Zeit, die auch für die Frauen wahrlich nicht leicht war.

Die Figuren, die diese Geschichte begleiten, sind sehr lebendig und empathisch beschrieben, sodass die Handlungen für den Leser sehr gut nachvollziehbar sind und man sich ein gutes Bild von dieser Zeit machen kann,.

Ich habe mit Freude gelesen, dass Katja Maybach dieses Jahr noch ein Buch herausbringt und ich freue mich schon jetzt darauf es zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

das Schicksal geht manchmal andere Wege

Ein geschenkter Anfang
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" Ein geschenkter Anfang " von Lorraine Fouchet " ist ein Buch, in das ich mich erst einlesen musste. Es hat mich nicht von Anfang an begeistert, dann aber umso mehr.

Jo hat seine geliebte Ehefrau Lou ...

" Ein geschenkter Anfang " von Lorraine Fouchet " ist ein Buch, in das ich mich erst einlesen musste. Es hat mich nicht von Anfang an begeistert, dann aber umso mehr.

Jo hat seine geliebte Ehefrau Lou verloren und dies mit Mitte 50. Das ist nicht fair und vor allem nicht leicht. Doch Lou`s Testament setzt noch eine weitere Schwierigkeit auf das Leben von Jo, der auf einer bretonischen Insel, der Ile de Groix lebt, seit er seinen Beruf als Kardiologe des Alters wegen aufgegeben hat. Lou fordert in ihrem Testament, dass Jo dafür sorgt, dass seine erwachsenen Kinder Cyrian und Sarah glücklich werden. Er, der immer in seiner Arbeit vergraben war und kaum Zeit für seine Kinder und Enkelkinder hatte ,steht damit vor einer ihm im Moment als unlösbar erscheinenden Aufgabe.

Wie schon zu Anfang geschrieben, fiel es mir zu Anfang schwer in dieses Buch hineinzufinden. Als ich allerdings immer weiter gelesen habe, konnte ich mich zum Schluss kaum noch von diesem Buch lösen.Die Geschichte ist sehr liebevoll aufgebaut, die Personen sehr facettenreich beschrieben und man hat das Gefühl, man möchte zu dieser Familie gehören.Das Fazit dieses Buches für mich: Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

dieses Buch kann Augen öffnen

Gott ist nicht schüchtern
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Ich habe schon einige Bücher über Flüchtlingsschicksale gelesen ,gerade über Flüchtlinge aus Syrien, doch dieses Buch bietet soviel mehr . Es öffnet dem Leser die Augen, warum Menschen ihre Heimat verlassen ...

Ich habe schon einige Bücher über Flüchtlingsschicksale gelesen ,gerade über Flüchtlinge aus Syrien, doch dieses Buch bietet soviel mehr . Es öffnet dem Leser die Augen, warum Menschen ihre Heimat verlassen und wie der Alltag in Syrien aussieht. Anhand zweier Schicksale erzählt dieses Buch die Flucht von zwei Syrern , denen nichts anders bleibt als die Hoffnung.

Amal und Hammoudi sind die Protagonisten dieses Buches. Amal, Schauspielerin und in einer previligierten Familie aufgewachsen, da ihr Vater das Assad Regime unterstützt und Hammoudi, der in Frankreich Medizin studierte und einfach nur seinen Pass im Heimatland verlängern will, da er ein gute Stelle in Paris angeboten bekommen hat. Beide erleben die politischen Veränderungen in ihrem Heimatland mit und entschließen sich für die Revolution zu kämpfen.

Wir als Deutsche, die in einem friedlichen und demokratischen Land aufgewachsen sind, denen Wohlstand in Form von regelmäßigem Essen , einem Bett und einem Dach über dem Kopf , Kleidung und Bildung, meistens sogar noch viel mehr, als selbstverständlich erscheint , können uns glaube ich gar nicht vorstellen, was es heißt in einem Land wie Syrien zu leben. Mich hat es sehr betroffen gemacht zu lesen, unter welchen Bedingungen dort die Menschen auch schon vor dem Krieg gelebt haben.Absolute Kontrolle durch Geheimdienste , Willkür ,Korruption , Bedingungen, die uns z. T. vielleicht aus der ehemaligen DDR bekannt sind ,die wir aber immer als sehr negativ empfunden haben. Alltag in Syrien vor dem Krieg. Das , was dann die Revolution zur Folge hatte ist nur noch grausam und für mich ein sehr eindeutiger Grund sein Heimatland zu verlassen und dies sicherlich nicht leichtfertig und mit dem Hintergrund die Sozialsysteme der westlichen Länder auszunutzen. Wer dies auch heute noch annimmt, der sollte dieses Buch lesen und sich die Augen öffnen lassen über ein Land, dass der Westen viel zu lange im Stich gelassen hat

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Frauenfreundschaft, oder wie alles wirklich war

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Ich habe bisher alle Bücher dieser Autorin gelesen und auch mit diesem Buch konnte sie mich überzeugen.
Die Autorin schreibt dieses Buch aus der Sichtweise zweier Frauen, die schon seit langem Freundinnen ...

Ich habe bisher alle Bücher dieser Autorin gelesen und auch mit diesem Buch konnte sie mich überzeugen.
Die Autorin schreibt dieses Buch aus der Sichtweise zweier Frauen, die schon seit langem Freundinnen sind . Ihre Kinder sind zusammen aufgewachsen und auch andere Dinge verbinden Sarah und Isla, doch im Laufe des Buches bekommt die Freundschaft einen Sprung durch die Ereignisse , die nach und nach aufgedeckt werden.

Die Autorin beschreibt dies so psychologisch ausgefeilt, dass man sich dem Sog dieses Buches nicht entziehen kann. Die Spannung hat einen sich immer mehr steigernden Spannungsbogen, der bis zum Ende anhält.
Die Protagonisten sind meiner Meinung nach gut beschrieben, sodass man zu Anfang nicht erwartet, was man dann zu lesen bekommt. Ein wirklich gelungenes Buch , dass schon ab und zu Thrillerqualitäten zeigt.

Absolut lesenswert. !!!

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