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Veröffentlicht am 09.12.2023

kein lustiges Buch

Nilowsky
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Dieses Jugendbuch hat es in sich und erspart dem Leser wenig.

Der 14 jährige Markus zieht vom Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin, in die Nähe eines Chemiewerkes, in dem seine Eltern eine neue Arbeit ...

Dieses Jugendbuch hat es in sich und erspart dem Leser wenig.

Der 14 jährige Markus zieht vom Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin, in die Nähe eines Chemiewerkes, in dem seine Eltern eine neue Arbeit gefunden haben. Markus fällt es schwer, sich in dieser Umgebung einzugewöhnen, bis er auf den sehr eigenwilligen Reiner trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, trotz vieler Gegensätze, die die beiden aufweisen. Reiner ist der Sohn eines Kneipenwirtes, der auch schon Gewalttätigkeiten seines Vaters über sich ergehen lassen musste und vermisst seine Mutter, die schon vor langer Zeit gestorben ist , sehr. Auch Reiner`s Freundin Carola übt eine gewisse Anziehungskraft auf Markus aus, die das auch spürt und ihre Spielchen mit ihm treibt.

Der Roman Nilowsky ist vieles auf einmal. Er ist Entwicklungsroman, ein Roman über Freundschaft und ein Spiegelbild der Gesellschaft der siebziger Jahre..Der Zeitgeist wird schon gut herübergebracht und lässt den Leser teilhaben an einer ganz besonderen Geschichte und dies über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Die Sprache dieses Romans, die auch die verschiedenen Charaktere widerspiegelt.ist nicht immer einfach zu verdauen, passt meiner Meinung nach aber gut zu den jeweiligen Personen. Auch die Geschichte, wie sie sich weiter entwickelt , ist nicht unbedingte leichte Unterhaltung, die dazu beiträgt sich den Feierabend zu verschönen, sondern wirkt teilweise sehr bedrückend und melancholisch .

Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne Leser, die etwas tiefgründigere Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

die Spannung kommt langsam

Sehet die Sünder
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"Sehet die Sünder " ist mein erstes Buch dieser Autorin, dessen atmosphärische Schilderungen mich mit dem erst langsam in Fahrt kommenden Buch versöhnt hat.

Liv Winterberg katapultiert ihre Leser in das ...

"Sehet die Sünder " ist mein erstes Buch dieser Autorin, dessen atmosphärische Schilderungen mich mit dem erst langsam in Fahrt kommenden Buch versöhnt hat.

Liv Winterberg katapultiert ihre Leser in das Jahr 1440 in die Bretagne, einem damals politisch stabilen Landstrich, dem es auch wirtschaftlich sehr gut ging. In dem kleinen Dorf Sait Mourelles,einem Lehen des Baron Amede de Troyenne ,der den dort lebenden Menschen zugetan ist,geschehen in diesem ausgehenden Winter grausame Dinge. Immer wieder verschwinden Kinder, die man dann tot auffindet.Die zuvor fest zusammenhaltende Gemeinschaft bröckelt, weil man sich fragt, ob es einer von ihnen ist, der für diese Taten verantwortlich ist oder die marodierenden Söldnertruppen, die seit dem Frieden von Arras die Gegend unsicher machen.Die Haushälterin des Pfarrers Catheline und ihr zukünftiger Ehemann , der Bauer Mathis, versuchen den Täter ausfindig zu machen. Alle Zeichen zeigen, dass der Täter im Schloss des Grafen zu finden ist.

Sehr atmosphärisch startet der Roman, man sieht förmlich die schneebedeckte Landschaft vor sich, grau und kalt, zu der die sich immer wiederholenden Morde sehr gut passen.Leider dauert es dann ziemlich lange, bevor etwas Bewegung in das Geschehen kommt.Der Mörder offenbart sich Krimikennern auch relativ schnell, aber ich denke auch nicht, dass die Autorin damit hinter dem Berg halten wollte, da sie sich ja bei ihrer Geschichte an eine tatsächlich damals lebende Person, Gille de Rais, orientierte.
So ab der Hälfte des Buches nimmt das geschehen dann an Fahrt auf und das Ende dieses historischen Romans watet dann mit einem spannenden und überzeugenden Ende auf,das das Thema Häresie und Hexenverfolgung noch kurz streift.Was sehr gut beschrieben wird, sind die Standesunterschiede, die durch die Geburt festgelegt wurden und die Machtstellung der Kirche .Die Personen dieses Romans handelten der Zeit entsprechend und wirkten dadurch überzeugend und die Prozessschilderungen und dessen Auswirkungen , wie Folter und Verbrennung wurde historisch korrekt wieder gegeben.

Bis auf die anfänglichen Längen hat mir das Buch aber gut gefallen, ein bisschen mehr Geschichte wäre für das Verständnis auch nicht schlecht gewesen, allerdings kann man die neben dem Glossar, welches das Buch aufweist im Anhang lesen kann.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

hat mir gefallen

Der ungeladene Gast
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Der neue Roman von Sadie Jones ist ein Mix aus Gruselgeschichte und Familienroman, gut in Szene gesetzt und durch geschickte Winkelzüge der Autorin,die den Leser immer wieder auf falsche Fährten führt,sehr ...

Der neue Roman von Sadie Jones ist ein Mix aus Gruselgeschichte und Familienroman, gut in Szene gesetzt und durch geschickte Winkelzüge der Autorin,die den Leser immer wieder auf falsche Fährten führt,sehr lesenswert.

Das Anwesen "Sterne" der Familie Torringston ist durch Geldnot ziemlich heruntergekommen.Trotzdem will Emerald ihren 20. Geburtstag groß feien.Das Anwesen wird auf Hochglanz gebracht und die Gäste eingeladen. Kein soll merken, wie es um die Verhältnisse der Familie steht. Während die Gäste kommen, hat der zweite Mann der Hausherrin das Haus verlassen, um bei einer Bank um einen Kredit zu bitten. Doch der fehlende Stiefvater ist nicht der einzige Störfaktor dieses Abend,Ein Zugunglück, das in der Nähe stattgefunden hat, zwingt die Familie Torringston, einen Teil dieser Zugreisenden aufzunehen, was man sehr ungern tut. Als dann noch ein verspäteter Gast kommt, der ein Geheimnis mit der Hausherrin teilt, wird es richtig spannend.

Psychologische Romane sind die Spezialität der Autorin Sadie Jones. Schon ihr erstes Buch "Der Außenseiter" konnte mich begeistern und auch in diesem Buch taucht der Leser in dieTiefen der menschlichen Psyche ein, die nicht immer das Gute des Menschen hervorbringen. Subtil und spannend lotet die Autorin die Gefühle der Menschen aus,was für mich mit einer großen Spannung verbunden war. Die einzelnen Personen agieren so, dass man es als authentisch empfinden und der Schreibstil der Autorin tut ein Übriges.

Für mich war es wieder ein spannendes Leseerlebnis und ich freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

lange nicht so ein lustiges Buch gelesen, bzw gehört

Toter geht´s nicht
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Lange habe ich nicht mehr so ein lustiges Buch gelesen wie dieses, allerdings meine Vorstellung von einem Krimi ist eine Andere. Ich weiss auch garnicht, ob der Autor dies überhaupt bezweckt hat. Es steht ...

Lange habe ich nicht mehr so ein lustiges Buch gelesen wie dieses, allerdings meine Vorstellung von einem Krimi ist eine Andere. Ich weiss auch garnicht, ob der Autor dies überhaupt bezweckt hat. Es steht zwar auf dem Buchdeckel Bröhmanns erster Fall, doch kriminalistische Handlung ist wirklich wenig zu finden. Im Mittelpunkt steht die Person des Kommissars Henning Bröhmann,seine Beziehung zu seiner Frau und seine Familie. Seine Frau Franziska verläßt ihn nämlich und läßt ihn mit der pupertierenden Melina und dem fünfjährigen Laurin allein. Henning, ein eher "memmiger Typ", der ständig mault und sich wenig an der Erziehung und der Hausarbeit beteiligt, wird auch nicht unbedingt groß in seinem Beruf gefordert, bis......bei einem Faschingsumzug in Vogelsberg ein Mann mit einer Eisenstange erschlagen wird. Endlich mal was los in Vogelsberg und ausgerechnet jetzt braucht seine Frau eine Auszeit.Henning kommt ganz schön ins Schwitzen,um Familie, Beruf und seinem "furzenden Hund" Berlusconi gerecht zu werden. Als dann noch ein zweiter Mord geschieht, läuft Henning zur Höchstform auf.Jetzt fehlt zu seinem Glück nur noch die Versöhnung mit seiner Frau.

Sehr viel Spass gemacht hat das Lesen dieses Buches, das mich häufig zum Schmunzeln und Lachen brachte.Mit Situationskomik,hessischer Mundart und sehr passendem Wortwitz weiß der Autor den Leser zu unterhalten, sodass man dem Kriminalfall eigentlich auch garnicht so große Bedeutung beimisst, obwohl er am Ende sogar noch mit einer großen Überraschung aufwartet, mit der ich nicht gerechnet hätte.

Wenn Dietrich Faber in dieser Art seine Bücher weiterschreibt, werde ich sein nächstes Buch sicherlich auch lesen. ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/teeth_smile.gif)

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Veröffentlicht am 09.12.2023

eine sympathiesche Ermittlerin

Cut
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Die Halbasiatin und sehr sympatische Hauptperson dieses Thriller ist Keye Street. Sie ist ehemalige Profilerin des FBI's, hat ihren Job aber durch Alkoholprobleme verloren.Im Moment hält sie sich mit ...


Die Halbasiatin und sehr sympatische Hauptperson dieses Thriller ist Keye Street. Sie ist ehemalige Profilerin des FBI's, hat ihren Job aber durch Alkoholprobleme verloren.Im Moment hält sie sich mit Aufträgen als Privatdetektivin über Wasser und fungiert als Kautionseintreiberin.Als ihr Freund Lieutnant Rauser sie um Mithilfe in einem besoners grausamen Fall bittet, sagt sie zu und sieht sich einem Serientäter gegenüber, der seine Opfer mit Biss,- und Stichwunden zurichtet.Keye stürzt sich mit Vehemenz in den Fall, froh darüber wieder ihre Kenntnisse als Profilerin unter Beweis zu stellen.Als ein Täter gefunden wird, ist Keye sehr skeptisch und übersieht, dass sie selbst in Gefahr ist.

Was mir ausnehmend gut bei diesem Thriller gefallen hat, war Keye. Eine Frau mit Ecken und Kanten, einer schwierigen Vergangenheit und ausgesprochen interessanten Mitarbeitern in ihrer Detektei.Ich finde durch sie lebt das Buch und der Leser erfahrt im Laufe der Geschichte sehr viel über sie,ihre Vergangenheit, aber auch über ihre aktuellen Fälle aus ihrer Detektei.
Aber auch die anderen agierenden Personen werden gut beschrieben und man erfährt einiges über die Gedanken des Mörders.
Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt und schlägt immer wieder Haken, sodass keine Langeweile aufkommt.Der etwas konstruierte Schluss hat mich allerdings enttäuscht und ich finde auch, dass die Geschichte zum Ende hin etwas abflacht.

Alles in allem ein spannendes und ausbaufähiges Debüt mit einer sympatischen Ermittlerin.

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