Anton ist ein Kräuterheiler am Tegernsee, der von seiner Enkelin Babette unterstützt wird. Als eine schwere Lungenkrankheit grassiert stellt sich heraus, dass Anton eine heilende Kräutermedizin hergestellt ...
Anton ist ein Kräuterheiler am Tegernsee, der von seiner Enkelin Babette unterstützt wird. Als eine schwere Lungenkrankheit grassiert stellt sich heraus, dass Anton eine heilende Kräutermedizin hergestellt hat. Dies ruft einen Pharmakonzern auf den Plan, der enormes Interesse an der Zusammensetzung der Kräutermedizin hat und sich nicht scheut auch mit viel Brutalität zu Werke zu gehen. Dies ruft die Hauptkommissarin Erna Salvermoser und ihren Mops Ganghofer auf den Plan. Gemeinsam versuchen sie das Verbrechen aufzuklären.
Birgit Mayrs Krimi kommt fast ohne Blut aus und besticht durch das eingestreute Kräuterwissen, dass Anton in schönster bayrischer Mundart dem Leser weitergibt. Dieses Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Das Buch erzählt die Geschichte dreier Menschen in Berlin. Da ist der Franzose Paul, dann seine Frau Claire und der Deutsche Lorenz. Auf mehreren Ebenen begegnen sie sich, und Claire steht bald zwischen ...
Das Buch erzählt die Geschichte dreier Menschen in Berlin. Da ist der Franzose Paul, dann seine Frau Claire und der Deutsche Lorenz. Auf mehreren Ebenen begegnen sie sich, und Claire steht bald zwischen den beiden Männern. Inzwischen versucht Paul, einen großen Betrieb aufzubauen, derweil Lorenz will, dass in der äußeren Welt möglichst alles bleibt wie es ist. Ich hatte keine Anlaufschwierigkeit, in die spannende Geschichte hineinzufinden und mich von ihr gefangen nehmen zu lassen. Dem Autor gelingt es geschickt, verschiedene Seile auszuwerfen und nicht zu früh zu viel zu verraten. In meinem Kopf ist ein schönes Bild von der damaligen Zeit entstanden. Die beschriebenen Figuren wirken authentisch und „lebendig“. Schön auch, dass einem das alte Handwerk der Gerber nahe gebracht wird. Manchmal hatte ich sogar fast den beschriebenen Geruch in der Nase. Auch das kurfürstliche Geschehen zu Hofe spielt eine Rolle. Der Stil ist fesselnd und informativ, ohne sich zu sehr in unwichtigen Einzelheiten zu verlieren. Besonders überzeugt haben mich die stimmige Entwicklung sowie die facettenreiche Charakterisierung der Figuren.
50 Fremde erwachen eingeschlossen in einem Raum. Sie befinden sich in einem Labyrinth, in dem es von Raum zu Raum geht. In jedem Raum erwartet sie eine andere Aufgabe - eine andere Art zu sterben. So werden ...
50 Fremde erwachen eingeschlossen in einem Raum. Sie befinden sich in einem Labyrinth, in dem es von Raum zu Raum geht. In jedem Raum erwartet sie eine andere Aufgabe - eine andere Art zu sterben. So werden es immer weniger Überlebende, aber der Halt dieser immer stärker.
Die Geschichte ist in zwei Perspektiven unterteilt, welche etwa bei der Hälfte wechselt. Das ist durchaus passend, beide Perspektiven haben ihren Zweck und ihre ganz eigene, jeweils passende Art. Die Geschichte ist spannend erzählt, man kann durchaus mit den Charakteren mitfiebern. Fragen stellt man sich auf jedem Fall zuhauf. Die Charaktere sind klar gezeichnet - bei 50 Stück manche natürlich besser als andere. Aber die, auf die es ankommt, sind authentisch und verwischen nicht zu einer Masse.
Die Geschichte ist als Splatter ausgeschrieben - es geht also nicht gerade zimperlich zu, die Genrebezeichnung ist berechtigt. Dennoch würde ich es nicht als Extreme-Horror einstufen. Dazu blendet der Selbstschutz der Erzählenden zu viel aus.
Die großen Fragen, die man sich beim Lesen stellt (Warum das Ganze? etc.) bleiben offen. Also Achtung für alle, die das nicht leiden können. MMn passt das aber gut zur Story.
Wer Splatter mag, dem aber Extreme-Horror vllt. zu viel ist, oder dem die filmische Umsetzung oft nicht gefällt, kann hier gut auf seine Kosten kommen. Wer allerdings ein Problem hat, wenn Kinder von dem Horror betroffen sind, sollte dieses Buch besser nicht zur Hand nehmen.
Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon ...
Wer True Crime liebt, dem ist Mark Benecke ein Begriff. Ein unglaublich interessanter Mensch mit einem exorbitantem Wissen. Ich habe mich also sehr gefreut, seinen Krimi in Händen halten zu dürfen.
Schon das Cover ist irgendwie typisch Benecke und sticht heraus. Es ist weder sonderlich blutrünstig, noch nichtssagend, sondern einfach matter of fact: Uns erwarten Knochen in einem Koffer, Kannibalismus, Leichen und Analysen.
Bastian Becker, ein privater Ermittler und seine Kollegin Janina werden hinzugezogen, als ein Koffer voller abgeschabter Knochen entdeckt wird. Für Becker ist klar: hier handelt es sich um die Tat eines Kannibalen. Doch Hauptkommissarin Kami Bogatsu sind die Spuren zu dünn. Becker ermittelt also auf eigene Faust und das mehr als einmal recht unkonventionell.
Becker ist ein sehr besonderer Ermittler und als Leser fragt man sich mehr als einmal, wie es Funke aushält, ihn nicht dauerhaft zu schütteln. Auf der anderen Seite ist er aber auch absolut genial und bewundernswert. Er ermittelt in diesem Buch krank und ist definitiv kein Mann der Kategorie Männergrippe.
Für mich persönlich war relativ schnell klar, wohin die Reise führt, was auf der einen Seite schade ist, mich aber nicht sonderlich gestört hat, denn der Weg zum Täter war dennoch überraschend. Ich höre auch einen Podcast mit Mark Benecke, in dem er immer wieder „Benefacts“ einstreut und so ist auch dieses Buch. Es ist unglaublich, wie viel Hintergrundwissen in die Geschichte eingeflossen ist. Ganz unbemerkt habe ich doch einiges über Kannibalismus gelernt.
Ich glaube nicht, dass dieses Buch ein Buch für jedermann ist, aber das ist auch nicht der Anspruch. Mark Benecke hat einen sehr nüchternen Schreibstil. Wenn man Autoren mit Jahreszeiten vergleicht, ist er eher der klare Winter: kein blumiger Frühling, hitziger Sommer oder morbider Herbst. Einfach nur klare Worte. Doch auch diese Klarheit schaffen es, den Leser in einem Krimi zu packen und durch die Seiten zu tragen.
n ihrem Buch "Ich bin ein Stern" beschreibt die mittlerweile in den USA lebende Inge Auerbacher ihre Kindheit im NS-Staat, die Deportation ihrer Familie nach Theresienstadt und ihre schrecklichen Erlebnisse ...
n ihrem Buch "Ich bin ein Stern" beschreibt die mittlerweile in den USA lebende Inge Auerbacher ihre Kindheit im NS-Staat, die Deportation ihrer Familie nach Theresienstadt und ihre schrecklichen Erlebnisse während des Nazi-Terrors.
Geboren in einer badischen Kleinstadt ist sie gemeinsam mit ihrer Familie bald gezwungen, zu Verwandten in das schwäbische Göppingen-Jebenhausen umzuziehen. Inges Vater war Kriegsversehrter aus dem ersten Weltkrieg, wohl nur deshalb entkam die Familie der ersten Deportationswelle von Juden aus Göppingen über Stuttgart nach Riga am 1. Dezember 1941. 1942 wurde Inge mit ihren Eltern letztlich nach Theresienstadt deportiert - und überlebte den Holocaust.
Dieses Buch bewegt in vielerlei Hinsicht: es beschreibt das Grauen in Theresienstadt aus der Sicht eines kleinen Mädchens, aber auch den Terror, den es hier mitten unter uns in süddeutschen Kleinstädten erlebte.
Jedem, der sich für authentische Zeitzeugenberichte über dieses schreckliche Kapitel deutscher Zeitgeschichte interessiert, sei dieses Büchlein wärmstens empfohlen.Besonders für jüngere Leser geeignet