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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Leseempfehlung für alle China Begeisterte

Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen - Band 1
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"Die Fundamente der chinesischen Zivilisation" von Jing Liu ist ein herausragender COmic über die Geschichte Chinas. Es ist Band 1 von insgesamt 4 und bis heute einzigartig. Man erfährt sowohl Länderkunde, ...

"Die Fundamente der chinesischen Zivilisation" von Jing Liu ist ein herausragender COmic über die Geschichte Chinas. Es ist Band 1 von insgesamt 4 und bis heute einzigartig. Man erfährt sowohl Länderkunde, Schrift, Kultur, Riten, Dynastiegeschichte, warum der Verfall, die Religionen, Wirtschaft, Systeme der Regierung, als auch deren plötzliche Veränderungen... Da bleibt kaum eine Frage offen, und sollte man Detailfragen haben, so empfiehlt Liu weitere Literatur, die er selbst beim Verfassen verwendet hat. Die Darstellungen sind nachvollziehbar und durch die Erläuterungen von Diagrammen auch sehr gut verständlich. Die bösen Menschen sind erkennbar mit einem eher zackigeren,boshaften Gesichtsausdruck gezeichnet, während die Guten weicher wirken - wirklich süß gezeichnet sind.

Empfehlenswert für Menschen, die in der Geschichte Chinas interessiert sind, die Sprache möglicherweise sogar erlernen - da zweisprachig - und einen netten, kleinen, kompakten, leichten Einstieg wagen wollen.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Ein Hoch auf die Freiheit

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
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"Miss Olivia und der Geschmack von Gin" von Catherine Miller ist ein Roman über eine alte Dame, die von ihrem Sohn in ein Heim gebracht wird, wobei sie geistig sowie körperlich noch ziemlich fit ist.

Deshalb ...

"Miss Olivia und der Geschmack von Gin" von Catherine Miller ist ein Roman über eine alte Dame, die von ihrem Sohn in ein Heim gebracht wird, wobei sie geistig sowie körperlich noch ziemlich fit ist.

Deshalb passen ihr auch die ganzen Regeln nicht, unter denen sie leben muss und bricht sie wie ein Teenager (nachts haut sie heimlich zum Strand ab, morgens geht sie nacktbaden,...). In der Mitte wird es richtig spannend, als sie zum Opfer (kein Spoiler inwiefern) wird und auf eigene Faust den Fall lösen will...

Insgesamt wirklich unterhaltsam geschrieben, flüssig lesbar, nicht anspruchsvoll.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Sticht aus dem gewöhnlichen Genre heraus

Jamies Schuld
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"Jamies Schuld" von A. Freyberg ist ein historischer Roman um die zwei Brüder George und James, die beide um die Aufmerksamkeit des Vaters und um dasselbe Mädchen (Mary) buhlen. Gleichzeitig hat James ...

"Jamies Schuld" von A. Freyberg ist ein historischer Roman um die zwei Brüder George und James, die beide um die Aufmerksamkeit des Vaters und um dasselbe Mädchen (Mary) buhlen. Gleichzeitig hat James mit Schuldgefühlen zu kämpfen, da er seinem Vater den Gefallen von einer Beziehung mit einer anderen Frau - aufgrund von erheblichen Geldproblemen - tun will. Noch dazu kommt die Buße, da der Vater bei der Geburt Jamies die Frau verloren und ihm dies nicht verziehen hat.

Sprachlich sehr bemüht die Schriftsprache des 19. Jh. zu imitieren, was auch zum großen Teil gelang (ich kritisiere auf hohem Niveau und bemäkele nur Kleinigkeiten), dennoch ist es wirklich gut fließend zu lesen.

Inhaltlich bin ich erstaunt, dass es nicht das Ende gefunden hat, was
ich klassischerweise bei dem Genre gewohnt bin.

Fazit:

Für alle, die gern im 19. Jh. schwelgen und von den immerzu gleichen Abschlüssen überdrüssig sind, def. eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Amüsant beschriebene Finanzplanung für Anfänger

Kein Geld macht auch nicht glücklich
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"Kein Geld macht auch nicht glücklich" vom Finanzexperten Philipp Wolk in Zusammenarbeit mit dem Autoren Jochen Till ist ein wirklich amüsanter Roman, der in einzelnen Kapiteln vom kleinen Anlegen, zum ...

"Kein Geld macht auch nicht glücklich" vom Finanzexperten Philipp Wolk in Zusammenarbeit mit dem Autoren Jochen Till ist ein wirklich amüsanter Roman, der in einzelnen Kapiteln vom kleinen Anlegen, zum großen Anlegen in Immobilien und Aktien und zum sorgsamen Entsparen - aka das Geld ausgeben - im Rentenalter natürlich.


Ich muss sagen, dass ich vieles schon wusste (Versicherungen werden auch genannt), aber hier einige Details mich überrascht haben. Vieles wie Aktien - von dem ich schon gehört hatte, aber nichts verstand - wurde verständnisvoll erläutert - ich habe dennoch weiterhin kein Geld dafür, aber hoffentlich kommen irgendwann diese Zeiten.

Zusammengefasst: gut erklärte Basics, klare Struktur des Buchs, humorvoll. Top Empfehlung für Nullchecker, die immer blank sind.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Der Problemlöser schlechthin?

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Das Buchcover zu "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist ein echter Hingucker, gelb sticht in der Masse hervor und der Witz mit der Brille und der unscharf/scharfen Schrift ...

Das Buchcover zu "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist ein echter Hingucker, gelb sticht in der Masse hervor und der Witz mit der Brille und der unscharf/scharfen Schrift ist gekonnt.

Der Schreibstil hat wenig von einem typischen Selbsthilfebuch - hier erkennt man die Qualität des ehemaligen Zeit-Journalisten, der nicht auf jeder Seite ein praktisches Beispiel zum Selbstbasteln fordert.

Anhand von alltäglichen Situationen, die Ankowitsch beschreibt - sei es im Büro oder zu Hause - Problem mit Partner oder Kind - sind realitätsnah und glaubwürdig. Die Lösungen, die er hierfür liefert von größtenteils Psychologen oder Therapeuten sind kreativ und wirklich manchmal so banal, dass es mir ungläubig fiel sie beim ersten Durchlesen als wirklich funktionsfähig zu halten und legte eine Denkpause ein und spielte die beschriebene Situation oder eine ähnliche Situation, die in meinem Leben sich abgespielt hatte ab und überlegte, was wohl anschließend geschehen wäre, wenn ich so reagiert hätte, wie der Lösungsvorschlag es verlangte. Nach reiferer Überlegung musste ich bei den meisten angesprochenen Themen Ankowitsch zustimmen.

Hier noch ein Beispiel, was mir wirklich sehr gefallen hat - als winziger Spoiler, für alle, die immer noch nicht davon überzeugt sind, das Buch zu erwerben: Wenn man angegriffen wird in einer Bahn: Einfach rumbrüllen: "Schon wieder so viele Elefanten hier, verflucht!" Der Angreifer wird auf alles vorbereitet sein, aber nicht auf einen Freak...