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Veröffentlicht am 15.07.2023

Süßer Liebesroman mit Tiefe

Wo die Sonne die Wellen berührt
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Nachdem ich letztes Jahr begeistert von "Liebe knistert wie Brausepulver" war, musste ich unbedingt den neuen Roman von Lene Hansen lesen. Diesmal ist der Roman nicht so locker flockig, sondern verspricht ...

Nachdem ich letztes Jahr begeistert von "Liebe knistert wie Brausepulver" war, musste ich unbedingt den neuen Roman von Lene Hansen lesen. Diesmal ist der Roman nicht so locker flockig, sondern verspricht mehr Tiefe, auf die ich mich erst einmal einlassen musste. Denn Hannah, eine Protagonistin, Anfang 30, hat frisch den Krebs besiegt, eine Scheidung hinter sich und ihre Firma verkaufen müssen, findet einfach keinen Lebensmut mehr, sodass ihre Eltern keinen Weg mehr sehen, als sie einfach mal an die Côte d’Azur zu schicken. Annie, die unbedingt Partnerin in ihrer Kanzlei werden will, soll Dubioses hierfür machen, hinter dem sie allerdings nicht steht, sodass sie spontan beschließt Urlaub an der Côte d’Azur zu machen. Henrik, der dritte im Bunde, der vor Jahren durch eine Idee seine eigene Firma mit seinem Bruder gegründet hat und anschließend eine Cousine zusätzlich als Partnerin eingestellt hat, wird nun von beiden hintergangen und aus der Firma geworfen. So zieht es auch ihn frustriert an die Côte d’Azur, wo er ein Haus seines Großvaters geerbt hat...

Am Anfang habe ich mich schwer getan, da mir die Themen zu belastend waren. Krebs, Arbeitslosigkeit... Aber sobald alle drei an der Côte d’Azur angekommen waren, war der Roman wie ein Urlaub für sie Seele. Sie sind ausdauernd shoppen und essen gegangen und hatten Spaß. Hansen schreibt, als wäre man ein Vierter der Gruppe, der direkt mit ihnen all das erlebt. Einfach wunderbar, wie hier die Freundschaften langsam entstehen und gemeinsam Probleme gelöst werden.

Daher empfehle ich den Roman jeder, die einen entspannten Urlaub braucht und gern mental einfach mal an die Côte d’Azur fliehen will.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Bitter und gesund

Bitterstoffe
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Ritter beginnt erst einmal mit einem wissenschaftlichen Hintergrund, den sie in der Einleitung näher erläutert. Sie hat hier mit Herzblut recherchiert und das liest man in jedem Wort mit. Außerdem erklärt ...

Ritter beginnt erst einmal mit einem wissenschaftlichen Hintergrund, den sie in der Einleitung näher erläutert. Sie hat hier mit Herzblut recherchiert und das liest man in jedem Wort mit. Außerdem erklärt sie all das für Laien sehr gut verständlich. Auch den historischen Hintergrund, der sehr interessant ist, einzubauen vergisst sie nicht. Zudem geht sie auch zur Nutzung als Heilungsmittel ein.

Anschließend folgt der Hauptteil, in dem sie auflistet, welche bitteren Kräuter, Gemüse- und Obstsorten es gibt. Danach folgt ein großer Rezeptteil. Beides ist leider wenig bebildert, sodass man hier selbst auf Recherche gehen muss.

Zum Schluss gibt sie auch Ratschläge, bei welchen Beschwerden man selbst lieber auf Bitterstoffe verzichten sollte und was gegen manch andere Beschwerden dagegen sehr gut mit Bitterstoffen zu helfen vermag.

Daher kann ich das Buch gern allen empfehlen, die der bitteren Note in Speisen und Getränken nicht abgeneigt sind und gern mehr Variationen in ihren Gerichten suchen. Hierfür eignet sich das Buch perfekt. Ich kannte zum Beispiel bisher Rucola und Salbei und habe hier viel mehr entdecken können.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Irritierender Klappentext

Der schönste Irrtum meines Lebens
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Unter dem Klappentext habe ich mir einen lustigen, humorvollen, leichten Roman vorgestellt. Leider ist dieser aber dabei sehr irreführend. Denn Aly arbeitet noch lange weiter in ihrem eigentlichen Job ...

Unter dem Klappentext habe ich mir einen lustigen, humorvollen, leichten Roman vorgestellt. Leider ist dieser aber dabei sehr irreführend. Denn Aly arbeitet noch lange weiter in ihrem eigentlichen Job und beginnt mit Fixer Upper mehr als Hobby nebenbei. Auch Dylan und Nicki waren mir nicht rund. Oftmals habe ich mich gefragt, warum sie zusammen gekommen sind, so inkompatibel wirkten sie zueinander. Außerdem hätte ich mich über lustige Intrigen und Manipulationen gefreut. Doch bekommen habe ich die ausführliche Erklärung von einer App...

Die Wandlung von Aly, die am Ende endlich zu sich stehen konnte und wirklich mental an Stärke gewann, hat mir außerordentlich gut gefallen.

Nebenbei gibt es noch einen schwulen Charakter, der auch eine zentrale Rolle als bester Freund Alys spielt.

Wer daher einen Roman lesen will, in der eine Appvermarktung und eine Influencerin im Vordergrund stehen, dem kann ich ihn empfehlen. Ein zweites Mal werde ich den Roman aber nicht lesen.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Informativ!

Verfassungsschutz
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Da weiß man gar nicht, was da alles im Hintergrund passiert, während man seine Meinung auf sozialen Medien kundtut. Da hält man sich schon an die Regeln des Systems und wägt sich in Sicherheit und der ...

Da weiß man gar nicht, was da alles im Hintergrund passiert, während man seine Meinung auf sozialen Medien kundtut. Da hält man sich schon an die Regeln des Systems und wägt sich in Sicherheit und der Staat hat dennoch das Recht einen auszuspionieren und nimmt von diesem Recht auch Gebrauch und das ist auch alles noch auf einer legalen Ebene? Interessant! Steinke hat mir die Augen geöffnet.

Er schreibt Punkt zu Punkt, was der Staat im Auge behält, wie er es tut, was es auch schon Positives bisher gebracht hat. Am interessantesten fand ich die Interviews von den Personen, die tatsächlich im Verfassungsschutz arbeiten und von ihrer Arbeit detailliert berichten.

Daher empfehle ich den Roman jeder Person, die ihre Augen öffnen will und über dieses System aufgeklärt werden will.

Steinke endet mit dem großen Fokus auf die Kritik Maaßens und vielen Beispielen anderer Staaten als Vergleich, sodass man sieht, dass es auch ohne solch ein System funktionieren könnte.

Jetzt habe ich Blut geleckt und würde gern noch viel mehr über die ganzen Machenschaften erfahren!

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Liebesroman für Musikliebhaberinnen

Where have the Stars gone
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Saga, die ihren Freund auf einer tragischen Rettungsmission verloren hat, weiß ohne ihn nicht mehr weiter, bis eine Freundin ihr rät, im Sommer in den Highlands zu arbeiten und so den Kopf wieder freizukriegen. ...

Saga, die ihren Freund auf einer tragischen Rettungsmission verloren hat, weiß ohne ihn nicht mehr weiter, bis eine Freundin ihr rät, im Sommer in den Highlands zu arbeiten und so den Kopf wieder freizukriegen. In einem dieser Etappen trifft sie auf Tyler, einem Musiker, der nach Inspiration für sein neues Album sucht.

Stilistisch ist der Roman leicht zu lesen und für Musikliebhaberinnen geeignet.

Inhaltlich gibt es sehr viele Gedichte auf Englisch, die ich überflogen habe, da ich mit Lyrik nicht viel beginnen kann. Außerdem ging es sehr viel um Trauerbewältigung, sodass der verstorbene Freund mit wirklich viel zu viel Platz im Buch einnahm, dafür, dass man als Leserin keine Beziehung zu ihm aufbauen konnte, da er von Anfang an schon tot war. Ansonsten ist es eine idyllische Wanderreise durch Island, sodass ich den Roman gern Frauen empfehle, die selbst schon durch Island gereist sind. Eventuell können sie sich hier alles viel besser vorstellen als ich es konnte. Weiterhin kann ich es Frauen, im Young Adult Alter empfehlen, die in Musik interessiert sind und eventuell selbst wie Saga auch, Musik studieren.

Ansonsten war es mir etwas zu kitschig und auch klischeebeladen mit der Drogenhintergrund. Außerdem lässt Saga etwas im Fluss los, sodass sie die Umwelt verunreinigt und Fische dies eventuell mit Nahrung verwechseln und daran verenden. Das kann ich nicht gutheißen, auch wenn ich die Metapher mit dem Loslassen verstanden habe. Außerdem fand ich es unrealistisch, dass Eine, die noch nie das Land verlassen hat, plötzlich von heute auf morgen ein Flug bucht und den Kontinent verlässt.

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