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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2017

Lehrreich, erklärend, ein besonderes Geschenk

Das Buch der Gefühle
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„Das Buch der Gefühle“ von Tiffany Watt Smith ist ein wirklich sehr interessantes Wer über Gefühle. Smith erwähnt in einem Punkt, dass es viel zu wenige Begriffe bisher existieren, um alle existenten Gefühle ...

„Das Buch der Gefühle“ von Tiffany Watt Smith ist ein wirklich sehr interessantes Wer über Gefühle. Smith erwähnt in einem Punkt, dass es viel zu wenige Begriffe bisher existieren, um alle existenten Gefühle auf der Welt passend ausdrücken. Mit ihrem Werk lernte ich einige neue, die sich wohl nicht alle im allgemeinen Sprachgebrauch etablieren werden – leider. Ein kleiner Kritikpunkt: Leider benutzt Smith sehr viele Beispiele mit Charakteren aus amerikanischen Klassikern (seien es Filme oder Bücher), die ich nicht alle kenne, sodass diese kleinen Passagen mir nicht wirklich was sagen können und deshalb langweilen, nerven,…(wenn man schon über Gefühle spricht). Insgesamt ist das Wer allerdings wirklich sehr lehrreich. Viele Begriffe kennt man selbst, aber dazu gibt es noch geschichtliches Hintergrundwissen – woher dieses Wort kommt, wer es etabliert hat, wann,… und viele Emotionen werden namentlich bezeichnet, die man selbst kennt, aber immer bisher umschreiben musste. Als Schlusspunkt muss ich sagen, ist das Werk auch erklärend, denn ich habe gelernt, dass es einen großen Unterschied zwischen Neid und Eifersucht beispielsweise gibt.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Überraschend

Alexander bricht aus
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"Alexander bricht aus" von Bellmann und Krause ist ein kurzweiliger Roman über einen Arzt, der mir zunächst unsympathisch war, weil ihm scheinbar alles, was er sich vornahm galant gelang - bis die Wendung ...

"Alexander bricht aus" von Bellmann und Krause ist ein kurzweiliger Roman über einen Arzt, der mir zunächst unsympathisch war, weil ihm scheinbar alles, was er sich vornahm galant gelang - bis die Wendung in seinem Leben Platz findet und ihm kaum mehr etwas nach Plan gelingt. Er muss seinen Oberarzt-Posten in Berlin aufgeben - für eine kleine Arztpraxis im Nirgendwo. Dort beschleicht ihn das Gefühl eine Tochter zu haben - was bestätigt wird und und und. Zusammengefasst: Sein perfektes Leben gerät komplett aus den Fugen, er persönlich außer Kontrolle und alles scheint eine große Katastrophe zu sein, die er nicht verhindern kann. Manche Punkte konnte ich teilweise vorhersehen, andere (die meisten) überraschten mich völlig.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Heldensagen aus dem alten China als Comic

Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 1
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Ich habe diese Woche ein interessantes Werk gelesen, in dem stand, dass man die Vergangenheit nicht verdrängen, sondern aktiv im Bewusstsein halten soll. Nicht vergessen, erinnern, denn so nur hat man ...

Ich habe diese Woche ein interessantes Werk gelesen, in dem stand, dass man die Vergangenheit nicht verdrängen, sondern aktiv im Bewusstsein halten soll. Nicht vergessen, erinnern, denn so nur hat man die Chance die schlimme Vergangenheit vors Gesicht zu führen und nicht zu wiederholen - ohne Garantie natürlich.
Bei diesem Werk "Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 1: Wege zum Ruhm" erinnerte ich mich wieder daran, denn die Helden, die hier beschrieben und als Helden klassifiziert werden, entsprechen nicht wirklich meinem Verständnis von einem Helden. Sie sind kaltblütig, gehen mit allen Mitteln über Moral, Ethik, Sitten und Leichen, um ihr Ziel - sei es Macht oder Ruhm - zu erreichen.
Wenn man nun ein wenig in sich geht und überlegt, dass die Menschheit sich seit Tausenden Jahren kaum verändert hat ist das traurig, denn noch immer bekriegen wir uns und heischen um Macht, Geld und Status.
Wahrscheinlich bin ich aber die einzige, die so tiefgründig über ein Comic nachdenkt und alle anderen haben nur kurzweiligen Spaß an einem wirklich gut gelungenen Comic, der schon als Klassiker gilt, wobei Chen Uen erst im März verstorben ist.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Selbstfindung

Unglaublich, Stina
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Stina ist eine unglaubliche Person. Als gelernte Krankenschwester pflegt sie alte Menschen und das mit vollem Herzblut. Sie redet kaum, denkt umso mehr, hilft und gibt eine Menge, ohne etwas zu erwarten, ...

Stina ist eine unglaubliche Person. Als gelernte Krankenschwester pflegt sie alte Menschen und das mit vollem Herzblut. Sie redet kaum, denkt umso mehr, hilft und gibt eine Menge, ohne etwas zu erwarten, bis sie eine große Frau im Heim trifft, die ihr die Augen öffnet und sie in eine Welt taucht mit neuen Möglichkeiten. Ist sie bereicht ihr Leben zu verändern?


Insgesamt eine sehr süße Geschichte um eine Frau, die es allen recht machen will und dabei so wundervoll alles beschreibt, dass man die Protagonistin nur lieben kann und sie sich als beste Freundin wünscht. Als Leser ist man regelrecht dabei, wie sie kämpft, hofft, bangt, liebt und lebt.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Mein Highlight von 2017

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist flüssig lesbar. Inhaltlich geht es um die 35-jährige Laura, die geschieden, ohne Ausbildung als Assistentin des Schriftstellers Mr. Peardews eingestellt ...

"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist flüssig lesbar. Inhaltlich geht es um die 35-jährige Laura, die geschieden, ohne Ausbildung als Assistentin des Schriftstellers Mr. Peardews eingestellt wird. Als er bald darauf stirbt, erhält sie nicht nur sein ganzes Erbe, sondern auch die Aufgabe die Sammlung der verlorenen Dinge wieder an die Besitzer zurück zu geben. Parallel dazu gibt es immer wieder ein paar Kapitel über ein Pärchen von 1974 bis in die Zeit, in der Laura versucht die Sammlung wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zu geben. Anfangs noch völlig planlos, wie die beiden Geschichten wohl zusammenfinden würden, hat Hogan dies wirklich perfekt gelöst. Während Laura zudem die einzelnen Dinge begutachtet, erfährt der Leser schon die Geschichte um den Gegenstand und wie es dazu kam, dass er verloren wurde. Insgesamt eine wirklich perfekte Geschichte um verlorene Dinge, denen wir in Zukunft mehr Beachtung schenken sollten, als sie einfach nur am Straßenrand weiterhin liegen zu lassen, da es doch sein könnte, dass jemand an dieser Sache gelegen hat und dies gern zurückerhalten würde.