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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2018

Mir ist das Blut in den Adern gefroren!

In eisiger Nacht
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"In eisiger Nacht" von Tony Parsons ist der vierte Kriminalroman um Detective Max Wolfe. Positiv: Um das Buch zu verstehen, muss man aber nicht die ersten drei Bände gelesen haben.

Inhaltlich: In London ...

"In eisiger Nacht" von Tony Parsons ist der vierte Kriminalroman um Detective Max Wolfe. Positiv: Um das Buch zu verstehen, muss man aber nicht die ersten drei Bände gelesen haben.

Inhaltlich: In London wurden auf dem Parkplatz eines Striplokals elf erfrorene Frauen in einem Kühltransporter gefunden, eine noch im Sterben, von der 13. sowie dem Fahrer fehlt jede Spur. Max nimmt die Ermittlungen auf und sie führen zu einer Partnerbörse, für die die Frauen arbeiten sollten. Doch die Leiterin bestreitet alles...


Stilistisch: Flüssig zu lesen, man ist sofort gepackt und will direkt mit in die Arbeit des Ermittlers einsteigen und den Täter finden.


Fazit: Ich habe niemals den Täter verdächtig gesehen - brillant geschrieben und fantastisch gelöst von Parsons. Ich bin fast schon sprachlos vor Begeisterung.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Atemberaubend

Die Rache der Polly McClusky
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"Die Rache der Polly McClusky" von Jordan Harper ist ein ausgezeichnet gelungener Roman mit Thriller- sowie Kirminaleinblicken.

Inhaltlich geht es darum, dass ein Vater aus dem Gefängnis frei kommt und ...

"Die Rache der Polly McClusky" von Jordan Harper ist ein ausgezeichnet gelungener Roman mit Thriller- sowie Kirminaleinblicken.

Inhaltlich geht es darum, dass ein Vater aus dem Gefängnis frei kommt und seine Tochter "kidnappt", da auf sie ein Todesurteil einer Gang gesetzt ist. Die Mutter und Ex-Frau haben sie schon erwischt. Zusammen verstecken sie sich, jagen der Gang Angst ein, bestehlen sie, nehmen also quasi Rache...mehr verrate ich nicht.

Gleichzeitig sind die Polizisten hinter den beiden her.

Stilistisch: Harper schreibt in wirklich kurzen Sätzen, manchmal zwei Worte, ohne Verb, sehr vereinfacht, wie man denkt und redet. Manchmal war es mir zu vereinfacht... Außerdem benutzt er oftmals Metaphern statt etwas direkt zu schreiben, aber die Metaphern sind gut gelungen und man versteht sie von Anhieb an.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Satire auf hohem Niveau

Pussy
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Trumps Biographie als tiefschwarze Satire.

Inhalt: Das Aufwachsen in Saus und Braus bis hin zum Wahlkampf.

Leider habe ich aufgrund des Niveaus oder wegen den fehlenden Informationen zu Trumps Leben ...

Trumps Biographie als tiefschwarze Satire.

Inhalt: Das Aufwachsen in Saus und Braus bis hin zum Wahlkampf.

Leider habe ich aufgrund des Niveaus oder wegen den fehlenden Informationen zu Trumps Leben wohl viele Witze nicht verstanden. Aber die Tweets sind definitiv es wert zu lesen, denn ich habe Tränen gelacht!

Allerdings habe ich auch ein paar Stellen als grenzwertigen Humor empfunden...also seid gewarnt. Es ist wirklich tiefschwarzer Humor.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Lesenswert für Interessenten der Getty Familie - abgesehen vom Film

Alles Geld der Welt
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Als erstes: Das Cover ist def. Unpassend/irreführend für das Buch, da es zum Film gehört - und der Inhalt des Films ist nur in einem sehr ausgedehnten Kapitel vorzufinden. Allerdings verstehe ich es vom ...

Als erstes: Das Cover ist def. Unpassend/irreführend für das Buch, da es zum Film gehört - und der Inhalt des Films ist nur in einem sehr ausgedehnten Kapitel vorzufinden. Allerdings verstehe ich es vom Verlag schon, da es gerade Kinobesucher sofort ansprechen wird, falls ihnen der Film zugesagt haben sollte. (Ich habe schon des Öfteren so etwas gesehen und kann es daher nachvollziehen, denn der Verlag will ja natürlich Profit machen.)
Zum Inhalt: Ich war schnell von der Geschichte gepackt. J. Paul Gettsy Vater George ist mir direkt sympathisch gewesen - als arbeitender, junger, armer Halbwaise.
Sein Sohn dagegen war fast das komplette Gegenteil von ihm – außer, dass er ebenfalls nur am Arbeiten war und eine ganze Menge Kohle scheffelt, das allerdings nur mithilfe des Kapitals, was inzwischen im Besitz des Vaters ist. Er baut eine „Familie“ auf, allerdings mit mehreren Eheversuchen…und eigentlich ist ihm auch bewusst, dass er gar kein Familienmensch ist. Daher wird trotz des immensen Gelds, das sie haben (er war der reichste Mensch der Welt), kaum ein Familienmitglied „normal“/“glücklich“ werden.
Insgesamt ist wichtig, dass es sich hierbei nicht um die Verfilmung geht, sondern eine komplette Biographie der Familie um Getty – es geht auch nach dem Tod des großen JPG weiter mit dem Buch, indem es die Kinder aufgreift und deren Kinder. Den letzten Abschnitt fand ich persönlich aber recht langweilig und belanglos, da sie ja nur das „Glück“ hatten die Nachfolger des großen JPG zu sein und kaum etwas auf eigene Beine gebracht haben. Daher 4 Sterne und ich würde das Buch nach dem Ablebendes JPG zur Seite legen. Ich habe es zwar gelesen, aber die bis zu dem Punkt hatte ich das Buch kaum aus der Hand legen können. Nach dem Tod habe ich für die letzten Kapitel mehrere gezwungene - ohne wirkliches Lesefreude zu empfinden - Lesetage gebraucht…

Inhaltliche Stilmittel:
Der chronologische Aufbau ist wirklich gut gelungen und man kann allem gut folgen Dank den genauen Daten.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein kurzweiliger Roman über die Magersucht

Tage ohne Hunger
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"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.


Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, ...

"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.


Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, die an Anorexie erkrankt ist und in einem Krankenhaus auf Heilung hofft. Hierbei kommt sie in Kontakt mit anderen, denen es genauso ergeht und dem genauen Gegenteil, Patienten, die "nichts lieber tun als essen". Zudem wird auch bekannt, warum sie erkrankt - durch das Erzählen ihres Hintergrunds.


Stilistisch: Sehr einfach gehaltene Sätze, kaum Fremdwörter, aufgrund der wenigen Seiten auch sehr schnell zu lesen. (Ob es da aber auch den Preis rechtfertigt? Hier würde ich eher "Nach einer wahren Geschichte" empfehlen. Günstiger, mehr Seiten, mehr Unterhaltung und Spannung.)


Einige Passagen empfand ich persönlich begründet etwas abwegig und unrealistisch - da kann man sich aber sicherlich streiten.


Das Buch ist sicherlich jedem zu empfehlen, der reif genug ist, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Jüngeren als 18 würde ich es nicht schenken, da sie womöglich die genauen Zahlen von Größe zu Gewicht als Ansporn ansehen und dadurch abnehmen wollen und auf die ganzen genannten Nahrungsmittel verzichten, auf die auch Laure verzichtet hat.