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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2017

Nichts für schwache Nerven

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Ich hielt mich für hart gesonnen, aber an einigen Passagen dieses Thrillers, musste ich schwer schlucken oder konnte vor verlorener Fassung kaum den Mund mehr schließen. Dieser Thriller "I am Death" von ...

Ich hielt mich für hart gesonnen, aber an einigen Passagen dieses Thrillers, musste ich schwer schlucken oder konnte vor verlorener Fassung kaum den Mund mehr schließen. Dieser Thriller "I am Death" von Chris Carter ist wirklich nichts für schwache Nerven. Das ist mein erster Carter Thriller gewesen und ich bin mir noch unschlüssig, ob ich die Bänder, die davor erschienen, lesen werde. Nicht, dass "I am death" mich enttäuscht hätte - es war mir einfach ein wenig zu brutal. Inhaltlich geht es um einen Serienmörder, den die LAPD fassen soll. Dieser Mörder hat es allerdings in sich. Er lässt bei seiner Vorgehensweise kein Detail unbeschrieben aus. Nichts könnte der eigenen Fantasie einfallen, um die Szenen bestialischer aussehen zu lassen. Wem so etwas gefällt: Chris Carter ist dein Mann!

Veröffentlicht am 16.09.2017

Emotional mitreißend

Remember Mia
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"Remember Mia" von Alexandra Burt ist ein ausgezeichneter Debütthriller. Inhaltlich geht es kurz zusammengefasst um eine Mutter, die etwas verzweifelt sich alleine um ihr nur wenige Monate altes Baby kümmern ...

"Remember Mia" von Alexandra Burt ist ein ausgezeichneter Debütthriller. Inhaltlich geht es kurz zusammengefasst um eine Mutter, die etwas verzweifelt sich alleine um ihr nur wenige Monate altes Baby kümmern muss, während ihr Mann, der Vater sich als kalt und distanziert herauskristallisiert hat, der auch noch kein Händchen für Geldmanagement hat, sodass er weit weg zieht, um mehr zu verdienen und so seine Schulden schneller abbezahlen kann. Eines Tages wird das Baby mitsamt all ihrer Habe entführt, sodass selbst die Mutter an ihrer Psyche zweifelt, ob das Baby nicht nur eine Halluzination war. Man ist als Leser mitten im Geschehen, versucht in der Geschichte durchzublicken. Ich habe selbst neben dem Lesen einen Zettel parat gehabt, auf dem ich meine eigenen verrückten Theorien notiert habe, um am Ende vergleichen zu können. Ich lag absolut daneben.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Endlose Verwirrung

Muttertag
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Ich habe kaum Worte, versuche aber dennoch meinen Leseeindruck in Worte zu fassen. Ich hatte große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Deshalb hatte auch zunächst keine Ahnung um was es gehen soll. ...

Ich habe kaum Worte, versuche aber dennoch meinen Leseeindruck in Worte zu fassen. Ich hatte große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Deshalb hatte auch zunächst keine Ahnung um was es gehen soll. In welche Richtung die Handlung hinausläuft. Zu Mumots Schreibstil muss ich hinzufügen, dass er wirklich ein äußerst ausführlicher Beschreiber von einfach Allem ist. Sei es die Einrichtung bis zum letzten Kugelschreiber oder ein Stimmungsgefühl eines Charakter. Ein Wort reicht bei ihm kaum jemals aus. Nein, er übernimmt gefühlt den kompletten Duden, den er wahrscheinlich beim Schreiben direkt immer parat beiseite gelegt hatte, um ihn alle zwei getippten Wörter in die Hand zu nehmen und alle Synonyme zu einer Gefühlsregung auch innerhalb einer Zeile mithilfe von Kommata zu Nutze zu ziehen. Um dem etwas Positives zu geben: Dafür sind die Kapitel recht kurz gehalten. Doch hat das auch den Effekt, dass er sehr spannend schreibt. Mumot hält seine Kapitelenden sogar so spannend mit Cliff Hangern, dass man zwar sich bewusst wird, dass da gerade etwas Großes passiert, aber was das genau ist, tja, das blieb mir mehr als einmal ein großes Rätsel. Teilweise wurde die Geschichte so abstrus, widerlich, krankhaft, verstörend, dass ich das Gefühl habe, mich heute Nacht glücklich schätzen zu dürfen, wenn ich keine Albträume davon tragen werde. Ich bin bis S. 50 nicht wirklich reingekommen und da breche ich normalerweise ein Buch ab, aber ich zwang mich und habe erst nach S. 100 einen Ansatz eines Handlungsstrangs herausfiltern können. Mein Fazit: Mumot hat einen Meisterwerk erschaffen - für sich wohl, denn ich wage zu zweifeln, dass jemand anderes seinen Roman (Psychothriller trifft es wohl eher) verstehen wird. Zudem sind viel zu viele Charaktere eingebaut und dann haben sie auch noch alle so ähnlich klingende Namen. Wahrscheinlich liege ich mit der Vermutung aber falsch - Kafka Freunde werden sich sicherlich an dem Werk erfreuen, es lieben, ehren und verstehen. Ein Autor, dessen Werk ich begonnen und abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Verblüffend, innovativ, schonungslos ehrlich

Der Ameisenhaufen
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"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen ...

"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen gut durchstrukturierten Charakteren drin, sondern finden diese entweder endlich einen Ruhepol oder versinken in Intrigen und Betrug. Ich bin verblüfft und konnte das Buch kaum angefangen, nicht mehr aus den Händen lassen. Ein Wunder, dass ich dieses Buch gewonnen habe, denn eigentlich hätte es mich in einem Regal eher weniger interessiert, wie es hinter den Kulissen von Fernsehprogrammen zugeht, aber dann hätte ich solch ein interessantes, innovatives Meisterwerk wirklich sehr vermisst.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ausführliche Schilderung der Welt und der ersten Liebe

Wunderbare Möglichkeiten
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Inhaltlich geht es in "Wunderbare Möglichkeiten" von Manfred Mai um einen 11 Jährigen Jungen, der vieles in der Welt nicht versteht und sich zum ersten Mal verliebt. Den ersteren Bereich, also dass er ...

Inhaltlich geht es in "Wunderbare Möglichkeiten" von Manfred Mai um einen 11 Jährigen Jungen, der vieles in der Welt nicht versteht und sich zum ersten Mal verliebt. Den ersteren Bereich, also dass er vieles nicht versteht, wie beispielsweise den Kapitalismus, die Macht der Erwachsenen über den Kindern, etc, hat mir sehr gut gefallen, da auch ich noch immer ab und an mit solchen Gedanken hadere. Mai erklärt hier in sehr vereinfachter Form seine Meinung über solche Probleme, die Kinder, die das lesen, sicherlich verstehen und nachvollziehen können. Dieser Teil war meines Empfindens nach sehr realistisch dargestellt. Das mit der ersten Liebe dagegen weit weniger. Ich habe zwar nicht mehr viele Erinnerungen an die Zeit, in der ich selbst 11 Jahre alt war, aber ich finde es schon etwas sehr arg jung. Deshalb würde ich das Buch doch wohl mehr Kindern ab 12 statt ab 10 empfehlen.