Profilbild von Jecke

Jecke

Lesejury Star
offline

Jecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2022

✎ Nika Lubitsch - Sie wäre jetzt 17

Sie wäre jetzt 17
0

Dies war mein erstes Buch von Nika Lubitsch. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und hatte vorher noch nie etwas von der Autorin gehört, obwohl ich regelmäßig Psychothriller lese. Nach der Lektüre könnte ...

Dies war mein erstes Buch von Nika Lubitsch. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und hatte vorher noch nie etwas von der Autorin gehört, obwohl ich regelmäßig Psychothriller lese. Nach der Lektüre könnte ich mir vorstellen, weitere Titel von ihr zu lesen.

"Wenn Mutterliebe tötet" ist mir ehrlich gesagt, ein wenig dick aufgetragen. Es gibt für mich keinen rechten Zusammenhang zwischen dieser Aussage und der Geschichte. Ich finde, da spielen ganz andere Dinge eine Rolle.

Trotzdem wurde ich gut unterhalten. Auch wenn ich ein paar Sachen vorausgeahnt habe, so konnten mich einige Wendungen doch überraschen.

Vor allem den Schluss finde ich emotional. Es ist kein typisches Happy End und gerade deshalb so interessant.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 14.03.2022

✎ Birgit Kuhn & Elina Roth - Bastel die Welt besser!

Bastel die Welt besser!
0

Wir sind schon lange dazu übergegangen, unseren Müll möglichst gering zu halten. Dennoch gibt es auch bei uns immer wieder Dinge, die wir eigentlich wegwerfen.
Es gibt bei uns zu Hause eine Sammelecke. ...

Wir sind schon lange dazu übergegangen, unseren Müll möglichst gering zu halten. Dennoch gibt es auch bei uns immer wieder Dinge, die wir eigentlich wegwerfen.
Es gibt bei uns zu Hause eine Sammelecke. Dort tun wir vermeintlichen Müll rein, wenn er ausgewaschen ist. Und wenn wir Lust zum Basteln haben, dann schauen wir dort nach, was wir verwenden können.

Durch dieses Buch habe ich mir ein paar neue Ideen erhofft.

Auf den ersten 20 Seiten wird erstmal allgemein über unser Müllproblem berichtet. Bereits dort wird aufgezeigt, wie man Müll vermeiden kann. Dadurch kommt man direkt mit den Kindern ins Gespräch.

Danach geht es ans Basteln. Die Projekte sind in 3 große Kategorien unterteilt:
- Mach was Praktisches aus Müll
- Mach was Schönes aus Müll
- Mach was zum Spielen aus Müll

Im Werk angepriesene "praktische" Dinge sind zum Beispiel: ein Bienenhotel aus Blechdosen, ein Kartonregal aus Getränkekartons, Untersetzer aus CDs oder Magnete aus Kronkorken.
In diesem Abschnitt haben wir uns manchmal wiedergefunden und auch ein paar Projekte für später markiert.

"Schöne" Sachen sind zum Beispiel ein Kerzenständer aus Deckeln, eine Blumenlichterkette aus Joghurtbechern, ein Gruselmonster aus einer Taschentuchbox oder ein Blumenbild aus Eierkartons.
Meine 4-Jährige wollte direkt den Minigarten in einer PET-Flasche machen, da unsere Erdbeeren vom letzten Jahr noch im Garten sind und es sich daher wunderbar angeboten hat. Ich habe ihr dabei minimal geholfen und sie war sehr stolz, dass sie so vieles alleine machen konnte.

Die Vorschläge zum Spielen haben uns persönlich am wenigsten angesprochen. Wahrscheinlich, weil man dort manchmal etwas benötigt, was bei uns nie ins Haus kommt. Zum Beispiel Pizzakartons, um Schiffe versenken zu basteln; Chipsdosen, um eine Trommel herzustellen; Trinkhalme für ein Trinkhalmspiel. Aber auch so waren Blechdosenwerfen, Piratenschiff aus Eierkartons oder "Mühle to go" für mein Kind nicht interessant.

Wer noch nicht so viel gebastelt hat, wird hier sicher fündig werden. Wer sich jedoch bereits länger mit diesem Thema beschäftigt, wird höchstens die ein oder andere Anregung mitnehmen können.
Für uns war es ok. Wir haben uns ein paar Projekte markiert, um sie auszuprobieren und sogar schon eigene Ideen aufgeschrieben, um noch mehr mit unserem "Müll" zu machen. Silhouettenbilder könnte ich mir zudem wunderbar als Kindergartenprojekt vorstellen.

Von uns gibt es daher an dieser Stelle eine Lese- und Bastelempfehlung an alle Neulinge in diesem Bereich.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 07.03.2022

✎ Eva Fellner - Enja 2 Der Weg der Highlanderin

Der Weg der Highlanderin
0

Was für eine rasante Geschichte! Selbst jetzt noch - einige Tage nach dem Auslesen des Werkes - bin ich fast restlos begeistert. 500 Seiten pures Lesevergnügen.

Bereits "Die Highlanderin" konnte mich ...

Was für eine rasante Geschichte! Selbst jetzt noch - einige Tage nach dem Auslesen des Werkes - bin ich fast restlos begeistert. 500 Seiten pures Lesevergnügen.

Bereits "Die Highlanderin" konnte mich mitnehmen und so war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Saga.

Über die Kriegsszenen kann ich hinwegsehen. Sie sind einfach nicht mein Ding und müssten für mich nicht existieren. Da sie jedoch zur Geschichte gehören, habe ich sie ebenso verfolgt wie all die anderen Entwicklungen. Zwar weniger aufmerksam, doch zum Glück nehmen sie nicht überhand. Sie sind gut eingebettet und werden so knapp wie möglich gehalten.

So konnte ich, wie in Band 1 bereits, es jedes Mal kaum erwarten, weiter lesen zu können. Die Geschehnisse rund im die Kriegerin nahmen mich auf eine Art gefangen, wie ich es selten bei einem historischen Roman habe.

Enja ist und bleibt ein beeindruckender Charakter. Ihre Biografie ist atemberaubend. Sie ist eine Ausnahmekriegerin. Fernab jeglicher Klischees. Mit Ecken und Kanten. Interessant. Vielleicht ist sie an manchen Stellen ein bisschen zu perfekt, doch da hier kein historisch belegter Charakter bearbeitet wird, finde ich die Freiheiten, die sich Frau Fellner heraus genommen hat, vertretbar.

Doch auch die anderen Personen verblassen nicht neben ihr. Ein jeder hat (s)ein Gesicht. Das macht das Lesen sehr lebendig.

An diesem Teil der Reihe muss ich ebenso bemängeln, dass die unterschiedlichen Zeitebenen anfangs kaum voneinander zu unterscheiden sind. Es stehen zwar die Jahreszahlen am Anfang eines jeden Kapitels, doch das reicht mir persönlich nicht, da die Zeitspanne nicht so groß ist.
Genauso die Charaktere, die zu Wort kommen. Ich brauchte immer einen Augenblick, um zu begreifen, wer da gerade erzählt. Dies könnte man umgehen, indem man an den Anfang noch den Namen der Person schreibt, deren Sichtweise wir gerade kennenlernen.

Ob ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte? Tatsächlich war nach dem Zuklappen des Buchdeckels der Schluss mein größter Kritikpunkt. Wo ist der Mut, den die Autorin mit ihrer Protagonistin bereits bewiesen hat? Warum hat sie nicht das, was sie anfing, zu Ende gebracht? Meine Gefühle waren total durcheinander ... Ich bin noch immer nicht zufrieden, doch ich bin auch nicht mehr so abgeneigt, wie direkt nach Beendigung des Werkes.

Ich könnte mir die Reihe rund um Eva Fellners Heldin gut als Serie vorstellen. Dann aber bitte mit Personen, die den Beschreibungen der Autorin entsprechen - nicht, wie auf dem Cover zu sehen ist, eine 0815-Frau, die nichts mit Enja gemein hat.

"Der Weg der Highlanderin" beinhaltet ein Nachwort der Verfasserin, in dem sie sich erklärt. Ihre Freiheiten, geschichtliche Belege - es ist ein wunderbarer Mix aus allem.

Ich bin absolut begeistert und freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil! Von mir gibt es daher ganz klar wieder eine Leseempfehlung, wenn man den ersten Band bereits kennt.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 09.02.2022

✎ Katie Taylor - Komm, wir gehen raus!

Komm, wir gehen raus!
0

Wir haben einen wunderschönen Garten. Mein Kind hält sich dort unheimlich gerne auf. Es macht Spaß, sie dabei zu beobachten, wie sie ihre Umgebung wahrnimmt. Wie sie einen Regenwurm entdeckt, aufgeregt ...

Wir haben einen wunderschönen Garten. Mein Kind hält sich dort unheimlich gerne auf. Es macht Spaß, sie dabei zu beobachten, wie sie ihre Umgebung wahrnimmt. Wie sie einen Regenwurm entdeckt, aufgeregt nach mir ruft, ihn behutsam in die Hand nimmt, ihn beobachtet und dann wieder frei lässt. Wie sie beim Spaziergang jedes noch so dörre, braune Blatt als "wunderschön" bezeichnet. Wie sie Stöcker sammelt, um damit was zu basteln.

Durch dieses Buch habe ich gehofft, ein paar Ideen mehr zu bekommen, die uns selbst vielleicht nicht direkt in den Sinn kommen. Außerdem wollen wir bald draußen Geburtstag feiern und ich wollte sehen, ob etwas Spannendes für die Kinder zu finden ist, was sie nicht so oft machen und keiner ewigen Vorbereitung gebraucht.

Bevor es überhaupt losgeht, gibt es zwei wichtige Hinweise:
Es wird angemerkt, dass man Blätter und Blüten am besten vom Boden aufsammelt. Und dass man Tiere beobachten, aber nicht fangen darf. (bzw. direkt wieder an Ort und Stelle freigelassen werden sollen) Außerdem sollte von einem Erwachsenen darauf geachtet werden, dass keine giftigen Sachen in den Mund genommen werden bzw. die Hände, falls etwas giftiges angefasst wurde.
Diese Hinweise werden auf entsprechenden Seiten wiederholt. Die Autorin möchte also nicht nur, dass Kinder ihre Umwelt erleben, sondern auch achtsam mit ihr umgehen.

Die Naturprojekte, die vorgestellt werden, können wir nicht alle ausprobieren. Wir haben zum Beispiel kein Gewässer, in dem das Kind forschen kann. Ansonsten kann man entweder vieles im Garten finden oder man geht in Parks, auf Wiesen, in den Wald, an den Strand.
Außerdem werden kaum Materialien von zu Hause benötigt. Manchmal wird etwas gebastelt, manchmal gemalt. Ansonsten findet man alles draußen und bedarf keiner oder wenig Vorbereitung.
Und dann gibt es noch Achtsamkeitsübungen. Bei denen wird die Natur beobachtet und / oder belauscht. So kommen die Kinder ganz bewusst zur Ruhe.

Ich hätte mir manchmal konkretere Hinweise gewünscht. Ich als Erwachsene weiß, dass man zum Beispiel Farbe benötigt, die nicht abwaschbar ist, wenn man ein Windspiel aus Stöcken basteln möchte. Ein Kind, was sich selbstständig mit der Lektüre beschäftigen möchte, vielleicht (noch) nicht.

Zudem hätte ich mir auch mal was Ausgefalleneres erhofft. Viele Projekte werden wir einmal machen und dann wahrscheinlich nie wieder - weil sie einfach ihren Zauber verloren haben. Einiges kannten wir natürlich bereits, denn Draußenkinder suchen sich ihre Beschäftigung, wenn sie einmal im Flow sind. Daher ist es meiner Meinung eher für Familien geeignet, die eigentlich nicht so viel unterwegs oder eher auf dem Spielplatz sind und mal Abwechslung suchen.
Andere Ideen hingegen werden wir weiterentwickeln. Bereits beim Lesen und Besprechen sind uns dazu 1000 weitere Möglichkeiten eingefallen.

Ich denke, das Werk ist vor allem dazu geeignet, sich Anregungen für Kindergeburtstage im Freien zu holen. Wenig Aufwand, aber viel Spaß garantiert!

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 07.02.2022

✎ Ulla Nedebock - Wie wir die Eltern werden, die wir sein wollen

Wie wir die Eltern werden, die wir sein wollen
0

Seit Langem habe ich einen Erziehungsratgeber mal wieder gelesen anstatt gehört. Ich glaube, mir liegt das Hören solch einer Lektüre mehr. Beim Lesen habe ich mich öfter dabei erwischt, wie meine Gedanken ...

Seit Langem habe ich einen Erziehungsratgeber mal wieder gelesen anstatt gehört. Ich glaube, mir liegt das Hören solch einer Lektüre mehr. Beim Lesen habe ich mich öfter dabei erwischt, wie meine Gedanken auch mal abgedriftet sind, wenn es etwas langatmig wurde. Und das war leider an so manchen Stellen der Fall.

Da ich bereits einige Werke in diese Richtung kenne, war es natürlich schwer, mir persönlich noch etwas Neues zu vermitteln. Aber das war auch gar nicht mein Anspruch. Ich wollte einfach schauen, inwiefern "Wie wir die Eltern werden, die wir sein wollen" sich vielleicht von anderen Ratgebern abhebt, um im Gedächtnis zu bleiben.

Schnell war mir klar, dass es in Richtung "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl geht. Erstmal als bei sich selbst anfangen, in sich hineinschauen und heilen.

Doch das ist nicht alles. Die Autorin beschreibt 5 Bausteine "für mehr Vertrauen und weniger Streit".

1. Hab Vertrauen in dein Kind
2. Sei da, sei zuverlässig, sei echt
3. Nimm dein Kind als einen besonderen Menschen an
4. Setze Grenzen und löse Konflikte gut
5. Bleibe flexibel und wachse mit

Damit nimmt sie Lesende an die Hand. Begleitet sie ein Stück. Gibt einige gute Ratschläge, die sich vor allem leicht umsetzen und somit hilfreich in einen Alltag mit Kindern integrieren lassen. Generell sind viele Praxisbeispiele vorhanden, sodass man sich leicht wiederfinden und einen richtigen Bezug aufbauen kann.

Ulla Nedebocks Buch ist nichts für zwischendurch. Auch ich habe mich Stück für Stück durchgearbeitet. Es hat mir viele Aha-Momente beschert und einige Augenblicke, in denen ich innehielt und intensiv nachdachte.

Für mich also durchaus ein Ratgeber, den ich weiterempfehlen würde.

©2022 Mademoiselle Cake