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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2024

großartige HighFantasy

Die Allianz der Sonne (Band 1)
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Die Allianz der Sonne 1 – Stefanie Karau
Hallo? Warum wurde mir nicht schon früher gesagt, wie gut dieses Buch ist?
Viel zu lang hat es auf meinem SuB geschlummert nun endlich habe ich Band 1 gelesen und ...

Die Allianz der Sonne 1 – Stefanie Karau
Hallo? Warum wurde mir nicht schon früher gesagt, wie gut dieses Buch ist?
Viel zu lang hat es auf meinem SuB geschlummert nun endlich habe ich Band 1 gelesen und Band 2 wird, wenn ich weiterhin so motiviert bin auch nicht mehr lange warten müssen.
Im ersten Teil treffen wir ganz zu Beginn auf Lichtfels, einen ehemaligen Allianzanführer, der seine verbliebenen Gefährten sammeln will, um erneut das Land zu verteidigen. Nicht gegen Kräfte von außen, sondern von innen, denn auf dem Thron sitzt ein Verräter. So nach und nach treffen wir auf seine alten Weggefährten und bekommen über Dialoge und kurze Rückblenden einiges mit was bisher geschah. Und das war einiges, aber vor allem kein Zuckerschlecken. Ich wusste bereits im Vorfeld das uns hier (zum Glück) kein Romantasy erwartet, und trotzdem ist der Roman voller Liebe. Liebe in unterschiedlicher Ausprägung, zu Freunden und Familie, Geschwistern, dem Ungeborenen Kind, dem verschollenen Ehemann, dem Mentor gegenüber. Die Autorin zeigt, wie facettenreich Liebe sein kann und das es keine Erotik braucht, um großartig zu sein.
Zwischen der ganzen Liebe fließt auch noch etwas Blut, oder eigentlich sogar ziemlich viel. Gott war das gut, für mich die gute Menge an fliegenden Extremitäten.
Für alle die zwischen Kriegswirrwarr und großen Gefühlen ihren Platz suchen, dürfen sich in der Scharr der Freunde einreihen, jeder neue ist gern gesehen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Berührendes Buch, mit wichtigem Thema

Hold still
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Hold Still – Nina LaCour, übersetzt von Nina Schindler
Ich habe dieses Jahr schon sehr viele unterschiedliche Bücher mit dem Thema Verlust und Trauer gelesen. Keins davon konnte mit dem anderen verglichen ...

Hold Still – Nina LaCour, übersetzt von Nina Schindler
Ich habe dieses Jahr schon sehr viele unterschiedliche Bücher mit dem Thema Verlust und Trauer gelesen. Keins davon konnte mit dem anderen verglichen werden, in jedem wurde es unterschiedlich gehandhabt, dargestellt.
Die Umsetzung in diesem hier vorliegenden konnte mich nicht zu 100% emotional berühren, klingt komisch und ungenau bei diesem Thema. Das lag für mich vor allem an dem Verhalten der Hauptfigur Caitlin. Jeder hat seinen eigenen Umgang mit dem Verlust einer nahen Person. Caitlin macht dies, indem sie einen Rundumschlag macht, sie boxt jeden emotional von sich und vergräbt sich in alten Erinnerungen. Für mich waren diese stets verzerrt, beschönigt. Caitlin findet das Tagebuch ihrer besten Freundin Ingrid, in diesem verarbeitet sie unterschiedliche Erlebnisse mit Briefen an viele verschiedene Personen. Diese sind schön, aber auch sehr erschütternd. Sie zeigen uns ein Bild einer sehr verzweifelten jungen Frau, welche sich unter vielen sehr einsam fühlte und unverstanden. Caitlin kann das alles nicht verstehen, so sah sie ihre Freundin nie, so nahm sie ihre gemeinsame Zeit nicht wahr. So muss nun auch sie viel neues lernen, Erinnerungen anders betrachten. Und diese Umsetzung störte mich, denn eine wirklich Entwicklung fand sehr lange Zeit nicht statt. Natürlich kann ich nicht sagen „man darf nur X-Tage trauern“, das wäre anmaßend, aber doch wollte ich mehr fühlen, die Trauer anfassen. Ganz konnte der Funken nicht überspringen. Allerdings fühlte ich die Freundschaft zu einer neuen Schülerin, eine welche Ingrid nicht kannte und ein kompletter Neuanfang ohne Altlasten denkbar ist, wo sie sich nicht verstellen oder unangenehme Fragen ertragen muss. Diese versprüht Lebensfreude, auch wenn sie in ihren Kaffee grummelt, sie bringt die Farbe zurück. Auf beide Figuren wurde viel Detailreichtum verwendet, welche einigen der anderen Nebenfiguren dann abhanden kam.
Das Ende ist bittersüß, keine 180Grad Wende, kein plötzliches Umdenken, aber die ersten Schritte in eine neue Zukunft. Ein Jugendbuch mit einem wichtigen Thema, welches viel häufiger behandelt werden sollte. Es sollte mehr auf Su!z!d aufmerksam gemacht werden, es sollte sichtbarer gemacht werden, um präventiv eingreifen zu können.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Spannender Jugenthriller, inklusive Gesellschaftskritik

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Promise Boys - Nick Brooks
Ein Jugendbuch, welches aufwühlt und uns miträtseln lässt.
Die Geschichte beginnt mit dem Mord am Direktor der Privatschule Promise Prep.
Und im Anschluss bekommen wir direkt ...

Promise Boys - Nick Brooks
Ein Jugendbuch, welches aufwühlt und uns miträtseln lässt.
Die Geschichte beginnt mit dem Mord am Direktor der Privatschule Promise Prep.
Und im Anschluss bekommen wir direkt die drei möglichen Täter geliefert. Zu Beginn mit Interviews von Verwandten, Bekannten, anderen Schülern oder jemandem der mit „Niemand“ betitelt wird, sowie das erste Verhör bei der Polizei. Danach wird der Tag vor dem Mord und der Tattag näher beleuchtet. Sodass wir alle drei Jungs näher kennenlernen, auch deren mögliche Motive besser verstehen. So wird es nun den Lesenden überlassen, wen wir für schuldig halten. Ich persönlich konnte das nicht. Man spürte allen dreien an, dass sie an dieser Schule völlig fehl am Platze sind oder aber zumindest der Umgang mit ihnen definitiv nicht lernfördernd ist.
Ramon zum Beispiel. Er wird von allen als Gangmitglied abgestempelt, als einer der Bösen. Und dass nur weil sein Cousin in einer ist. Nur aufgrund seiner Herkunft und seiner Familie ist er automatisch der Böse, ohne zu schauen, wer er wirklich ist.
Trey konnte es auch gewesen sein. Jemand der immer laut ist und Scherze macht muss doch auffällig sein. Immer triezt er andere, der kann doch auch locker jemanden ermorden, oder?
Oder JB. So groß er ist und so böse wie er immer schaut, muss er doch irgendwie mit drinstecken. Wer traut jemandem wie ihm, wo er doch in einem Brennpunkt lebt, nicht das Schlimmste zu?
Alle drei haben jeder für sich ein Motiv, ein schlagkräftiges. Denn Direktor Moore war zu keinem der Kids gut oder auch nur ansatzweise fair. Aber was verändert einen Menschen so sehr, dass er aus der Anfangsidee eine Schule in dieser Gegend zu eröffnen, um den Jungen eine gute Bildung zu ermöglichen, zu einem Tyrannen wird? Was verändert einen Menschen so arg?
Ich mochte den Stil der wechselnden Erzählweisen, die Einblicke in die unterschiedlichen Köpfe und deren Leben. Jeder Einzelne ist mir ans Herz gegangen. Aber auch das Miträtseln, wer es nun war und was dessen Beweggründe für die Tat waren war spannend zu verfolgen. Die Idee zur Lösung kam mir zwar frühzeitig, aber der Weg dahin war trotzdem interessant und die Auflösung hatte den perfekten dramatischen Effekt, ich liebe solche Szenen ja total. Auch wenn sie nicht ganz logisch in ihrer Erklärung war und ein paar Fragen offen blieben, kann ich diesen Jugendthriller mit viel Gesellschaftskritik nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

ungewöhnlich

Die Unbändigen
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Die Unbändigen – Emilia Hart
Das erste Mal, dass ich mir Content Notes gewünscht hätte.
Denn dieses Buch behandelt ein Thema, mit welchem ich nur schwer klarkomme.

CN: Schwangerschaft, Fehlgeburt, Schwangerschaftsabbrüche
Wir ...

Die Unbändigen – Emilia Hart
Das erste Mal, dass ich mir Content Notes gewünscht hätte.
Denn dieses Buch behandelt ein Thema, mit welchem ich nur schwer klarkomme.

CN: Schwangerschaft, Fehlgeburt, Schwangerschaftsabbrüche
Wir haben hier einen Roman, welcher sich gesamt nur schwer einordnen lässt. Familiensaga in einem Band, historischer Roman, Tragödie, Hexenbuch, Urban Fantasy. Sucht euch was aus. Denn es steckt von allem etwas mit drin. Das Wort „Hexe“ wird mehrfach erwähnt. Der Leser kann es in vielen Situationen erahnen, doch nie genau benennen.
Im Gesamten folgen wir drei völlig unterschiedlichen Frauen durch unterschiedliche Zeiten.
1619 – Altha. Die für mich interessanteste Zeit. Sie ist angeklagt als Hexe wegen des Mordes an einem Milchbauern. Und dann geschieht das Unglaubliche. Ein Plottwist wie ich ihn so zuvor noch nicht hatte. Und das war wirklich emotional geschrieben.
1942 – Violet. Traurig, mit die größte Tragödie. Ungerechtigkeit aber auch Überlebenswille und Durchhaltevermögen. Welche aufzeigt was Familie wirklich ist und bedeuten kann.
2019 – Kate. Gott war ich wütend. Durch die Jahrhunderte durch gab es schon immer schlimme toxische Männer. Aber dieser hier setzt dem die Krone auf. Gerade zu Anfang war ich einfach nur schlimm wütend. Allerdings war dies auch der Zeitstrang, welcher mich am wenigsten interessiert hatte. Er war auch spannend aber die anderen beiden, vor allem Altha, hat mich mehr in ihren Bann gezogen, emotionaler berührt.
Wobei alle drei Frauen über die Jahrhunderte hinweg Grausames erleiden mussten. Und das einfach, weil sie anders sind. Weil sie unbändig sind. Weil sie Weyward sind.
Sie kämpfen für Unabhängigkeit, welche damals fast unmöglich war und heute doch normal sein sollte, zeigen dabei auf wie man sich doch täuschen kann. Wie eingesperrt man heute ist und wie frei damals. Allen gemein sind ihre Willensstärke und ihr Mut, ihr Kampfgeist und Durchhaltevermögen. Beeindruckend, mutmachend. Aber auch beängstigend.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Trotz Kritik, echt gut zu lesen

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Komm ich zu spät mit meiner Rezension? Möchte das jetzt überhaupt noch jemand lesen?
Ja? Okay, dann los.
Also, wie gefiel mir das Buch? Ich könnte keine Sterne vergeben, denn je nach Szene schwankt es ...

Komm ich zu spät mit meiner Rezension? Möchte das jetzt überhaupt noch jemand lesen?
Ja? Okay, dann los.
Also, wie gefiel mir das Buch? Ich könnte keine Sterne vergeben, denn je nach Szene schwankt es zwischen 1 und 5.
Der Beginn der Story ist eine Sammlung von unlogischen Sachen noch und nöcher.
Das Land befindet sich im Krieg. Im Krieg gewinnt der Stärkere, der mit der besseren Strategie, mit den meisten und besten Soldaten. Und aus diesem Grund lass ich meine besten Soldaten sterben. Nicht im Kampf, sondern auf dem Weg zur Ausbildungsstätte, weil die zu blöd zum Bauen einer normalen Treppe mit Geländer sind. Ich check schon, dass die Drachen die Stärksten als Gefährten aussuchen. Aber deswegen muss ich aus dem Rest kein Hackfleisch machen, sinnloserweise. Schick sie doch in eine andere Kompanie, fertig. Bist das Problem auch los. Aber (!!!) gibt natürlich nicht so viele unnötige, in die Länge gezogene Szenen.
Das Einfügen der Informationen über das Land, die Regierung und alles wurde wirklich Infodumping mäßig eingebunden. Aber ich mochte es. So bekam man einen schnellen kurzen Abriss der Welt. Gefiel mir wirklich gut.
Auch das Enemy / Haters to Lovers wurde gut umgesetzt. Das erste Mal das ich diesen Trope wirklich verstanden habe. Obwohl der Hintergrund dumm ist: „Wir mögen uns nicht, weil unsere Eltern sich nicht mögen“, ist halt nicht besonders schlau. Aber gut.
Die anschließenden Seggszenen waren... ähm… boar waren die unnötig. Zumindest in diesem Ausmaß, ich hatte echt mit Übelkeit zu kämpfen gehabt. Aber viele mögen es ja so, von daher. Go for it.
Die Drachen. Lecko mio. Die waren gut. Auch nicht mega neu und voll innovativ. Aber der Sarkasmus war zum Niederknien. Und ich mochte, dass die Drachen selbst wählen und hier die Stellung oder die Geburt eher weniger damit zu tun hat. Auch die Ausbildung der Drachen und Reiter war spannend. Wenn man sich blöd anstellte starb man halt. Kommt vor. Aber so Random, war es mir dann doch etwas zu viel.
Was ist nun mein Fazit?
Ich habe das Buch in zwei Tagen beendet. Ich konnte nicht aufhören und wollte das Ende wissen. Dies war überraschend, aber auch wieder fern jeder Logik. Trotz allem, trotz dass das Buch Logiklöcher größer als Loch Ness hat, war ich durchwegs gut unterhalten. Natürlich lese ich auch Teil 2 und werde mich auch hier wieder aufregen, aber es wohl trotzdem mögen. Denn ich habe einfach keinerlei Erwartungen. Ich möchte nur ansatzweise gut unterhalten werden, ohne dass alles der Logik folgen muss und das hat das Buch erreicht. Von daher kann ich das Buch echt empfehlen, denn es sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein.

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