Herzzerreißend
‚Hold Still‘ von Nina LaCour ist eine zutiefst berührende Geschichte, die mich emotional gefesselt hat. Das Buch begleitet die 16-jährige Caitlin auf ihrem schmerzhaften Weg, den Selbstmord ihrer besten ...
‚Hold Still‘ von Nina LaCour ist eine zutiefst berührende Geschichte, die mich emotional gefesselt hat. Das Buch begleitet die 16-jährige Caitlin auf ihrem schmerzhaften Weg, den Selbstmord ihrer besten Freundin Ingrid zu verarbeiten. Durch die einfühlsame Darstellung von Caitlins Wirren Gefühlen und Gedanken gelingt es der Autorin, die Komplexität der Trauer authentisch und realistisch darzustellen. Man spürt Caitlins Wut, ihr Unverständnis und ihre Hilflosigkeit im Umgang mit dem Verlust.
Der Schreibstil von Nina LaCour ist eindringlich und ungeschönt. Besonders faszinierend sind die Lücken im Text, die wie Gedächtnislücken wirken und Caitlins emotionale Ausbrüche und Moment der Leere widerspiegeln. Die Erzählung erstreckt sich über verschiedene Jahreszeiten, was dem Buch eine besondere Dynamik verleiht und den Leserinnen und Lesern ermöglicht, Caitlins Entwicklung und Verarbeitung des Verlusts nachzuvollziehen.
Ein weiterer Aspekt, der mich beeindruckt hat, ist der Fokus auf die Hinterbliebenen und ihren Weg des Weiterlebens. ‚Hold Still‘ konzentriert sich nicht nur auf den Selbstmord an sich, sondern zeigt einfühlsam, wie junge Menschen mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen und versuchen, ihr Leben trotz allem weiterzuführen.
Das Cover der Neuauflage, das an den Stil der 70er Jahre erinnert, passt wunderbar zur Atmosphäre des Buches und fängt die Stimmung perfekt ein. Insgesamt hat mich ‚Hold Still‘ tief berührt und mich dazu gebracht, über eigene Erfahrungen und emotionale Herausforderungen nachzudenken. Das Buch war für mich sowohl erschreckend als auch tröstlich und hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, nicht allein mit seinem Schmerz zu bleiben.
Für mich ist dieses Buch eine klare Empfehlung und deshalb gebe ich ‚Hold Still‘ verdiente 𝟻/𝟻 ⭐️