Platzhalter für Profilbild

Jenny_Colditz

Lesejury Star
offline

Jenny_Colditz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jenny_Colditz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2024

Endlich ein Dark Fantasy Roman, der auch wirklich Dark ist

Splitter & Glas
0

Endlich ein Dark Fantasy Roman der auch wirklich Dark ist. 🖤

Die Autorin entführt uns in ein wirklich interessantes Setting. Wir beginnen bei der Abschlusszeremonie für die neusten Papyra. Innerhalb dieser ...

Endlich ein Dark Fantasy Roman der auch wirklich Dark ist. 🖤

Die Autorin entführt uns in ein wirklich interessantes Setting. Wir beginnen bei der Abschlusszeremonie für die neusten Papyra. Innerhalb dieser Berufung bist du für die Menschen zuständig. Für die Lebenden, aber vor allem für die Toden. Und das Augenmerk auf diese hat mir hier besonders gefallen. Wie entstehen ruhelose Geister und was kann man dagegen tun, oder dem gar zuvorkommen.

Valeries Weg scheint vorbestimmt zu sein, sie selbst möchte aber etwas anderes. So dass sie direkt nach ihrem Abschluss in die Welt hinaus möchte, um Erfahrungen zu sammeln. Hierbei trifft sie auf unterschiedliche Figuren. Gute wie Böse. Aber das zu unterscheiden, fällt nicht immer so leicht. So kann die Gesellschaftskritik, welche in dem Buch Verwendung findet, auch 1:1 auf unsere angewendet werden. Sie lehnt eine bestimmte Gruppe ab, einfach weil ihr Leben lang erklärt, wurde das man diese Personengruppe verabscheuen muss. Ohne dass sie selbst mit diesen Erfahrungen sammeln konnte. Und sie werden abgelehnt, einfach weil sie anderes sind. Kommt euch bekannt vor?

Weiterhin besticht der Roman mit einer ganzen Palette an Emotionen, nur die der Lovestory fehlte und wurde keineswegs vermisst. Dafür wäre einfach kein Platz gewesen und hatte sich meiner Meinung nach auch nicht richtig angefühlt.
Dafür erleben wir wunderbare Found Family, oder auch das Zusammenstellen einer Truppe welche gar nicht zueinander passt. Ich liebs.
Ein paar Kleinigkeiten hätten näher beleuchtet werden können, aber Fragen blieben mir keine offen. Auch wenn ich weitere Bände nicht erwarten kann und mich freue erneut in die Welt eintauchen zu können. Oder zumindest von ihr zu lesen, mir geht’s da dann doch zu brutal zu, um da leben zu wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

wundervoll schaurig

Sünde
0

Diese Geschichte hat all das, was ich aktuell am Buchmarkt nicht habe, ignoriert und etwas völlig neues altes geschaffen.

Die Geschichte selbst spielt in einer fiktiven Welt, welche aber an die Zeit von ...

Diese Geschichte hat all das, was ich aktuell am Buchmarkt nicht habe, ignoriert und etwas völlig neues altes geschaffen.

Die Geschichte selbst spielt in einer fiktiven Welt, welche aber an die Zeit von Queen Elisabeth l. in England erinnert. Wir erfahren direkt zu Beginn von dem „Beruf“ der Sündenesserin. Etwas, was es wohl wirklich gegeben hat, ich hatte davon noch nie gehört. Die dadurch bestraften Frauen nahmen den Versterbenden ihre Sünden ab. Für jede Sünde gab es ein spezielles Gericht, welche dann nach deren Tod verspeist wurde, und der Tode konnte so ohne Sünde in den Himmel aufsteigen. Die Sündenesserin selbst wurde von der Gesellschaft ausgestoßen, durfte keine Familie gründen, niemanden berühren oder gar sprechen. Unsere Protagonistin Anna wird hierzu gezwungen, nachdem sie einige Zeit wegen Diebstahl im Gefängnis war. In ihrem neuen Beruf muss sie sich erst einfinden, was ihr oftmals weniger gut gelingt und sie sogar dagegen rebelliert. Ich mochte Anna als Figur. Sie ist zwar tough, aber auch sehr naiv, wenn das logisch ist. Sie stammt aus armen Verhältnissen, hat nie lesen oder schreiben gelernt, sie lernte nur Wäsche zu waschen. Eine Tätigkeit welches logische Denken nicht unbedingt fördert. Trotzdem bekommt sie Einblicke, welche die politische Zeit von damals komplett wandeln könnte, wenn es jemand erfährt. Aber sie darf nicht reden, darf nicht auffallen. Wie kann sie den Fall ohne Hilfe lösen? Und dieser Fall ist durchaus interessant, vor allem wenn man es mit der historischen Zeit vergleicht und hier etwas in der Geschichte bewandert ist. Allgemein wird die Zeit sehr gut dargestellt, ohne dass diese romantisiert wurde. Denn im Mittelalter leben, oder eher überleben, ist nicht so rosig wie man sich dies erträumt. Auch das Leben am Königinnenhof war kein Zuckerschlecken. Und das Ende empfand ich als perfekt. Es lässt offen, ob es noch weitere Teile gibt, endet aber ohne Cliffhanger und offene Fragen. Wenn es weitergehen sollte, bin ich gern wieder dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

dystopisch realistisch

ION
0

ION ist das neuste Buch des Autors Jo Schuttwolf. Hier begegnen wir erneut dem Werbetexter Andy, welchen wir bereits in „U-Turn“ kennen gelernt haben.

Wir erleben, wie Andy in einem Krankenhaus in Sydney ...

ION ist das neuste Buch des Autors Jo Schuttwolf. Hier begegnen wir erneut dem Werbetexter Andy, welchen wir bereits in „U-Turn“ kennen gelernt haben.

Wir erleben, wie Andy in einem Krankenhaus in Sydney aufwacht, nach einem Unfall, an welchen er sich nur bruchstückhaft erinnert. Um sich zu orientieren und auch um die Langeweile zu vertreiben, schaut er sich im Zimmer um und findet ein abgegriffenes Tagebuch im Schrank und beginnt zu lesen. Und so wechseln auch unserer Perspektiven. Von Andy und dem Jetzt, zu Ion in einer nicht ganz so fernen Zukunft. Allerdings in einem untergegangenen Sydney. Angegriffen von Klimakatastrophen, welche auch heutzutage schon vorhergesehen werden, kämpft er mit zwei weiteren Figuren ums Überleben.
Zwei unterschiedliche Charaktere, zwei völlig unterschiedliche Situationen. Wie hängt beides zusammen.
In gerade einmal etwas über 150 Seiten präsentiert uns der Autor eine rasante und actionreiche Geschichte. Über Freundschaft, die Zukunft und der Frage wer ist man wirklich und was erfüllt mich im Leben.
In diesem Roman „gefällt“ mir die Figur des Andy deutlich besser als noch in U-Turn. Die Entwicklung, welche er hier mitmacht, ist nahbarer und vor allem erklärbarer. Die Punkte, welche mir zuvor an ihm nicht gefallen haben, vor allem der Umgang mit Frauen, fällt hier fast komplett weg. War er zuvor noch ein „Weiberheld“ und hat keine Chance ungenutzt gelassen, konzentriert er sich hier auf wichtigere Sachen. Stellt die für sich richtigen Fragen und erlebt ein Abenteuer, welchem ich sehr gern gefolgt bin. Das Ende kam überraschend und ich bin gespannt was da noch folgt. Denn ein paar mehr Erklärungen aus der Sicht von Ion würden mir noch fehlen, da ich diesen Zeitstrang wirklich spannend fand und er ein paar Fragen zurücklässt, welche aber hoffentlich noch gelöst werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

kann man lesen, muss man aber nicht

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
0

Man soll mit dem positiven Beginnen:
Ich mochte die Hauptfigur, da sie von Anfang an stark ist.
Und wir endlich nicht dem Mauerblümchen bei der Weltenrettung zu sehen müssen.
Sie ist kämpferisch und selbstbewusst, ...

Man soll mit dem positiven Beginnen:
Ich mochte die Hauptfigur, da sie von Anfang an stark ist.
Und wir endlich nicht dem Mauerblümchen bei der Weltenrettung zu sehen müssen.
Sie ist kämpferisch und selbstbewusst, weiß was sie möchte und wofür sie kämpft.
Weitere Nebenfiguren gab es, aber mehr als der Name wurde nicht erwähnt. Man bekam deren Gefühlsleben nicht wirklich mit. Es wurden Entscheidungen der Figuren als Geschichten erzählt, man war nicht dabei. Eine emotionale Verbindung entstand somit nicht.
So konnte ich die entstehenden Lovestorys auch nicht wirklich einordnen. Denn mit einmal küssten sich Protagonisten – und ich verstand nicht warum.

Die Story selbst gabs so schon in unterschiedlichsten Gewandungen. Götter kämpfen gegeneinander und am Ende bleibt der stärkste übrig. Hier ging es um die griechischen Götter, welche aller 7 Jahre gegeneinander kämpfen, oder von anderen sterblichen umgebracht werden, so dass diese dann ihre Göttlichkeit übernehmen können. Von den ursprünglichen Göttern gab es nicht mehr viele, auch die zuvor Sterblichen, welche deren Mächte übernommen hatten, waren nicht mehr so zahlreich. So dass die Göttlichkeit ein rares gut war. Und trotzdem sind im Laufe der Geschichte, natürlich, welche verschieden. Aber so random, so nebenher. Über einen Stock gestolpert – tot. Für ein ach so wichtiges Ereignis und bösen Bosskampf hätte ich mir etwas mehr Wichtigkeit erhofft. Vielleicht hätte der dölfzigste immer gleiche Monolog gestrichen werden können um anderen, wirklich wichtigen, Sachen mehr Platz zu schaffen. Es wurde viel über die ewig selben uninteressanten Sachen geredet, wichtiges nur nebenher einmalig erwähnt.
Wenn man sich nur berieseln lassen möchte, und nicht vor brutaler Gewalt zurückschreckt, wäre es okay. Wenn du allerdings Logik in einer Geschichte suchst, dann bist du hier falsch. Denn diese ist, wenn überhaupt, nur recht minimal vorhanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

fantastische Welt

Schattenelfen - Das Eherne Wort
0

Fürstin Alathaia und Emerelle, suchen beide Unterstützer für eine fast unvermeidbaren Krieg.
Beide richten ihren Blick auf den selben Verbündeten. So dass sie ihre unterschiedlichen Handlanger in dessen ...

Fürstin Alathaia und Emerelle, suchen beide Unterstützer für eine fast unvermeidbaren Krieg.
Beide richten ihren Blick auf den selben Verbündeten. So dass sie ihre unterschiedlichen Handlanger in dessen Kriegslager schicken.
Bisherige Positionen werden völlig neu ausgewürfelt. Die Meuchlerin Adelayne soll das eherne Wort eingehen. Und plötzlich wird alles anders als geplant.

Wir kämpfen gemeinsam mit den Helden durch unterschiedliche Schlachtfelder, auch auf unterschiedlichen Seiten. So dass es immer schwieriger wird zu entscheiden wer denn nun die Guten und wer die Bösen sind. Und dies versteht der Autor meisterlich. Uns zu verwirren. Denn nichts ist so klar von einander getrennt. Meine Sympathien schwankten, je nach Situation. Handlungen waren nachvollziehbar, auch wenn diese gern einmal grausam waren. Ich mag deren Zusammenspiel, die Wechselwirkungen deren Handlungen. Ich kenn das Ende und trotzdem fiebere ich bei jeder Szene mit. Immer wieder beeindruckend. Immer wieder wie eine Reise nach Hause. Absoluter Wohlfühlort.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere