Super spannender Reihenauftakt
Spy Coast - Die SpioninMaggie, ehemalige CIA Agentin aber mittlerweile in Rente, lebt zurückgezogen an der Ostküste, bis sie, als eine Frauenleiche vor ihrem Haus liegt, ihr früheres Leben einholt. Zusammen mit ihren Freunden ...
Maggie, ehemalige CIA Agentin aber mittlerweile in Rente, lebt zurückgezogen an der Ostküste, bis sie, als eine Frauenleiche vor ihrem Haus liegt, ihr früheres Leben einholt. Zusammen mit ihren Freunden des Martini-Clubs, allesamt auch ehemalige CIA Agenten, muss sie sich auf der Suche nach dem Mörder mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen.
Tess Gerritsen ist hier mal wieder in Höchstform. Der Plot ist durchweg spannend und ich hab mich schwer getan das Buch aus der Hand zu legen. Ich war anfänglich etwas skeptisch, da ermittelnde Rentner ja scheinbar momentan groß in Mode sind (ich erinnere nur an den Donnerstagsmordclub oder Mrs. Judith Potts) und ich etwas Angst hatte, dass sich das Motiv hier stupide wiederholen könnte. PUSTEKUCHEN! Wenn man nicht von vornherein wüsste, dass Maggie und ihre Freunde zur Ü60 Fraktion gehören, man hätte es nicht gemerkt. Und hier haben wir es auch nicht mit einem sachten Cosy Crime zu tun, sondern mit einem wahren Thriller.
Wir springen zwischen der Gegenwart und Ereignissen in der Vergangenheit, die Ausgangspunkt für die gegenwärtigen Vorkommnisse sind. Beide Handlungsstränge sind an sich schon spannend, die Kombination aus beiden multipliziert die Spannung noch zusätzlich.
Die Autorin erzählt im Nachwort, dass die Romanidee geboren wurde, als sie und ihr Mann herausfanden, dass sie selbst in einem Ort wohnen, in dem einige ehemalige CIA Mitarbeiter ihren Lebensabend verbringen; das Leben selbst schreibt doch irgendwie die interessantesten Geschichten! Ich könnte mir vorstellen und würde mir wünschen, dass wir in den folgenden Teilen mehr über die anderen Spione lernen, insbesondere Ingrids Vergangenheit stelle ich mir ungeheuer interessant vor.
Wenn man das Haar in der Suppe suchen wollen würde, so könnte man anmerken, dass die Auflösung eventuell ein bisschen vorhersehbar war und dass der im Klappentext erwähnt Buchclub, der die Rentner-Freunde verbindet, keine Rolle spielt. Ich wurde dennoch wahnsinnig gut unterhalten und das Buch ist genau das Richtige für einen Lesemarathon an einem regnerischen Wochenende. Von mir gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung!