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Veröffentlicht am 14.03.2025

Unfassbar fesselnde Geschichte

Purple Clouds - Honeymoon
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“Purple Clouds – Honeymoon” von Mounia Jayawanth

Es gibt Bücher, die liest man, und es gibt Bücher, die fühlt man – und “Purple Clouds – Honeymoon” gehört für mich definitiv zur zweiten Kategorie. Von ...

“Purple Clouds – Honeymoon” von Mounia Jayawanth

Es gibt Bücher, die liest man, und es gibt Bücher, die fühlt man – und “Purple Clouds – Honeymoon” gehört für mich definitiv zur zweiten Kategorie. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte von Deb und Emory in ihren Bann gezogen, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Deb und Emorys Liebesgeschichte beginnt auf die wohl verrückteste Weise: mit einer spontanen Hochzeit. Doch danach? Vier Jahre Funkstille. Als sich ihre Wege unerwartet wieder kreuzen, steht nicht nur ihre Ehe, sondern auch Debs ganzes Leben auf dem Kopf. Was bedeutet diese Verbindung für ihre Zukunft? Und kann aus einem impulsiven Moment echte Liebe entstehen?

Was dieses Buch für mich so besonders macht, ist die Tiefe der Charaktere. Deb ist eine unglaublich starke, aber auch verletzliche Frau, die sich immer wieder selbst hinterfragt. Ihr Weg ist nicht geradlinig, er ist chaotisch, emotional und voller Stolpersteine – und gerade deshalb so berührend. Emory hingegen ist kein typischer Love Interest, sondern ein Mann mit echten Gefühlen, Unsicherheiten und einer Vergangenheit, die Spuren hinterlassen hat. Die Art, wie die beiden miteinander umgehen, ihre hitzigen Diskussionen, ihre Zweifel und ihr Zueinanderfinden – all das hat mich komplett mitgerissen.

Aber es ist nicht nur die Liebesgeschichte, die mich so tief berührt hat. “Purple Clouds – Honeymoon” ist auch eine Geschichte über Freundschaft, Familie und darüber, was es bedeutet, seinen eigenen Weg zu finden. Themen wie Feminismus, persönliche Grenzen, Angstzustände und sogar Spielsucht werden mit so viel Feingefühl und Natürlichkeit in die Handlung eingewoben, dass sie sich nie aufgesetzt oder belehrend anfühlen. Ich liebe es, wenn ein Buch nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt – und genau das hat dieses hier getan.

Mounia Jayawanths Schreibstil ist einfach wunderschön – flüssig, emotional und so lebendig, dass ich mich beim Lesen gefühlt habe, als wäre ich selbst mitten in New York, zwischen den Seiten des Purple Clouds-Magazins. Besonders die Rückblenden haben die Geschichte für mich noch intensiver gemacht. Sie haben mir nicht nur gezeigt, wie Deb und Emory damals zueinander gefunden haben, sondern mich auch emotional komplett abgeholt.

Ich habe gelacht, ich habe mitgefühlt, und ja – ich habe an einigen Stellen auch Tränen in den Augen gehabt. “Purple Clouds – Honeymoon” hat mich tief berührt und gehört für mich zu den Geschichten, die man nicht einfach nur liest, sondern die einen noch lange begleiten. Ich bin jetzt schon verliebt in diese Reihe und kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Absolute Empfehlung – ein Buch, das Herz und Seele berührt!

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Veröffentlicht am 06.01.2025

Eine angenehme Liebesgeschichte

We between Worlds
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„We Between Worlds“ von Francesca Peluso

Peyton Torres und Charles McCoy stammen aus zwei völlig verschiedenen Welten: Während Peyton ihr Leben auf der Westside von Ferham Creek verbringt, einem heruntergekommenen ...

„We Between Worlds“ von Francesca Peluso

Peyton Torres und Charles McCoy stammen aus zwei völlig verschiedenen Welten: Während Peyton ihr Leben auf der Westside von Ferham Creek verbringt, einem heruntergekommenen Stadtteil, der von Vorurteilen und gesellschaftlichen Klischees geprägt ist, kennt Charles nur die makellose, glänzende Welt der Eastside, wo alles perfekt und tadellos erscheint.

Trotz ihrer Unterschiede schließen die beiden einen Pakt, um eine Fake-Beziehung einzugehen, die für beide von Vorteil ist. Klare Regeln sollen diesem Arrangement Struktur verleihen – ganz im Sinne von Peytons organisiertem und pragmatischem Charakter. Besonders hervorzuheben ist eine Regel, die den Ton der gesamten Geschichte setzt: Kommunikation. Und genau hier liegt für mich die große Stärke dieses Buches.

Ich fand es erfrischend, wie ehrlich Peyton und Charles miteinander waren. Es gibt kein unnötiges Drama, kein monatelanges Verbergen von Gefühlen. Stattdessen werden sie schnell zu besten Freunden, die sich gegenseitig Halt geben, zuhören und verstehen ohne einander zu verurteilen. Besonders Charles, der von außen oft als elitärer Snob abgestempelt wird, profitiert von Peytons Offenheit. Denn obwohl er aus einer privilegierten Welt kommt, begeht er keine unverzeihlichen Fehler. Stattdessen zeigt sich, dass Charles ein gutes Herz hat, was erst durch Peytons Einfluss wirklich zum Vorschein kommt. Sie öffnet ihm die Augen für die Welt jenseits des Glamours und der Perfektion, in der er lebt.

Das Buch erzählt eine Liebesgeschichte, die trotz einiger vertrauter Klischees eine wohltuende Ruhe ausstrahlt. Gerade für Leserinnen wie mich, die oft zu besonders dramatischen Handlungssträngen neigen, bietet diese entspannte Atmosphäre eine gelungene Abwechslung. Es ist eine Geschichte, die sich sanft entfaltet und dadurch umso authentischer wirkt.

Dennoch hätte ich mir gewünscht, mehr über die Zukunft der beiden zu erfahren. Wird Charles den Mut finden, sich gegen seinen herrischen und engstirnigen Vater zu stellen und seinen eigenen Träumen nachzugehen? Wird seine Familie Peyton akzeptieren und vielleicht sogar Gwendolyn? Obwohl diese Fragen offenbleiben, habe ich mich am Ende nicht unbefriedigt gefühlt. Vielmehr hat das Buch mir das Gefühl vermittelt, dass alles gut wird – und genau das erwarte ich von einer gelungenen Liebesgeschichte. Bücher sind schließlich dazu da, uns in andere Welten zu entführen und uns mit positiven Gefühlen zurückzulassen.

Eine kleine persönliche Kritik habe ich dennoch: Das Buch ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, und da ich normalerweise Geschichten aus der Ich-Perspektive bevorzuge, fiel es mir zunächst schwer, in die Handlung einzutauchen. Die Ich-Perspektive erlaubt eine besonders enge Bindung zu den Charakteren, während die Erzählerperspektive eine gewisse Distanz schafft. Doch das ist Geschmackssache und dürfte andere Leserinnen und Leser möglicherweise weniger stören.

Alles in allem ist „We Between Worlds“ eine einfühlsame und berührende Geschichte, die zeigt, wie zwei Menschen trotz aller Unterschiede zueinanderfinden können – und dass manchmal die leisen Töne die kraftvollsten sind.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Ein absoluter muss!

A Winter to Resist
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Ich habe das Buch soeben beendet und musste direkt meine Gedanken niederschreiben! Morgane Moncomble hat es geschafft, mit ihrem zweiten Band „A Winter to Resist“ einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. ...

Ich habe das Buch soeben beendet und musste direkt meine Gedanken niederschreiben! Morgane Moncomble hat es geschafft, mit ihrem zweiten Band „A Winter to Resist“ einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Geschichte von Lily und Orion mag auf den ersten Blick vorhersehbar wirken, doch schon nach den ersten Wendungen entfaltet das Buch eine Tiefe, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat.

Eine dramatische Entwicklung stellt das Leben der beiden Protagonisten auf den Kopf, doch was wirklich beeindruckt, ist die Art und Weise, wie sie lernen, mit ihren Handicaps umzugehen. Diese Herausforderungen bieten einen tiefen Einblick in die Lebensrealität von Menschen, die in unserer Gesellschaft oft übersehen oder missverstanden werden. Durch die authentische und eindringliche Darstellung von Taubheit und Gesichtsentstellung wird der Leser zum Nachdenken angeregt und sensibilisiert.

Lily und Orion erleben am eigenen Leib, was viele Menschen mit Behinderungen täglich durchmachen, und hinterlassen damit eine kraftvolle Botschaft. Diese Bedeutung und Tiefe haben es mir unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe jede Seite regelrecht verschlungen und die beeindruckende Charakterentwicklung genossen – so sehr, dass ich mir gewünscht habe, Lily und Orion in der Realität zu begegnen. Ihre Dynamik ist greifbar, lebendig und mit einem humorvollen Unterton versehen, der das Lesen zusätzlich bereichert. Ihre Beziehung zueinander bringt den Leser immer wieder zum Schmunzeln.

Besonders packend ist das Ende der Geschichte, in dem beide es schaffen, ihre Träume zu verwirklichen und der Welt zu beweisen, dass Orion nicht verflucht ist – trotz der Tatsache, dass er ohne sein Hörgerät fast vollständig taub ist. Schon lange hat mich kein Buch mehr so begeistert, und nun kann ich es kaum erwarten, den dritten Band „A Spring to Hope“ in den Händen zu halten. Morgane Moncomble hat mit ihren Worten wahre Perfektion erschaffen – sie ist für mich ein Vorbild, so wie Lily der größte Fan von Orion ist, so bin ich es nun von dir, Morgane.

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