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JonasRoka

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2024

Fortsetzung einer langen Serie

Letzter Atem
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Aber, ich habe schon länger keinen Krimi mehr gelesen, vor einer ganzen Weile „Lost in Fuseta“ und „Achtsam Morden“. Den letzten von Michael Kibler sogar schon vor ca. 10 Jahren. War für mich also mal ...

Aber, ich habe schon länger keinen Krimi mehr gelesen, vor einer ganzen Weile „Lost in Fuseta“ und „Achtsam Morden“. Den letzten von Michael Kibler sogar schon vor ca. 10 Jahren. War für mich also mal wieder an der Zeit.

Den Ermittler Horndeich kenne ich noch, seine Mitarbeiterin hat inzwischen gewechselt und er ist nicht mehr bei der Polizei sondern Privatdetektiv. In dieser Funktion wird er von einem Mann angeheuert, der nicht an den Selbstmord seiner Ehefrau glaubt. Zumal sie vor nicht allzu langer Zeit Mutter geworden war und das Familienglück perfekt schien.

Ort der Handlung ist in und um der mir inzwischen zur Heimat gewordenen Stadt: Darmstadt. Das war natürlich ein zusätzlicher Anreiz. Es handelt sich natürlich um eine fiktive Geschichte, aber mit konkret genannten Adressen und dem Bezug zu realen Orten entstand bei mir beim Lesen ein besonders dichtes und authentisch wirkendes Bild des Geschehens.

Ich würde sage, das vorliegende Buch ist ziemlich vielschichtig und nicht bloß ein „Krimi“. So werden unter anderem Themen bezüglich Familienleben, Beziehungsgeflechte, den Umgang mit Verlust, Tod und Trauerbewältigung, Organspende, Erziehungsschwierigkeiten, Automobil-Liebhabereien und ökologisch, rechtem Gedankengut verarbeitet. Wunderbar werden im Verlauf falsche Fährten gelegt und die Ermittlungen nach Mallorca und Kroatien ausgeweitet. Und letztendlich spielt auch der Ermittlungszufall und das Timing natürlich wieder einer Rolle.

Bezüglich des Falls war mit jedoch einen guten Tick zu früh bereits ziemlich klar, wer der/die TäterIn sein könnte. Trotzdem gelang es des Autor, mich bei der Stange zu halten. Mir wurde es nicht langweilig und ich habe mit Genuss und Interesse das Buch zu Ende gelesen. Das ist – aus meiner Sicht – das große Plus des Autors: seine Erzählkunst. Ich schwankte wirklich bei den Sternen und gebe letztendlich doch den 5., wenn auch knapp.

Fazit: gute Krimi-Unterhaltung

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Kabarett-Solos für Zuhause zum Schmunzeln, Lachen, Nachdenken

Offiziell verrufenes Buch
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Im Buch sind Gedichte und Texte enthalten, die aus einem längeren Schaffenszeitraum zusammengetragen wurden. Sie bilden ein breites Themenspektrum ab und sind teilweise überraschend nahe am aktuellen Zeitgeschehen. ...

Im Buch sind Gedichte und Texte enthalten, die aus einem längeren Schaffenszeitraum zusammengetragen wurden. Sie bilden ein breites Themenspektrum ab und sind teilweise überraschend nahe am aktuellen Zeitgeschehen.

Faszinierend, welcher Wortwitz und manchmal sogar Wort-Akrobatik in den Reimen zum Leben erweckt wird. Und auch die Kurzgeschichten enthalten viele philosophische Anlehnung und manche politische Positionierung. So bietet die Lektüre viel Überraschendes zur Erheiterung, gerade in den jetzt so düsteren Novembertagen. Nur ein einziger Text kam nicht ganz so gut bei mir an.

Und dann ist da ja noch der Bonus mit dem ‚Audiolink‘. War ich - ehrlich gesagt - zunächst etwas kritisch, kannte ich nicht, habe es ausprobiert und schwenke nun um zu: begeistert! Es sind 8 Stück. Und das Gesprochene ist eine klare Aufwertung, gerade bei den Texten mit Dialekt und auch bei pointierten Stellen, der Autor macht das ganz hervorragend. Hätte ich mir sogar noch mehr davon gewünscht. Parallel habe ich mitunter mitgelesen.

Fazit: anspruchsvoll, erheiternd, sehr abwechslungsreich

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Abenteuer hoch in den Lüften

Der Flug der Avinauten
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Der Roman hat auf der letzten BuCon meine Aufmerksamkeit erregt. Das Cover weckte mein Interesse und nach Lesen des Klappentextes wollte ich ihm eine Chance geben. Ich habe es nicht bereut.

Der Protagonist ...

Der Roman hat auf der letzten BuCon meine Aufmerksamkeit erregt. Das Cover weckte mein Interesse und nach Lesen des Klappentextes wollte ich ihm eine Chance geben. Ich habe es nicht bereut.

Der Protagonist Collin ist erst 14 und trotzdem würde ich das Werk nicht ausschließlich als Jugendbuch bezeichnen. Das ist es auch. Ich habe aber die Jugend schon sehr lange verlassen hinter mit gelassen und trotzdem zog mich die Geschichte von Anfang an in ihren Bann.

Die Welt, wie wir sie kennen, ist untergegangen. Eine nicht näher erklärte Katastrophe hat vor unserer modernen Zeit weite Landstriche vernichtet. Das Meer ist eine ätzende Kloake. Nur 7 Inseln sind übrig geblieben. Einziges Transportmittel zwischen ihnen sind Luftschiffe.

Auf dem größten, dem königlichen Luftschiff AVA findet Collin die Erfüllung seines großen Traumes, eben ein Avinaut zu werden. Doch bald wird ihm klar, dass seltsame Dinge dort vorgehen. Die Gefahr eines Krieges wird größer, nachdem der König ermordet wird und sein jugendlicher Sohn fortan die Krone trägt.

Collin schließt Freundschaften und wächst über sich hinaus. Er muss ausloten, wem er seine Loyalität schuldig ist und wer nur mit falschen Karten spielt.

Dem Autor gelingt es umfassend, eine Vorstellung von dieser Welt in meinem Kopf entstehen zu lassen. Er schreibt bildreich und mit einem Stil, den ich ihm aufgrund seines jungen Alters gar nicht zugetraut hätte. Ich habe die Geschichte verschlungen und dabei sogar fast unter meiner Bettdecke weitergelesen, wie früher.

Kleiner Kritikpunkt ist der Zimt. Den kann ich nicht nachvollziehbar einordnen. Ansonsten kreiert der Autor interessante neue Nahrungsmittel.

Das Buch hat zwar ein offenes Ende, doch das störte mich nicht. Ich finde das Werk ebenso in sich abgeschlossen, werde aber sicherlich auch die Fortsetzung lesen.

Fazit: Mal wieder eine sehr schöne Überraschung. Packendes Abenteuer auf einer gänzlich umgekrempelten Erde.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Tief berührende Poesie

Eine Blüte Luft
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In einem wundervoll gestalteten Büchlein. Sie führen uns heran, an einen nach einer ernsthaften Erkrankung veränderten Körper. Die Gedichten lassen einen tiefen Seelenblick zu, eine Teilhabe an den sehr ...

In einem wundervoll gestalteten Büchlein. Sie führen uns heran, an einen nach einer ernsthaften Erkrankung veränderten Körper. Die Gedichten lassen einen tiefen Seelenblick zu, eine Teilhabe an den sehr persönlichen Erfahrungen einer starken Frau. Sie regen zum immer wieder Lesen an, denn ein und dasselbe Gedicht kann in unterschiedlichen Stimmungslagen einem nochmals etwas Neues zuflüstern. Manche Gedichte beinhalten zudem eine universale Aussage.

Der Autorin gelingt es wunderbar, eine emotionale Tiefe in ihre Gedichte zu legen, die über ein Mitleiden weit hinausreicht, und einen zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.

Fazit: Ein bereicherndes Kleinod.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Liebe braucht manchmal den langen Atem

Das Jahr der zwei Welten
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Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so ...

Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so wartet Mario. Er arbeitet als Filmvorführer am Ku’damm und ist Autogrammjäger. Er ergattert eines von Sir Alec Guinness, doch das wird ihm beinahe wieder abgeluchst, von einem anderen Verehrer des großen Stars. Doch woher wusste dieser, wie er heißt und wo er arbeitet? Und so spinnt sich neben der auf kleiner Flamme schwelenden Liebesgeschichte noch ein Detektivgeschichte durch den Roman...

Der Stil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Der Handlungsverlauf wirkt auf mich sehr authentisch. Besonders gefallen hat mir, einen Blick hinter die Kulissen einen Kinos zu erhalten, nun ja, wie es vor 35 Jahren war, heute läuft ja alles digital. Ein weiteres Highlight ist die so ganz andere Art von „Liebesgeschichte“, solch einen Verlauf habe ich noch nie in einem Roman gelesen.
Und die Liebe des Autors zu Amrum ist unverkennbar.

Fazit: Ein ungewöhnliche Liebesgeschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und ich habe noch was gelernt bei der Lektüre.

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