In einem wundervoll gestalteten Büchlein. Sie führen uns heran, an einen nach einer ernsthaften Erkrankung veränderten Körper. Die Gedichten lassen einen tiefen Seelenblick zu, eine Teilhabe an den sehr ...
In einem wundervoll gestalteten Büchlein. Sie führen uns heran, an einen nach einer ernsthaften Erkrankung veränderten Körper. Die Gedichten lassen einen tiefen Seelenblick zu, eine Teilhabe an den sehr persönlichen Erfahrungen einer starken Frau. Sie regen zum immer wieder Lesen an, denn ein und dasselbe Gedicht kann in unterschiedlichen Stimmungslagen einem nochmals etwas Neues zuflüstern. Manche Gedichte beinhalten zudem eine universale Aussage.
Der Autorin gelingt es wunderbar, eine emotionale Tiefe in ihre Gedichte zu legen, die über ein Mitleiden weit hinausreicht, und einen zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.
Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so ...
Der Roman ermöglicht uns eine Zeitreise in die späten 1980er - vor dem Fall der Mauer - nach Westberlin. Mario verliebt sich in Silke. Doch die ist über eine alte Liebe noch nicht hinweggekommen und so wartet Mario. Er arbeitet als Filmvorführer am Ku’damm und ist Autogrammjäger. Er ergattert eines von Sir Alec Guinness, doch das wird ihm beinahe wieder abgeluchst, von einem anderen Verehrer des großen Stars. Doch woher wusste dieser, wie er heißt und wo er arbeitet? Und so spinnt sich neben der auf kleiner Flamme schwelenden Liebesgeschichte noch ein Detektivgeschichte durch den Roman...
Der Stil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Der Handlungsverlauf wirkt auf mich sehr authentisch. Besonders gefallen hat mir, einen Blick hinter die Kulissen einen Kinos zu erhalten, nun ja, wie es vor 35 Jahren war, heute läuft ja alles digital. Ein weiteres Highlight ist die so ganz andere Art von „Liebesgeschichte“, solch einen Verlauf habe ich noch nie in einem Roman gelesen.
Und die Liebe des Autors zu Amrum ist unverkennbar.
Fazit: Ein ungewöhnliche Liebesgeschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und ich habe noch was gelernt bei der Lektüre.
Nael, ein Junge aus der Wüste, sucht nach seiner Bestimmung. Dafür muss er seine Heimat verlassen und sich auf abenteuerliche Reise zum Berg der Traumdeuter begeben. Denn er ist davon überzeugt, dass sein ...
Nael, ein Junge aus der Wüste, sucht nach seiner Bestimmung. Dafür muss er seine Heimat verlassen und sich auf abenteuerliche Reise zum Berg der Traumdeuter begeben. Denn er ist davon überzeugt, dass sein ständig wiederkehrender Traum, den er bisher nicht zu entschlüsseln vermag, ihm die Richtung zu einem erfüllten und glücklichen Leben weist. Auf dieser Reise schließt er Freundschaften, wird verfolgt, besteht Prüfungen, lernt viel über sich selbst und das Leben und wird von seinem Falken begleitet ..
Ein wunderbar inspirierend Lektüre, die ich mit großer Anteilnahme und Freude gelesen habe. Der Autor schreibt so feinfühlig und dennoch spannend, dass ich das Buch kaum auf die Seite legen wollte. Es gelang ihm, selbst mir als „alten Hasen“ im Themenbereich Selbstfindung noch wertvolle neue Aspekte zu vermitteln, die mich nachdenklich zurückließen. Besonders gut gefallen haben mir die schönen Geschichten in der Geschichte.
Besonders hilfreich erweist sich auch die Zusammenfassung am Ende „Naels Notizbuch“, in der alle wichtigen Aussagen nochmals zusammengetragen werden.
Das ist bereits mein 2. Buch des Autors. Schön zu sehen, wie er sich weiterentwickelt hat. Deshalb dieses Mal volle Sternezahl von meiner Seite.
Doch auch vom Handlungsverlauf her bemerkenswert. Hauptakteure sind ein Junge, eine noch nicht alte, erwachsene Frau und ein Seidenhuhn. Spielt in einer nicht allzu fernen, aber nicht konkret zeitlich ...
Doch auch vom Handlungsverlauf her bemerkenswert. Hauptakteure sind ein Junge, eine noch nicht alte, erwachsene Frau und ein Seidenhuhn. Spielt in einer nicht allzu fernen, aber nicht konkret zeitlich datierten Zukunft. Es entstehen Beziehungen und vergehen. Die Jahreszeiten kommen und gehen, sie werden extremer. Wir erleben sie meist in einer kargen Marschlandschaft an einem großen Fluss. Dort, wo das Haus steht. Die emotionale Kälte zwischen den Menschen ist größer geworden in der angrenzenden Stadt. Doch für ein Jahr erleben 5 und ein halber zufällig zueinander gefundener Menschen diese ganzen belanglosen Wunder ..
Kein Roman zum Verschlingen. Ein Buch, was Zeit benötigt und mit Bedacht gelesen werden möchte. Nicht einfach zu verstehen, aber mit mannigfaltigen Möglichkeiten, der Phantasie Flügel zu verleihen. Die Autorin mutet ihrer Leserschaft etwas zu, doch sie traut ihr auch etwas zu. Aus meiner Sicht ist vor allem der sprachliche Stile das ganz Besondere. Sätze, die fast über die ganze Seite reichen, verschachtelt und doch sich nicht verlierend.
Nach etwa dem ersten Drittel ein kleiner stilistischer Bruch. Wäre der Roman in gleicher Weise fortgeführt worden, hätte ich ihn in die Kategorie „Meisterwerk“ einsortiert. Doch die Sätze werden kürzer, die Handlungsebene klarer. Sie lösen einen Reigen ganz unterschiedlicher emotionaler Reaktionen bei mir aus. Ja, es sind vor allem melancholische und das ist auch gar nicht schlimm so.
Die Umgebung erinnerte mich sofort an die aus „Der Gesang der Flusskrebse“. Doch die Geschichte ist eindeutig dystopisch ausgerichtet und ich finde es gerade gut, dass offen gelassen wird, wo sich die Landschaft genau befindet. Nicht immer wird die gerade Zeitlinie verfolgt, aber auch das macht nichts. Der Roman geht seinen eigenen Weg, wirft die Regeln der Mainstream-Bestseller über den Haufen und begeisterte mich bis zum bitteren Ende.
Bin auf die Autorin durch einen Beitrag mit ihr in HR2-Radio aufmerksam geworden, der mich sehr neugierig auf ihr Buch hat werden lassen.
Fazit: ein breiter Strom für Entdeckungen und ein emotionaler Strudel – für mich das Highlight meines bisherigen Lesejahres
Ich unterstelle dem Autor tatsächlich gute Absichten, dass er davon überzeugt ist, mit seinem Buch etwas Innovatives, Bedenkenswertes und Hilfreiches in die Lesewelt zu schicken. Aus meiner Sicht ist das ...
Ich unterstelle dem Autor tatsächlich gute Absichten, dass er davon überzeugt ist, mit seinem Buch etwas Innovatives, Bedenkenswertes und Hilfreiches in die Lesewelt zu schicken. Aus meiner Sicht ist das aber leider gründlich schiefgegangen. Wieso gelingt es dem Werk nicht so richtig, Beifallsstürme in der Leserschaft auszulösen? Ich versuche mit meiner Rezension, dem ein wenig auf die Spur zu kommen.
Vorneweg: Wer etwas veröffentlicht, trägt eine gewissen Verantwortung. Er kann sich nicht ausschließlich darauf berufen, dass es ja der Leserschaft überlassen sei, diese und jene Schlüsse zu ziehen.
In einem tendenziell als Ratgeber angelegtem Buch ist es aber wichtig, zunächst die LeserIn, den Lesern abzuholen.
Das gelingt aus meiner Sicht nicht, wenn man sich bewusst über seine Leserschaft stellt, mit der Begründung mehrere hundert Bücher gelesen zu haben, 42 Jahre alt zu sein und beruflich als Coach zu arbeiten.
Für mich sollte der Inhalt bestenfalls vermitteln, sich als Leser auf einer gewissen Augenhöhe mit dem Autor zu befinden, sonst bekommt solch ein Werk rasch den Touch von „Guru und Jünger“.
Und, wenn man seiner Leserschaft mitteilt, dass Geld nicht glücklich mache, sollte man vorsichtig damit sein, von Yachten und mehrmaligen Auslandsreisen im Jahr zu schreiben.
Was – meiner Meinung nach – gar nicht geht, den Zeigefinger zu erheben, dass dies und jenes passiert, wenn man die guten Ratschläge nicht befolgt und am besten heute noch seinem Leben eine totale Kehrtwende gibt.
Wenn es hätte konkret werden können, wie detailliert denn diese Kehrtwende aussehen könnte, bleibt der Autor recht wage. Er listet dann angelesenes Wissen auf, z.B. bei der Traumdeutung oder bei der Repräsentation der verschiedenen Körperteile. Die Übungen, die er anführt, mögen hilfreich und sinnvoll sein, wenn aber der „Unterbau“ nicht stimmt, war zumindest bei mir das Vertrauen gering, mich darauf unbelastet einzulassen.
Es ist ja nicht alles „falsch“ was in „Der Schatzkompass“ steht. Der Autor kaut nur vieles nach, was jedem einigermaßen „bewussten“ Menschen klar sein dürfte und das, mein entscheidender Kritikpunkt, er findet häufig ‚kreative‘ Erklärungen und fragwürdige Schlussfolgerungen und mehrmals widerspricht er sich, mit Beträgen in späteren Kapiteln. Irgendwie verfestigt sich bei mir der Gesamteindruck, dass er nicht das „Große und Ganze“ seines Buches im Blick behalten konnte.
Ich weiß ja nicht, welche Zielgruppe er prinzipiell anstrebt, mit Behauptungen wie: Es ist wichtig, die Zirbeldrüse zu entkalken, die Jungfrau Maria wurde (wahrscheinlich) von Außerirdischen entführt und auf die gespeicherten Erfahrungen in der eigenen DNS zurückzugreifen.
Das Bonusmaterial am Ende des Buches hat mich dann nochmals erheitert. Ist ja nicht so, dass man das mit den intelligenten Echsen nicht schon mal gehört hätte.
Reine Zeitverschwendung war das Buch für mich nicht, da ich ihm Rahmen einer Leserunde mit netten MitleserInnen in Kontakt bekommen bin und ich zur Selbstreflexion angeregt wurde, wo sich eigentlich meine persönlichen Grenzen befinden, was ich gerade noch bereit bin zu glauben.
Fazit: Aus meiner Sicht eine recht gut strukturierte Ansammlung von Halbwissen, bedenklichem Wissen und reproduziertem Wissen, vermeintlich neu gemixt. Ich habe keine Rechtschreibfehler entdeckt.