Sehr bewegend
Warum wir noch hier sindIch muss wirklich sagen, dass dieses Buch nichts für sehr sensible Menschen ist und auch nichts für solche, die Femizid oder Vergewaltigung in der Familie erlebt haben. Ich selbst musste oft schlucken ...
Ich muss wirklich sagen, dass dieses Buch nichts für sehr sensible Menschen ist und auch nichts für solche, die Femizid oder Vergewaltigung in der Familie erlebt haben. Ich selbst musste oft schlucken und mich zusammenreißen, obwohl ich keinerlei Berührungspunkte mit den Themen habe. Bitte nur in emotional stabilem Zustand lesen!
Es geht um eine namenlose Protagonistin, deren beste Freundin ihre Tochter auf brutale Weise verloren hat. Nun versuchen alle Beteiligten weiter zu leben und das Geschehene zu verarbeiten. Im Laufe der Geschichte erfahren wir weitere Perspektiven und können so miterleben, wie sich die Trauer nach und nach weiterentwickelt und die Beteiligten auf ihre eigene, unterschiedliche Art lernen, damit umzugehen.
Das Cover, der Schreibstil und die Charaktere haben mir insgesamt sehr, sehr gut gefallen. Ich war emotional äußerst involviert und konnte gut mit den verschiedenen Personen mitfühlen. Das Buch wird noch lange in meinem Kopf nachhallen, denn es war ziemlich intensiv und thematisch natürlich harter Tobak, wie der Klappentext schon vermuten lässt. Trotzdem bin ich froh, es gelesen zu haben. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin hier und da auch Humor einfließen ließ. Dadurch wird das Werk nicht allzu schwer.