Taschentücher parat halten
Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)Dies ist die Fortsetzung zu "In Liebe deine Lina". Nach teils wahren Ereignissen aus der Familie der Autorin, erzählt sie dort die Geschichte ihrer Urgroßmutter.
Hier, in der Fortsetzung, geht es nun ...
Dies ist die Fortsetzung zu "In Liebe deine Lina". Nach teils wahren Ereignissen aus der Familie der Autorin, erzählt sie dort die Geschichte ihrer Urgroßmutter.
Hier, in der Fortsetzung, geht es nun um deren Tochter, also ihrer Oma. Und weil mich schon der erste Teil so berührt hat, möchte ich nun auch erfahren, wie es mit Karl, Lina und dem Nachwuchs weitergeht.
𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:
»Der Krieg ist aus!« 1919 darf der 21-jährige August Schönborn endlich das britische Internierungslager verlassen und nach Deutschland heimkehren. Als er seine Kindheitsfreundin Lotte wiedersieht, deren Briefe ihm durch die Kriegszeit geholfen haben, ist beiden klar: Aus Freundschaft ist längst Liebe geworden.
Doch Lotte wohnt in Bremen, und August muss zurück nach Mühlbach, in das Pfälzer Dorf, in dem seine Eltern leben. Mühlbach, aus dem einst Lottes Mutter Lina mit ihrem unehelichen Kind auf dem Arm fliehen musste. Das Dorf, dessen Bewohner August nie verzeihen werden, dass er den Krieg überlebt hat, in dem so viele junge Mühlbacher versehrt wurden oder starben. Es scheint, als könnte ihre Liebe keine Zukunft haben – bis das Schicksal für sie entscheidet.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Erst einmal vorweg, auch wenn es sich um eine Fortsetzung handelt, kann man beide Bücher unabhängig voneinander lesen. Das hat die Autorin nämlich gut gelöst. Zusammenhänge können leicht erfasst werden und es gibt sogar einen Stammbaum, zum Nachschlagen, gleich zu Beginn.
Ganz besonders hervorheben möchte ich die Charaktere in diesem Zweiteiler. Man fühlt so sehr mit. Schon im ersten Teil mochte ich Karl, den Ehemann von Lina, sehr. Er war so selbstlos und liebevoll. Aber hier, im zweiten Teil, wurde er zu meinem persönlichen Held. Und auch, wenn andere Personen eine ebenso große Rolle spielten, hat Karls Charakter mich einfach am meisten berührt.
Diese Geschichte beginnt, als der erste Weltkrieg zuende geht. Aber sie erzählt auch von einer Generation, die noch einen weiteren Krieg erleben musste. Ängste, Sorgen und Hoffnung, stehen dabei im Vordergrund. Und natürlich die Liebe! In dieser schweren Zeit, geraten liebgewonnene Charaktere, z.B. in Gefangenschaft oder sterben. Aber sie verlieben sich auch und sind voller Hoffnung. Ein schönes Gleichgewicht, was die Geschichte besonders macht.
Es gab auch Szenen, wo ich meinen Tränen freien Lauf lassen musste, weil ich den Protagonist:innen einfach so nah war und ich so unendlich traurig war.
Möchte mir gar nicht ausmalen, wie sehr da die Autorin gelitten haben muss, unter dem Aspekt, der wahren Geschichte.
Ich kann aber sehr gut verstehen, warum sie sie erzählen wollte.
Mit "Fritz & Emma", meinem ersten Buch der Autorin, hat alles begonnen, es folgten weitere. Jetzt, die Mühlbach-Saga. Ich hoffe, es folgen noch ganz viele andere tolle Bücher der Autorin. Absolute Leseempfehlung für jedes einzelne Buch!
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Eine teils wahre und besondere, generationsübergreifende Geschichte, die vermutlich kein Auge trocken lässt.