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Veröffentlicht am 26.06.2020

That Night von Chevy Stevens

That Night - Schuldig für immer
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Ich habe gerade ’That Night’ von Chevy Stevens als Hörbuch angehört.
Da die Bücher der Autorin ja in den Himmel gelobt werden, wollte ich mich jetzt endlich auch von der elektrisierenden Spannung in ihren ...

Ich habe gerade ’That Night’ von Chevy Stevens als Hörbuch angehört.
Da die Bücher der Autorin ja in den Himmel gelobt werden, wollte ich mich jetzt endlich auch von der elektrisierenden Spannung in ihren Geschichten überzeugen.
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte von Toni Murphy erzählt, die wegen Mordes an ihrer Schwester Nicole für viele Jahre ins Gefängnis kommt. Zu Beginn, im Jahr 2012, begleiten wir Toni am Tag ihrer Entlassung und erleben ihre Wiedereingliederung in ein normales Leben. Sie sucht einen Job, will den Kontakt zu ihren Eltern wieder aufbauen und ihr altes Leben hinter sich lassen.
Die zweite Zeitebene spielt 1996. Während sie sich gerade in Ryan verliebt hat und plant mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, gerät ihre Welt ganz schön durcheinander, als eine ehemalige Freundin beginnt ihr das Leben auf der Schule schwer zu machen und sie regelrecht mobbt. Auch in dem zuvor so guten Verhältnis mit ihrer Schwester fängt es an zu kriseln ... ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Ich mochte die Sichtweise der erwachsenen Toni sehr gerne. Ihre taffe Art hat mir sehr imponiert. Die jugendliche Toni war mir hingegen zu anstrengend und die Streitereien mit den Eltern viel zu klischeebehaftet. Auch der Vergleich der „guten Tochter“ Nicole mit der „bösen Tochter“ Toni nervte mich irgendwann einfach nur noch.
Das Ende habe ich zum Teil leider vorhergesehen. Das passiert mir hin und wieder, wahrscheinlich weil ich schon so viele Thriller gelesen habe.
Alles in allem war das Buch für mich ganz okay und ich vergebe 3/5 🌟🌟🌟

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Das Tagebuch eines Sexisten

Und in der Hölle mach ich weiter
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In ‚Und in der Hölle mach ich weiter‘ erzählt Tucker Max von seinen „Abenteuern“, so wie er es nennt, und lässt dabei kein Klischee und keinen Fehltritt aus. Es ist wichtig zu wissen, dass der Autor auf ...

In ‚Und in der Hölle mach ich weiter‘ erzählt Tucker Max von seinen „Abenteuern“, so wie er es nennt, und lässt dabei kein Klischee und keinen Fehltritt aus. Es ist wichtig zu wissen, dass der Autor auf die Wahrheit seiner Erlebnisse besteht.

Dieses Buch besteht aus einzelnen Kapiteln mit Titeln wie ‚Die irrsten Blowjobs, Die Pipi-Affäre oder Die Hund-und-Kotze-Story‘ und in diesen Stories wird in meinen Augen immer und immer wieder das gleiche wiedergegeben: Tucker Max und seine Freunde benehmen sich besoffen komplett daneben und mindestens einer landet mit einem nicht minder betrunkenen Mädchen im Bett. Dieses Mädchen wird in aller Regel als Hure betitelt und bis auf den kleinsten Makel beschrieben - denn schließlich ist für Tucker Max nur eines von Belang: das Aussehen einer Frau.
Tucker scheint sich von einem ungeliebten Kind, das höchstwahrscheinlich von seinen reichen Eltern mit Nichtbeachtung gestraft wurde, zu einem narzisstischen (seine eigenen Worte !) Sexisten entwickelt zu haben, dem andere Menschen völlig egal sind und der nur auf seinen eigenen Vorteil achtet.
Ich finde es traurig, dass es tatsächlich einen Verlag gibt, der dieses Buch auf den Markt gebracht hat. Hat sich da jemand vor Veröffentlichung überhaupt mal die Geschichte durchgelesen?! Und ich bin froh, dass ich dieses Buch nicht gekauft sondern ertauscht habe, denn um keinen Preis der Welt würde ich diesen Autor finanziell unterstützen wollen.
Das Buch hat von mir 2 Sterne erhalten, weil ich es dann doch zu Ende gelesen habe.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Spannender Jugendkrimi, jedoch mit Triggerwarnung!

Der Märchenerzähler
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Das Buch Der Märchenerzähler von AntoniaMichaelis stand schon gefühlt Jahre in meinem Regal. Da ich es auf meine Liste 20 für 2020 gesetzt habe, wollte ich nun endlich dazu greifen und die Geschichte um ...

Das Buch Der Märchenerzähler von AntoniaMichaelis stand schon gefühlt Jahre in meinem Regal. Da ich es auf meine Liste 20 für 2020 gesetzt habe, wollte ich nun endlich dazu greifen und die Geschichte um Anna und Abel lesen, die beide aus ganz unterschiedlichen Welten kommen und sich trotz der widrigen Umstände in einander verlieben. Abel ist der Märchenerzähler, der ansonsten nicht gern viel redet und der seine kleine Schwester Micha um jeden Preis der Welt beschützen will. Anna möchte ihn kennenlernen und erfährt dabei wie groß sein Herz ist, wenn es um seine Schwester geht und welch traurige Vergangenheit Abel zu dem zurückhaltenden jungen Mann mit den eisigen Augen gemacht hat, der auf dem Schulhof Drogen vertickt und im Unterricht schläft. Und während die beiden zueinanderfinden, geschieht der erste Mord und Anna muss sich fragen, ob ihre Geschichte, genauso wie im Märchen, gut enden wird...

„Rosenmädchen“, sagte Abel leise. „Ihr müsst schrecklich glücklich sein auf eurer Insel.“ 🖤

Ich war von der Geschichte von Beginn an begeistert. Die Autorin hat dieses Jugendbuch so unglaublich poetisch und wortverliebt geschrieben, dass man sich schnell in der Welt von Anna verliert und mit ihren Augen sehen kann, warum sie dieser traurige 17jährige Abel so sehr fasziniert. Das Märchen, das neben der Haupthandlung erzählt wird, verschwimmt mit der Realität und ich habe ‚die Geschichte in der Geschichte’ über die kleine Klippenkönigin geliebt.

Die ersten 2/3 des Buches waren für mich grandios, ich hätte es bis dahin als eines meiner Lieblinge im Jahr 2020 bezeichnet und deswegen auch eine klare Buchempfehlung gegeben.
Ohne euch spoilern zu wollen, möchte ich eine Triggerwarnung aussprechen, denn es handelt sich hierbei immer noch um ein Jugendbuch und die Gewalt darin und BESONDERS der Umgang damit, hätte meiner Meinung anders gelöst werden müssen. Natürlich geht jeder Mensch anders mit traumatischen Erlebnissen um, jedoch finde ich, dass Jugendbücher eine gewisse Vorbildfunktion haben sollten.
Aufgrund dieses Mankos wurden es dann „nur“ 4/5 🌟🌟🌟🌟

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Peter Pan ist böse

Nimmerlands Fluch
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Was wäre, wenn alles, was du in deiner Kindheit über Peter Pan gelesen hast, eine einzige Lüge ist?

Peter Pan ist eigentlich böse.
Salome Fuchs‘ Buch Nimmerlands Fluch befasst sich mit der düsteren Version ...

Was wäre, wenn alles, was du in deiner Kindheit über Peter Pan gelesen hast, eine einzige Lüge ist?

Peter Pan ist eigentlich böse.
Salome Fuchs‘ Buch Nimmerlands Fluch befasst sich mit der düsteren Version eines Nimmerlands, in der der Dämon Pan sein Unwesen treibt, wo das Grün aus den Pflanzen verschwindet und nichts mehr gedeihen will. Pan schnappt sich ahnungslose Kinder aus der Menschenwelt und ernährt sich von ihren Seelen. Bis die Auserwählte, die junge Fay, nach Nimmerland kommt und sich dazu entschließt, ihm das Handwerk zu legen. Doch dies ist gar nicht so einfach, gerät sie doch an jeder Ecke in Gefahren, die sie ans Ende ihre Kräfte bringen. Jetzt heißt es Mut zu beweisen und an sich zu glauben...

„Niemand ist von Beginn an böse. Nicht einmal das böse selbst.„

Ich LIEBE Geschichten über einen bösen Peter Pan. Ich verschlinge alle Bücher, die sich damit befassen und so war es für mich glasklar, dass ich Nimmerlands Fluch lesen werde.
Ich habe das Buch in nicht mal 48 Stunden eingeatmet, so gefesselt war ich von dieser Geschichte. Sie ist düster - das muss man wissen und auch an manchen Stellen blutrünstig, aber genau das mochte ich sehr. Die Story plätschert nicht so dahin, sondern ein Abenteuer jagt das nächste, und so wird es für den Leser/ die Leserin auch nie langweilig.
Fay ist ein junges Mädchen, das im Laufe der Geschichte ihre innere Kraft entdeckt und so stellt sie sich am Ende ihrem schwersten Kampf.
Ich hätte mir tatsächlich an mancher Stelle ein paar Worte mehr gewünscht, einfach um tiefer in die Welt eintauchen zu können, und so hätte das Buch für mich gerne 50-100 Seiten mehr haben können.
Alles in allem habe ich die Geschichte geliebt und ich vergebe 4/5 🌟🌟🌟🌟

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Eine wahre Leidensgeschichte

Ich will doch bloß sterben, Papa
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Jani ist erst 4 Jahre alt, da vermuten ihre Eltern bei ihr eine schwere Krankheit: Schizophrenie. Viele Ärzte und Kliniken werden konsultiert, bis sich bei der inzwischen 6-jährigen die Befürchtung bestätigt. ...

Jani ist erst 4 Jahre alt, da vermuten ihre Eltern bei ihr eine schwere Krankheit: Schizophrenie. Viele Ärzte und Kliniken werden konsultiert, bis sich bei der inzwischen 6-jährigen die Befürchtung bestätigt. Doch mit der Diagnose ist die Odyssee für die Eltern und ihre Tochter noch längst nicht beendet...

Wie soll man eine Rezension über ein Buch, das eine wahre Leidensgeschichte erzählt, schreiben? Wie kann man die Darstellung des Familienlebens und den Umgang mit der Schizophrenie der Tochter bewerten?
Die Wahrheit ist, ich weiß es nicht.
Ich habe das Buch in etwas mehr als 26 Stunden durchgelesen und das macht deutlich, wie fasziniert und gefesselt ich davon war.
Michael Schofield ist ein liebender Vater, der in seinen Augen bestimmt alles getan hat um seine Familie, und ganz besonders seine Tochter Jani, zu beschützen.
Natürlich steht die schizophrene Jani im Mittelpunkt der Geschichte, obgleich ich das starke Gefühl hatte, die Eltern benötigen ihre „eigene Bühne“. Der Vater glaubt, nur er könne Jani richtig verstehen und beschützen, jedoch wird an vielen Stellen deutlich, dass auch er machtlos gegen die Krankheit seiner Tochter ist.
Sympathisch waren für mich lediglich Jani und ihr kleiner Bruder Bohdi. Die Eltern waren für mich Selbstdarsteller und gerade der Vater Michael, der oft sauer auf seine Frau war und das auch teilweise nicht gerade zimperlich ausdrückte, machte mich manchmal richtig wütend. Ich erlebte die ganze Bandbreite an Emotionen während ich dieses Buch las, und wie schon eingangs erwähnt, konnte ich es kaum aus der Hand legen und hatte es deshalb in etwas mehr als einen Tag durchgesuchtet.
Dafür kann es von mir nur 4,5/ 5 🌟🌟🌟🌟🌟Sterne geben!

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