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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2025

toller zweiter Teil

Love, uncovered
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„Love Uncovered“ hat mich wirklich positiv überrascht! Das Setting in einer PR-Firma fand ich total spannend – endlich mal ein frischer Hintergrund, der auch wirklich gut in die Geschichte eingebunden ...

„Love Uncovered“ hat mich wirklich positiv überrascht! Das Setting in einer PR-Firma fand ich total spannend – endlich mal ein frischer Hintergrund, der auch wirklich gut in die Geschichte eingebunden wurde.

Besonders Kim war mir sofort sympathisch. Ihr peinlicher Fehler zu Beginn war nicht nur herrlich menschlich, sondern hat sie mir direkt nähergebracht. Sie ist kreativ, leidenschaftlich und dabei schön unperfekt. Conrad ist das komplette Gegenteil: ruhig, organisiert und etwas verkopft – aber mein Gott, was für ein Bookboyfriend! 💘 Zwischen den beiden knistert es ordentlich, und ich habe das Hin und Her bei ihren „Übungsdates“ sehr genossen.

Die Idee, dass Kim Conrad beim Flirten coachen soll, weil er aus Zeitmangel nicht daten kann, hat für viele unterhaltsame, aber auch tiefgründige Szenen gesorgt. Besonders cool fand ich den Konflikt mit der Dating-App, die vorgeblich perfekte Matches finden soll – das hat dem Ganzen noch eine interessante Note gegeben.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, humorvoll und trotzdem gefühlvoll – genau die richtige Mischung. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und fand die Chemie zwischen Kim und Conrad wirklich schön erzählt.

Ein kleiner Punktabzug, weil manche Entwicklungen ein bisschen vorhersehbar waren – aber insgesamt ein absolut gelungener Wohlfühlroman mit Herz. Wer romantische Komödien mit starken Figuren und originellem Setting mag, wird hier fündig!

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Veröffentlicht am 08.04.2025

interessant

Wackelkontakt
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Wackelkontakt ist ein Roman, der definitiv aus dem Rahmen fällt – und genau das ist sowohl seine Stärke als auch seine Schwäche. Die Grundidee ist clever: Franz Escher wartet auf einen Elektriker, weil ...

Wackelkontakt ist ein Roman, der definitiv aus dem Rahmen fällt – und genau das ist sowohl seine Stärke als auch seine Schwäche. Die Grundidee ist clever: Franz Escher wartet auf einen Elektriker, weil seine Steckdose einen Wackelkontakt hat. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über Elio Russo, einen Mafia-Kronzeugen, der im Gefängnis sitzt, auf seine Entlassung wartet und aus Angst nicht schlafen kann. Auch Elio liest ein Buch – über Franz Escher, der auf den Elektriker wartet...

Was sich anfangs wie zwei halbwegs normale Geschichten liest, verwandelt sich nach und nach in ein raffiniertes Spiel mit Realität und Fiktion. Die Ebenen überlagern sich, die Figuren lesen sich gegenseitig, und irgendwann weiß man als Leser nicht mehr, welche Geschichte „wirklich“ ist – oder ob es so etwas in diesem Buch überhaupt gibt.

Einerseits fand ich das faszinierend: Wolf Haas gelingt es, mit Sprache, Struktur und Perspektive zu spielen wie kaum ein anderer. Andererseits war mir das alles manchmal einfach zu viel. Man wird ständig in die Irre geführt, hangelt sich von einem Hinweis zum nächsten, nur um festzustellen, dass auch der wieder in Frage gestellt wird. Das kann spannend sein, wirkt aber irgendwann auch ein wenig ermüdend.

Unterm Strich bleibt Wackelkontakt ein intelligenter, ungewöhnlicher Roman mit vielen originellen Einfällen – aber auch einer verwirrenden Erzählstruktur, die nicht jeden mitnimmt. Wer gern literarische Irrgärten betritt, ist hier gut aufgehoben. Für mich war’s interessant, aber nicht ganz überzeugend.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

interessantes Debüt

Das Leben fing im Sommer an
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Ich war sehr gespannt, ob ein Fußballer einen guten Roman schreiben kann – und wurde positiv überrascht. Christoph Kramer erzählt die Geschichte von Chris, den wir drei Tage lang im Sommer seiner ersten ...

Ich war sehr gespannt, ob ein Fußballer einen guten Roman schreiben kann – und wurde positiv überrascht. Christoph Kramer erzählt die Geschichte von Chris, den wir drei Tage lang im Sommer seiner ersten großen Liebe begleiten. Auch wenn es heißt, die Figuren seien frei erfunden, lässt sich kaum leugnen, dass der Protagonist nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam hat.

Besonders gut gefallen hat mir die nostalgische Atmosphäre. Da ich selbst in den 90ern geboren wurde, konnte ich mich in vielen Details wiederfinden. Die Geschichte weckt Erinnerungen an die eigene Jugend, an unvergessliche Sommer und erste große Gefühle.

Dennoch gab es einige Kritikpunkte. Vieles blieb für mich zu oberflächlich – sowohl die Charaktere als auch die Handlung hätten mehr Tiefe vertragen. Zudem war das Lesen über große Strecken ziemlich zäh, es fehlte einfach an Spannung oder besonderen Momenten, die mich wirklich mitgerissen hätten.

Alles in allem ein solider Debütroman mit schönen Ansätzen, aber auch einigen Längen. Wer Lust auf eine sommerliche Coming-of-Age-Geschichte mit Nostalgiefaktor hat, kann einen Blick hineinwerfen – große literarische Höhen darf man jedoch nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

für Kalligraphie-Liebhaber

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
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Ich liebe koreanische und japanische Geschichten dieser Art, deshalb war ich sofort neugierig auf "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen". Die Atmosphäre ist wirklich toll – ein kleiner, gemütlicher Schreibwarenladen, ...

Ich liebe koreanische und japanische Geschichten dieser Art, deshalb war ich sofort neugierig auf "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen". Die Atmosphäre ist wirklich toll – ein kleiner, gemütlicher Schreibwarenladen, in dem Hatoko die Briefe anderer Menschen verfasst und dabei in die unterschiedlichsten Geschichten eintaucht.

Allerdings hatte ich während des Lesens ständig das Gefühl, dieses Buch in anderer Form schon einmal gelesen zu haben. Es gibt bereits viele Bücher mit einer ähnlichen Prämisse, die mich mehr berühren oder überraschen konnten. Auch wenn die einzelnen Aufträge, die Hatoko übernimmt, interessant sind, fehlte mir manchmal die emotionale Tiefe.

Für Fans von ruhigen, besinnlichen Geschichten oder Kalligraphie-Liebhaber ist das Buch sicher eine schöne Wahl. Ich persönlich kenne aber bereits stärkere Romane in diesem Genre.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

weniger fesselnd als erwartet

Greta & Valdin
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Das Cover von Greta und Valdin ist wirklich ansprechend, und der rote Farbschnitt macht das Buch optisch zu einem Highlight. Inhaltlich konnte mich die Geschichte aber leider nicht ganz überzeugen.

Die ...

Das Cover von Greta und Valdin ist wirklich ansprechend, und der rote Farbschnitt macht das Buch optisch zu einem Highlight. Inhaltlich konnte mich die Geschichte aber leider nicht ganz überzeugen.

Die Geschwister Greta und Valdin sind sympathische Protagonisten, die zusammen in Auckland leben, ihre Liebe zu Karaoke teilen und immer wieder unglückliche Entscheidungen in Sachen Liebe treffen. Valdin kommt nicht über seinen Ex Xabi hinweg, der inzwischen in Buenos Aires lebt, und Greta hat sich in ihre Kollegin Holly verliebt, die nicht einmal ihren Nachnamen richtig aussprechen kann.

Ich mochte die liebevolle, teils exzentrische Familie der beiden, doch die kulturellen Wurzeln waren mir manchmal fast zu vielschichtig – es wurde viel angeschnitten, aber nicht immer vertieft. Die Geschichte plätscherte für meinen Geschmack zu sehr vor sich hin, ohne wirkliche Höhepunkte.

Für Leser, die ruhige, charaktergetriebene Romane mögen, ist Greta und Valdin sicher eine gute Wahl. Mir fehlte allerdings das gewisse Etwas, das mich wirklich fesselt.

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