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Veröffentlicht am 16.12.2024

unterhaltsam

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Richard Osmans "Wir finden Mörder" war für mich eine äußerst unterhaltsame Lektüre, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Es war mein erster Roman des Autors, und ich freue mich schon darauf, mehr ...

Richard Osmans "Wir finden Mörder" war für mich eine äußerst unterhaltsame Lektüre, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Es war mein erster Roman des Autors, und ich freue mich schon darauf, mehr von ihm zu lesen. Besonders angetan hat es mir der britische Humor, der den gesamten Roman durchzieht und für viele Schmunzler und lautes Lachen gesorgt hat.

Die Geschichte dreht sich um Amy Wheeler, eine Personenschützerin, die die alte Dame und Autorin Rosie D'Antonio als Klientin hat. Amy passt auf Rosie auf, doch als sie plötzlich in einen gefährlichen Fall verwickelt wird, braucht sie dringend Hilfe. Sie wendet sich an ihren Schwiegervater Steve, einen pensionierten Kommissar. Gemeinsam versuchen Amy, Steve und Rosie, die Personen zu finden, die es auf Amy abgesehen haben.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, und besonders die Dynamik zwischen Amy, Steve und Rosie hat mir gefallen. Der Witz und Charme, den Richard Osman in seine Figuren legt, macht die Geschichte lebendig und fesselnd. Die Mischung aus Spannung und Humor ist gelungen und sorgt für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Allerdings muss ich sagen, dass mir manchmal einfach zu viel los war. Die Vielzahl an Personen und Handlungssträngen hat mich gelegentlich etwas überfordert, und ich habe den Überblick verloren. Dennoch hat dies meinen Lesespaß nur geringfügig getrübt, da die Hauptgeschichte und die liebenswerten Charaktere mich stets wieder eingefangen haben.

Insgesamt ist "Wir finden Mörder" ein herrlicher Kriminalroman mit einem wunderbaren britischen Humor, der sowohl Spannung als auch Unterhaltung bietet. Trotz der gelegentlichen Verwirrung durch die vielen Figuren, ist es ein Buch, das ich gerne weiterempfehle und von dem ich hoffe, dass es noch viele Fortsetzungen geben wird. Vier Sterne!

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Veröffentlicht am 16.12.2024

unterhaltsam

Fake Dates and Fireworks
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Kyra Grohs "Fake Dates and Fireworks" hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn die Handlung teilweise vorhersehbar war. Der Roman erzählt die Geschichte von Becca und Nils, die sich an einem Silvesterabend ...

Kyra Grohs "Fake Dates and Fireworks" hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn die Handlung teilweise vorhersehbar war. Der Roman erzählt die Geschichte von Becca und Nils, die sich an einem Silvesterabend zufällig begegnen und im Bett landen. Fortan beschließen sie, jedes Jahr an Silvester als Freunde zusammenzukommen und einmal im Jahr miteinander zu schlafen. Doch wie so oft in solchen Arrangements erhofft sich eine Person mehr – in diesem Fall Becca, die sich insgeheim eine feste Beziehung mit Nils wünscht.

Bei ihrem zehnten gemeinsamen Silvester bringt Nils jedoch plötzlich seine Verlobte mit, was Becca dazu zwingt, schnell zu handeln. Glücklicherweise taucht zur richtigen Zeit Raphael, der Vater eines Kindes aus Beccas Kindergarten, im selben Hotel auf. Obwohl Becca Raphael zunächst nicht leiden kann – er holt seinen Neffen immer zu spät ab – springt er für sie als Fake Date ein. Dabei stellt sich heraus, dass Raphael viel sympathischer ist, als Becca zunächst dachte. Sein anfänglich unhöfliches Verhalten verbirgt einen weichen Kern, während Nils sich als echter Schurke entpuppt, der bereit ist, seine Verlobte zu betrügen.

Besonders gut hat mir gefallen, wie sich Beccas Sicht auf Raphael verändert und sie erkennt, was für ein toller Mensch er wirklich ist. Die Dynamik zwischen den beiden ist glaubhaft und herzlich, während Nils einfach nur unsympathisch bleibt. Ich konnte bis zum Schluss nicht verstehen, was Becca überhaupt an Nils fand.

Obwohl die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar war, hat der Roman mich durchgehend gut unterhalten. Kyra Groh schafft es, die Charaktere lebendig und vielschichtig zu gestalten, und die Geschichte entwickelt sich trotz einiger Klischees zu einer warmherzigen und fesselnden Liebesgeschichte.

Insgesamt ist "Fake Dates and Fireworks" ein unterhaltsamer Roman, der zum Träumen einlädt und die perfekte Lektüre für gemütliche Abende bietet. Vier Sterne!

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Veröffentlicht am 10.11.2024

mehr Thomas Mann, bitte

Gefährliche Betrachtungen
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Als großer Bewunderer von Thomas Mann und seinem Werk habe ich mich auf "Gefährliche Betrachtungen" von Tilo Eckhardt gefreut, in der Hoffnung, mehr über den berühmten Schriftsteller zu erfahren. Leider ...

Als großer Bewunderer von Thomas Mann und seinem Werk habe ich mich auf "Gefährliche Betrachtungen" von Tilo Eckhardt gefreut, in der Hoffnung, mehr über den berühmten Schriftsteller zu erfahren. Leider konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen.

Die Geschichte spielt im Jahr 1930 in Nidden und folgt dem Protagonisten, der Thomas Manns Werke ins Litauische übersetzen möchte. Schnell geraten beide in einen Kriminalfall, der die Handlung vorantreibt. Die Idee, Thomas Mann in eine fiktive Kriminalgeschichte zu verwickeln, ist durchaus originell, doch die Umsetzung hat mich enttäuscht.

Der Schreibstil von Tilo Eckhardt konnte mich nicht recht packen. Die Handlung ist stark fiktiv und bietet wenig, aus dem man tatsächlich etwas lernen könnte. Obwohl es interessant war, den literarischen Hintergrund zu erkunden, fühlte sich die Geschichte für mich oft eher langweilig an.

Ich hätte mir gewünscht, mehr über Thomas Mann und seine tatsächlichen Erlebnisse zu erfahren, anstatt in eine konstruierte Kriminalgeschichte verwickelt zu werden. Für Leser, die sich mehr auf die Fiktion als auf biografische Details einlassen möchten, könnte "Gefährliche Betrachtungen" dennoch unterhaltsam sein.

Insgesamt war der Roman für mich eine mittelmäßige Lektüre. Er konnte mich nicht fesseln, doch die Idee und der historische Kontext verdienen Anerkennung. Drei Sterne.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

interessanter Einblick

Strong Female Character
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"Strong Female Character" von Fern Brady ist eine faszinierende und aufschlussreiche Lektüre, die tief in die Perspektive einer autistischen Frau eintaucht. Besonders beeindruckend fand ich, wie Brady ...

"Strong Female Character" von Fern Brady ist eine faszinierende und aufschlussreiche Lektüre, die tief in die Perspektive einer autistischen Frau eintaucht. Besonders beeindruckend fand ich, wie Brady ihre späte Diagnose thematisiert und die Unterschiede zwischen Autismus bei Frauen und Männern beleuchtet. Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet, wie viele Menschen sich im Spektrum bewegen, ohne es selbst zu wissen.

Die autobiografische Erzählweise von Brady ist zugleich informativ und eindringlich. Es fühlt sich eher wie ein Sachbuch an, was dem Leser ermöglicht, fundiertes Wissen über Autismus zu erlangen, während man gleichzeitig einen persönlichen Einblick in das Leben der Autorin erhält. Diese Kombination macht das Buch besonders lesenswert.

Allerdings hatte ich an einigen Stellen Schwierigkeiten, Sympathie für die Autorin zu empfinden. Ihre Ansichten und Handlungen, insbesondere zum Thema Fremdgehen, haben mich persönlich nicht angesprochen. Trotz dieser Momente bleibt Bradys Ehrlichkeit und Offenheit bewundernswert, und sie schafft es, wichtige Themen mit einer erfrischenden Direktheit anzusprechen.

Insgesamt ist "Strong Female Character" eine wertvolle Lektüre, die nicht nur für Menschen im Spektrum, sondern auch für deren Angehörige und Freunde viele Einblicke bietet. Fern Brady hat mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Autismus geleistet und zeigt eindrucksvoll, dass es viele Facetten des Spektrums gibt, die es zu entdecken gilt. Vier Sterne für dieses lehrreiche und ehrliche Werk.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

interessant

Mein Mann
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"Mein Mann" von Maud Ventura ist ein Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Das Cover zeigt eine Frau, die sehr normal aussieht, was im starken Kontrast zum Inhalt steht. Denn der ...

"Mein Mann" von Maud Ventura ist ein Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Das Cover zeigt eine Frau, die sehr normal aussieht, was im starken Kontrast zum Inhalt steht. Denn der Roman entführt den Leser in die Gedankenwelt einer Ehefrau, deren Liebe zu ihrem Mann an Besessenheit grenzt.

Der Schreibstil der Autorin ist zweifellos gelungen. Maud Ventura versteht es, die intensiven Gefühle und Gedanken der Protagonistin eindringlich zu beschreiben. Der Roman ist interessant, da er die Beziehung aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet. Die Ehefrau berichtet über ihre tiefe Zuneigung zu ihrem Mann, doch diese Liebe nimmt verstörende Züge an. Ihr ganzes Leben scheint sich nur um ihn zu drehen, was teilweise beängstigend wirkt.

Trotz der gelungenen Darstellung der Charaktere und der interessanten Thematik konnte mich der Roman letztlich nicht vollständig packen. Es fehlte mir an emotionaler Tiefe und Verbindung zu den Figuren. Die Obsession der Protagonistin war zwar faszinierend, aber gleichzeitig auch abschreckend, sodass ich mich nicht richtig in die Geschichte hineinversetzen konnte.

Insgesamt ist "Mein Mann" ein gut geschriebener Roman, der eine ungewöhnliche Liebesgeschichte erzählt. Für Leser, die sich für die dunkleren Seiten der Liebe und Besessenheit interessieren, könnte dieses Buch durchaus lesenswert sein. Mich persönlich hat es jedoch nicht vollständig überzeugt.

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