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Veröffentlicht am 06.01.2018

Liebe über den Tod hinaus

P.S. Ich liebe Dich
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Eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Gerry und Hollys Geschichte zeigt mir immer wieder, dass Liebe das Allergrößte ist. Und obwohl ihr Mann tot ist, lebt er doch auf jeder Seite des Buches weiter und ...

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Gerry und Hollys Geschichte zeigt mir immer wieder, dass Liebe das Allergrößte ist. Und obwohl ihr Mann tot ist, lebt er doch auf jeder Seite des Buches weiter und zieht sich mit Holly durch die Story.

P.S. Ich liebe dich steigt von Anfang an in Hollys Trauer ein. Man lernt eine am Boden zerstörte Frau kennen, die kurz zuvor die Liebe ihres Lebens verloren hat. Es scheint, als würde sich der Roman nur um den Verlust drehen und wie Holly lernt damit umzugehen. Doch es ist so viel mehr als das.
Ihre Liebe geht über den Tod hinaus, denn Gerry hat seiner Frau Briefe hinterlassen. Briefe, die sie in allen möglichen Situationen erreichen und die ihr zeigen, wie man sich noch einmal neu in das Leben verlieben kann. Durch seine Nachrichten sorgt er dafür, dass seine Frau die Realität nicht aus den Augen verliert. Er schickt sie zum Karaoke, in einen gemeinsamen Urlaub mit ihren Freundinnen und hilft ihr dabei einen neuen Job zu finden – diesmal einen, der ihr wirklich Spaß macht.

Holly fällt es schwer, sich an ein Leben ohne Gerry zu gewöhnen; erinnern sie doch die kleinsten Dinge an ihren Mann. Ich hatte den Eindruck, dass die Briefe ihr anfangs nicht wirklich halfen, sondern das Loch, in dem sie sich befand, nur noch tiefer wurde. Doch Zeit heilt die Wunden, heißt es, und auch Holly gewöhnt sich daran allein zu sein.
Nicht nur durch seine Briefe, sonder auch wegen der Unterstützung ihrer Freunde und Familie kann sie wieder Fuß fassen. Dass sie Gerry niemals vergessen kann, wird dem Leser schon auf der ersten Seite deutlich, doch Holly versteht, dass es auch ein Leben ohne ihn gibt. Sie bekommt eine zweite Chance und obwohl Liebe ein zentrales Thema in P.S. Ich liebe dich darstellt, geht es doch vor allem darum, dass Holly sich selbst noch einmal ganz neu kennenlernt.

Cecelia Ahern hat ein herzerwärmendes Buch geschrieben. Es ist voller Liebe, Hoffnung, Zuversicht und Selbstfindung. Es ist kein typischer Liebesroman, denn das Paar kann sein Glück nicht genießen, und doch wird in diesem Buch so viel Liebe und Zuneigung vermittelt wie ich es selten erlebt habe. Man weint, man lacht, man schöpft neue Hoffnung. Kurz gesagt: man begibt sich auf eine Achterbahn der Gefühle.

Ein Buch für einsame Romantiker und solche, die neuen Mut fassen müssen.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein Hillbilly findet seinen Weg

Hillbilly-Elegie
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Ich muss ehrlich zugeben: Hätte ich in der Uni nicht den Kurs „Representing Poverty in the U.S.“ belegt, dann hätte ich höchstwahrscheinlich auch niemals dieses Buch gelesen. Schande über mich, denn Hillbilly-Elegie ...

Ich muss ehrlich zugeben: Hätte ich in der Uni nicht den Kurs „Representing Poverty in the U.S.“ belegt, dann hätte ich höchstwahrscheinlich auch niemals dieses Buch gelesen. Schande über mich, denn Hillbilly-Elegie hat mich wirklich aus den Socken gehauen. Nicht nur J.D. Vances Schreibstil fand ich grandios, mich hat vor allem beeindruckt, mit wie viel Feingefühl er die schwierigen Gesellschaftsthemen vermittelt hat.

Seine Geschichte erinnerte mich zuerst an dieses typische Cinderella-Thema – ein Junge aus ärmlichen und doch recht asozialen Verhältnissen studiert letztendlich an der Yale Universität Jura und arbeitet später in einer Investmentfirma. Doch in einer Hinsicht hat J.D. Vance ein deutliches Vorteil gegenüber Aschenputtel. Er hat liebevolle Großeltern und eine hilfsbereite Schwester, die ihm in jeder Lebenslage zur Seite stehen und nur das Beste für ihn wollen. Mamaw und Papaw – diese beiden haben nicht nur den Autor geprägt, sondern liefern auch hilfreiche Ratschläge über jede Buchseite hinaus.

Das Buch liest sich unglaublich schnell. Zeile um Zeile habe ich seine Worte verschlungen und ihn dabei immer mehr bewundert. Ich fand es faszinierend zu lesen, wie ein Junge, der eigentlich der beste Kandidat für ein Hillbilly-Leben ist, den Absprung schafft und in einer gehobenen Gelsellschaft seinen Platz findet. Dies alles passierte aber nicht von heute auf morgen. Es gab viele Wegbegleiter in J.D. Vances Leben, die ihm gezeigt haben, wie man Rechnungen schreibt, sich passend für ein Bewerbungsgespräch kleidet oder welche Gabel man in einem feinen Restaurant zuerst benutzen soll. Traurigerweise waren diese richtungsweisenden Personen weder seine Eltern noch seine Großeltern. Es waren die Ausbilder in der Navy, Professoren der Ohio State und Yale Universitäten und später auch zukünftige Chefs.

Obwohl ich all seine Erfolge mit ihm gefeiert habe, gefiel mir eine Sache weniger gut: der Gebrauch der „wir“ und „sie“ Formen. „Wir“, ganz klar, sind die Hillbillys und mit „sie“ ist die gehobene Gesellschaft gemeint. Viele aus meinem Seminar kamen hier zu dem Punkt: Für wen hält er sich eigentlich? Normalerweise schreiben Menschen ihre Memoiren in der Ich-Form, was J.D. Vance zum Großteil auch gemacht hat, doch die gelegentlichen „wir“ und „sie“ Einschübe verallgemeinern seine Aussagen und Behauptungen. Dadurch stellt er sich selbst als ein kleines Phänomen dar und dies kann schnell falsch verstanden oder sogar als angeberisch aufgefasst werden.

Mich persönlich hat dies weniger gestört. Ich bin von seinem Erfolg nach wie vor sehr angetan und konnte diese kleine Oberflächlichkeit leicht überschauen. J.D. Vance hat es geschafft, mir mit einfachen Statistiken und persönlichen Beispielen das Thema Armut in der USA näherzubringen. Ein wirklich gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Das Glück und ich mittendrin

Das Glück und wir dazwischen
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Nach Zwei auf Umwegen ist dies mein zweiter Roman, den ich von Taylor Jenkins Reid lese und mal wieder hat sie mich verzaubert. In Das Glück und wir dazwischen geht es vor allem um Schicksal und die Theorie, ...

Nach Zwei auf Umwegen ist dies mein zweiter Roman, den ich von Taylor Jenkins Reid lese und mal wieder hat sie mich verzaubert. In Das Glück und wir dazwischen geht es vor allem um Schicksal und die Theorie, dass wir in mehreren Universen existieren. Unsinn, sagen die einen. Eine wundervolle Vorstellung, sage ich.

Hannah hat sich nach jahrelanger Reise endlich wieder dazu entschlossen, nach Los Angeles zurückzukehren. Zwar würde sie es nicht als ihr Zuhause betiteln, da ihre Eltern und Schwester schon seit etwa einem Jahrzehnt in London leben, aber Hannah hat das Gefühl, dass sie nur dort wirklich dauerhaft glücklich werden kann. Sie kommt bei ihrer besten Freundin Gabby und deren Mann Mark unter und trifft schon bei ihrer Willkommensparty auf ihre Jugendliebe Ethan.

Dort sieht Hannah alte Freundinnen aus der High School wieder und hat kaum Zeit, sich wirklich mit Ethan zu unterhalten. Schon bald stehen Gabby und Mark vor ihr und fragen, ob sie mit ihnen nach Hause zurück fahren möchte. Und von da an teilt sich die Geschichte in zwei Universen.

1:

Hannah bleibt noch auf der Party. Sie hatte bisher kaum die Gelegenheit sich mit ihrer Jugendliebe zu unterhalten und möchte dies gern nachholen. Die Protagonistin verbringt mit Ethan einen wundervollen Abend und die beiden bemerken, dass der Funke zwischen ihnen noch nicht erloschen ist. Sie kommen wieder zusammen und beginnen sich ein Leben aufzubauen. Doch als Hannah erfährt, dass sie von ihrem Exfreund schwanger ist, wirft dies Ethan aus der Bahn. Er fühlt sich der Herausforderung nicht gewachsen und trennt sich von ihr …

Ich habe Ethan gemocht. Schon von der ersten Seite an spürte ich eine gewisse Sympathie gegenüber diesem Charakter. Mir war klar, dass seine Gefühle für Hannah aufrichtig sind und er eigentlich einer dieser Kerle ist, denen man nur einmal im Leben begegnet. Von seinem Rückzieher war ich dann regelrecht schockiert. Wie kann der Kerl, den ich eben noch für Hannahs große Liebe gehalten habe, ihr so in den Rücken fallen?

2:

Hannah fährt mit Gabby und Mark nach Hause, denn sie will nichts mit Ethan überstürzen. Falls da wirklich noch Gefühle sein sollten, dann werden sie auch eines Tages zueinander finden. Davon ist Hannah jedenfalls überzeugt.
Auf dem Nachhauseweg ist Hannah allerdings in einen schweren Unfall verwickelt und wird ins Krankenhaus gebracht. Hier ist ist sie mehrere Tage bewusstlos, muss das Laufen komplett neu erlernen und vermisst ihre Selbstständigkeit. Doch schon bald trifft sie auf Henry. Anfangs war ich nicht wirklich beeindruckt von ihm. Schließlich ist er nur der Nachtpfleger, der seinem normalen Job nachgeht und hat keine wirklich tragende Rolle für die Geschichte. Nach und nach entsteht aber etwas zwischen den beiden und von einer Zeile zur anderen habe ich mich mit Hannah in ihn verknallt. Henry ist aufrichtig, witzig und zeigt der Protagonistin wie wertvoll das Leben sein kann. Hannah schöpft durch ihn neuen Mut und ist bereit sich durch den schweren Alltag zu kämpfen. Doch dann wird Henry auf eine andere Station versetzt und die beiden begegnen sich im Krankenhaus nie wieder.

Meine Zuneigung zu Henry hat länger auf sich warten lassen. Ich war nicht von Anfang an so begeistert von ihm wie von Ethan. Ich fand ihn langweilig, weil sich die Geschichte zwischen den beiden nicht wirklich entwickelte. Doch dann bin ich ihm verfallen und war mir trotzdem sicher, dass er nicht der Richtige für Hannah ist …

Ich habe Das Glück und wir dazwischen richtig genossen. Die Autorin hat eindeutig ein goldenes Händchen, wenn es um Liebesgeschichten geht. Ich mag ihre Theorie von den unterschiedlichen Universen. Auch ich habe die komische Angewohnheit mir vorzustellen, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert und ich in diesem Universum nun einmal die Entscheidungen treffen sollte, die ich getroffen habe.
Während des Lesens habe ich mich hin- und hergerissen gefühlt. Henrys Charakter gefällt mir wesentlich besser, aber ich bin davon überzeugt, dass es für Hannah nur Ethan gibt. Vielleicht wollte Taylor Jenkins Reid genau das damit erreichen – dass ich mich beim Lesen ebenfalls in zwei Universen befinde. Vielleicht hätte ich die gleichen Entscheidungen wie Hannah getroffen. Vielleicht hätte ich mich aber auch immer mit Ethan verbunden gefühlt, egal was ich für einen anderen empfinde. Vielleicht sollte aber auch alles so passieren, wie es passiert ist. Und auch das ist für mich mehr als genug.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Liebesabenteuer anstatt Psychothriller

Be my Girl
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Unter einem Psycho-Thriller habe ich mir eigentlich immer etwas anderes vorgestellt. Ich habe immer an das Ungewisse gedacht und wie es den Leser vom ersten Kapitel an in seinen Bann zieht. Bei Be my Girl ...

Unter einem Psycho-Thriller habe ich mir eigentlich immer etwas anderes vorgestellt. Ich habe immer an das Ungewisse gedacht und wie es den Leser vom ersten Kapitel an in seinen Bann zieht. Bei Be my Girl war das nicht der Fall. Zwar gibt es auch hier Details, die verschwiegen und erst am Ende aufgeklärt werden, aber es hat mich nicht von der ersten Seite an gefesselt. Das soll jedoch nicht heißen, dass das Buch nicht spannend war.

Be my Girl ist in zwei unterschiedliche Zeitebenen geteilt – „Dann“ und „Heute“. Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und beschreibt mehr oder weniger Ellies ersten Mord. Warum sie den Mann allerdings getötet hat bleibt offen.

Die Kapitel aus der Vergangenheit sollen dazu dienen der Geschichte mehr Sinn zu verleihen, allerdings springt die Autorin hier öfters vor und zurück. Mal wird die Hochzeit von Ellie und Rob geschildert, dann steckt man plötzlich im Leben von Ellie als Teenager und es fällt einem schwer den Zusammenhang zu sehen.

Während Ellie sich also auf der Flucht vor der Polizei befindet – denn keiner soll herausbekommen, dass sie den Mord begangen hat – stellt der Leser fest, dass sie diese schreckliche Tat für ihren Ehemann Rob begangen hat. Dieser war schon von klein auf in kriminelle Machenschaften verwickelt und gelang später unter die Fittiche seines vermeintlichen biologischen Vaters, Quinn. Dieser brachte ihm das Stehlen und später auch Morden bei.

Doch eine Geschichte um ein Ehepaar wäre nichts ohne die Existenz von Liebe. Nur für Ellie möchte Rob aus den festen Händen seines Vaters austreten um mit ihr ein normales Leben zu führen. Quinn ist davon zwar nicht begeistert, lässt sich aber überreden. Die einzige Bedingung, die er stellt ist, dass Ellie sein auserwähltes Opfer umbringen muss. Langsam aber sicher erfährt nun auch sie von Robs Vergangenheit, aber anstatt zurück zu schrecken entschließt sie sich ihm zu helfen.

Die beiden befinden sich nun in einem Abenteuer um Leben und Tod. Bis zur letzten Seite ist nicht gewiss, ob sie dies auch wirklich überleben und ob Ellie sich überhaupt noch im Stande dazu fühlt, mit Rob ein halbwegs normales Leben zu führen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Szenen aus der Vergangenheit wesentlich spannender fand als die aus der Gegenwart, was daran liegen könnte, dass diese dunkler und geheimnisvoller geschrieben waren. Ich fand es durchaus beeindruckend, dass Liebe einen Menschen sogar dazu bringen kann jemand anderen zu töten, aber ich weiß nicht, ob ich das Buch noch einmal lesen wollen würde.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Der Weg in die Freiheit

Underground Railroad
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Underground Railroad war der erste Roman, den ich über die Sklaverei gelesen habe und er hat mich in vielerlei Hinsicht von sich überzeugt – nicht nur, weil sich Colson Whitehead eine weibliche Hauptfigur ...

Underground Railroad war der erste Roman, den ich über die Sklaverei gelesen habe und er hat mich in vielerlei Hinsicht von sich überzeugt – nicht nur, weil sich Colson Whitehead eine weibliche Hauptfigur ausgedacht hat, sondern auch, weil ich die Idee einer wirklichen „U-Bahn“, die die Sklaven in die Freiheit bringt, interessant fand.

Cora ist fünfzehn Jahre alt und lebt auf der Randall Plantage. Dort besitzt sie ein kleines Beet, das sie von ihrer Mutter vererbt bekommen hat und ihr einziger Anspruch auf Eigentum ist. Coras Mutter, Mable, hat sie vor fünf Jahren verlassen und floh. In Underground Railroad gilt sie als eine Art Legende, denn sie ist die einzige Sklavin, die es bisher geschafft hat zu fliehen und nie gefunden zu werden.
Als Caesar auf die Plantage gelangt, ist er von den Lebensumständen schockiert. Er kommt aus dem Norden und obwohl er auch dort ein Sklave war, wurde er von seiner Hausherrin gut behandelt – ihm wurde das Lesen beigebracht und er konnte sich frei bewegen. Auf der Randall Plantage wird seine Menschlichkeit und sein Wert allerdings so mit Füßen getreten, dass er sich dazu entschließt zu fliehen.

Von Coras Mutter hat Caesar natürlich gehört und sieht seine Mitleidende als eine Art Glücksbringer an. Aber auch ihre Willensstärke stellt Cora auf der Plantage immer wieder unter Beweis, sodass Caesar sie fragt, ob sie mit ihm fliehen würde. Nach einiger Bedenkzeit sagt sie zu und eines Nachts machen sich die beiden auf den Weg. Zunächst begleitet sie außerdem Coras Freundin Lovey, doch im Wald werden sie von Sklavenfängern überwältigt und Lovey wird zur Plantage zurückgebracht. Cora tötet einen der Fänger unbeabsichtigt, was ihre Lage verschlimmert – jetzt wird nicht nur nach einer Sklavin gefahndet, sondern auch nach einer Mörderin.

Mit der Hilfe von vielen Menschen gelangt Cora in die unterschiedlichsten Staaten. Zuerst nach South Carolina, wo sie und Caesar den längsten Aufenthalt haben. Sklaven wohnen dort in Wohnheimen, bekommen genug Mahlzeiten und Unterricht. Verglichen mit ihrer Situation auf der Randall Plantage, werden Cora und Caesar dort regelrecht verwöhnt und wollen gar nicht mehr weg. Dies soll allerdings zu ihrem Verhängnis werden, denn der bekannte Sklavenfänger Ridgeway hat ihre Fährte aufgenommen. Nachdem er Caesar aufspürt und tötet, muss Cora alleine weiter fliehen.

Sie kommt nach North Carolina, wird zurück nach Tennessee verschleppt, versucht ein neues Leben in Indiana aufzubauen und gelangt zum Schluss in den Norden. Auf jeder Station erwartet Cora ein neues Hindernis, das sie überwinden muss, verliert dabei liebe Freunde, aber nie ihr Ziel aus den Augen. Sie muss sich dem Sklavenfänger Ridgeway in einer körperlichen Auseinandersetzung stellen und trotz all ihrer Verluste immer wieder nach vorn schauen. Coras Reise durch Amerika ist packend und besteht aus so einigen Überraschungen, mit denen der Leser niemals gerechnet hätte.

Auch die Verbildlichung der Underground Railroad ist so authentisch geschrieben, dass ich einige Male daran dachte, dass es im 19. Jahrhundert vielleicht wirklich eine Eisenbahn unter der Erde gab. Nachdem ich mit dem Lesen angefangen habe, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich sogar so fasziniert, dass ich eine Lesung des Autors besucht habe um noch mehr über die Hintergründe der Entstehung des Romans zu erfahren.

Underground Railroad ist ein Buch, das ich an wirklich alle weiterempfehlen kann.