Allerlei Geschichten aus der Geschichte
Als ein Virus Napoleon besiegteIn 53 jeweils ca zwei bis fünf Seiten langen Beiträgen wirft Sebastian Jutzi hier Schlaglichter auf (mehr oder weniger bedeutsame) historische Ereignisse, bei denen die „Natur“ (im weitesten Sinne) eine ...
In 53 jeweils ca zwei bis fünf Seiten langen Beiträgen wirft Sebastian Jutzi hier Schlaglichter auf (mehr oder weniger bedeutsame) historische Ereignisse, bei denen die „Natur“ (im weitesten Sinne) eine Rolle gespielt hat.
Er berichtet von Vulkanausbrüchen und Mondfinsternissen, von Schädlingen diverser Arten (mit bisweilen sogar segensreichen Auswirkungen) oder Tieren, die als Vorbild für nützliche Erfindungen dienten, und einigem mehr.
Es handelt sich hier also um ein wahres Sammelsurium an Themen, auf die jeweils nur kurze Blicke geworfen werden. Eine in die Tiefe gehende Auseinandersetzung kann daher nicht stattfinden. Immerhin gibt es am Ende ausführliche Literaturhinweise.
Die Lektüre gestaltet sich abwechslungsreich. Die Ausführungen sind leicht verständlich und in einem angenehmen Stil verfasst. Die Auswahl der Inhalte ist allerdings eher durchwachsen. Manches ist tatsächlich interessant, vieles war mir zumindest in den Grundzügen bereits bekannt und nicht für alle Episoden gilt, dass sie – wie im Vorwort angekündigt – den Gang der Zeitläufe entscheidend beeinflussten und wir ohne sie in einer anderen Gegenwart leben würden.
Fazit: Der Ansatz, den Einfluss von Wetterkapriolen, Naturkatstrophen, Viren etc auf die Geschichte auszuleuchten, gefällt mir zwar gut. Das Buch ist jedoch eher oberflächlich und nicht besonders anspruchsvoll.