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Veröffentlicht am 14.07.2024

Das Leben einer geschiedenen Frau in den 20er Jahren

Ex-Wife
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Bewertet mit 3,5 Sternen.
Das Vorwort liest sich sehr interessant und zeigt die autobiographischen Parallelen zwischen dem Leben der Autorin und der Protagonistin. Noch faszinierender ist, dass der Roman ...

Bewertet mit 3,5 Sternen.
Das Vorwort liest sich sehr interessant und zeigt die autobiographischen Parallelen zwischen dem Leben der Autorin und der Protagonistin. Noch faszinierender ist, dass der Roman bereits 1929 erstmals veröffentlicht wurde. Wenn man das Buch liest, könnte man sich die Geschichte auch sehr gut in der heutigen Zeit vorstellen.  Auch sprachlich ist der Text gut ausgearbeitet.

Das Buch beginnt sehr kurzweilig und recht spannend. Der Handlungsort ist New York. Man lernt die junge Frau Patricia kennen, die nach nur wenigen Ehejahren von ihrem Mann verlassen wird. In den 20er Jahren ist es für eine geschiedene Frau nicht gänzlich leicht, allein klar zu kommen. Doch Patricia findet ihren Weg. Beruflich kommt sie gut voran und privat teilt sie sich eine Wohnung mit einer anderen geschiedenen Frau. Abends sind sie auf Partys und treffen andere Männer. Doch eine neue Liebe ist schwer zu finden. Denn Patricia kommt nicht wirklich von ihrem Mann los.
Große ständige Themen in dem Buch sind Fremdgehen, Eifersucht, Alkohol und Tabak. Der Mittelteil kam einem daher wie eine Endlosschleife vor und wirkte etwas fad und langatmig. Zum Ende hin hat mir die Geschichte dann wieder besser gefallen, weil in der Handlung nochmal Wesentliches passiert. Patricia wird wieder glücklich, doch auch das Schicksal schlägt zu.

Gut gefunden habe ich die berufliche Entwicklung von Patricia. Frauen konnten in den 20er Jahre bereits etwas aus sich machen und mussten nicht nur von ihrem Mann anhängig sein. Diese Möglichkeit bestand wohl eher noch nicht allzu lange und galt gewiss nicht für viele Frauen.

Insgesamt konnte mich das Buch trotz allem nicht komplett mitnehmen, denn ich fand besonders den Mittelteil sehr monoton und langatmig. Deshalb 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Ernste Thematik, mit Humor verpackt

Ein Mann zum Vergraben
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Wir befinden uns in England während des Corona-Lockdowns. Vier Frauen aus der nahen Nachbarschaft haben unabhängig voneinander im Affekt ihre Männer getötet. Es war Notwehr. Doch anstatt die Polizei zu ...

Wir befinden uns in England während des Corona-Lockdowns. Vier Frauen aus der nahen Nachbarschaft haben unabhängig voneinander im Affekt ihre Männer getötet. Es war Notwehr. Doch anstatt die Polizei zu rufen, wollen sie das Problem selbst beseitigen. So entsteht zufällig der Club der heimlichen Witwen.

Das Buch beginnt etwas deprimierend. Es wird davon berichtet, wie die aktuellen Lebensumstände der Frauen sind, wie ihre bisherigen Leben verliefen und wie es dazu kam, dass sie ihre Männer töteten. Die Frauen waren alle Opfer von häuslicher Gewalt, welche im Lockdown ungeahnte Ausmaße erreichte.

Es ist als Außenstehende schwer zu verstehen, warum Frauen so etwas mit sich machen lassen und nicht den Mut aufbringen, ihre Männer zu verlassen. Die Autorin hat die Beweggründe der Frauen jedoch sehr gut und absolut nachvollziehbar im Buch dargestellt.

Ich empfehle auch das Nachwort zu lesen, in dem die Autorin sich nochmal erklärt: "Dass gleich vier Frauen in einem eher kleineren Ort innerhalb einer Woche ihre Männer töten, wenn auch in Notwehr, ist natürlich völlig abwegig. Darüber kann man problemlos lachen, weil es im wahren Leben nie passieren würde." (Zitat aus dem Nachwort)

Der Schreibstil ist mitunter humorvoll. Die Geschichte soll einer Komödie nahe kommen. Doch durch das an sich sehr ernste Thema konnte bei mir nicht die gewünschte Reaktion aufkommen. Außerdem fand ich das Buch in der Mitte etwas langatmig. Auch hätte ich mir lieber gern ein Hinweis auf dem Klappentext gewünscht, dass es um häusliche Gewalt und Corona geht. Ich hatte aufgrund des Klappentextes nämlich doch eine etwas andere Vorstellung von dem Buch.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte

Stolz und Vorurteil
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Nachdem ich vor Jahren mal den Film Stolz und Vorurteil gesehen und vor Kurzem die in 2024 erschienene Graphic Novel gelesen habe, musste ich nun endlich auch mal den Klassiker im Original lesen. Mir hat ...

Nachdem ich vor Jahren mal den Film Stolz und Vorurteil gesehen und vor Kurzem die in 2024 erschienene Graphic Novel gelesen habe, musste ich nun endlich auch mal den Klassiker im Original lesen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin Jane Austen hat einen tollen, mitweilen humorvollen Liebesroman geschrieben. Einzig der Schreibstil und die geschwollene Sprache, welche definitiv zur damaligen Zeit passt, hat es mir nicht leicht gemacht, den Text flüssig lesen zu können.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Tolles Bienenbuch mit ganz viel Wissen

Bienen
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Freunde von uns haben selbst Bienen und wir helfen immer mit, den Honig zu schleudern. Daher finden wir das Buch noch viel interessanter, weil wir unser neu entdecktes Wissen sogleich anwenden sowie damit ...

Freunde von uns haben selbst Bienen und wir helfen immer mit, den Honig zu schleudern. Daher finden wir das Buch noch viel interessanter, weil wir unser neu entdecktes Wissen sogleich anwenden sowie damit prahlen können.

Das Buch ist sehr großformatig, aber mit 48 Seiten überschaubar dick. Es geht darin um Honigbienen, Hummeln und Wildbienen. Wir finden es sehr anschaulich, denn es gibt viele detailgetreue Abbildungen. Der Seitenaufbau und die Einteilungen sind gut gemacht, nicht zu überladen und doch voller Wissen. Die Seiten sind zudem nicht zu dunkel gestaltet. Zusätzlich findet man immer wieder Kästchen mit Spezialwissen und Fun Facts. Zwischendrin gibt es außerdem kleine Rätsel und Wissensfragen und auf den letzten Buchseiten ein Wimmel-Suchspiel und ein Bienen-Quiz. Diese interaktiven Aufgaben finden wir zur Auflockerung richtig gut.

Das Sachbuch wird laut Altersangabe für Kinder ab 6 Jahren empfohlen. Mein Kind ist 8 Jahre alt und das Buch ist perfekt für ihn, da er es selbst lesen kann. Aufgrund des umfangreichen Sachwissens, welches durch das Buch vermittelt wird, kann ich das Buch für alle Vorschul- und Grundschulkinder empfehlen. Aber auch als Erwachsene macht es mir Spaß, das Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Mutter-Tochter-Roadtrip nach Graceland

Graceland – Die Geschichte eines Sommers
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Grace hat als Jugendliche so schnell wie möglich ihr Elternhaus verlassen, weil sie es nicht mehr mit ihrem alkoholkranken, gewalttätigen Vater und ihrer Elvis-fanatischen Mutter ausgehalten hat. Als ihre ...

Grace hat als Jugendliche so schnell wie möglich ihr Elternhaus verlassen, weil sie es nicht mehr mit ihrem alkoholkranken, gewalttätigen Vater und ihrer Elvis-fanatischen Mutter ausgehalten hat. Als ihre 69-jährige Mutter sie nun darum bittet, mit ihr mit dem Auto nach Graceland zu fahren, will Grace sich zunächst drücken. Doch die Umstände in Ihrer Ehe bedrüben sie, so dass sie dem Roadtrip mit ihrer Mutter zustimmt.

Ich bin kein wirklicher Elvis-Fans, da ich wahrscheinlich auch eher nicht in die entsprechende Altersgruppe passe. Ich war aber sehr gespannt, in welche Richtung die Geschichte gehen wird und wie intensiv ich Kontakt mit dem King haben werde. Erstaunlicherweise war Elvis immer ein Thema bei dieser Reise, doch stand er nicht so sehr im Vordergrund, wie ich vermutet hätte. Ich fand alles dazu schön und interessant, obwohl die sehr genauen Weg- und Landschaftsbeschreibungen auf der Route nicht so ausführlich hätten sein müssen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig lesbar. Er ist des öfteren humorvoll, so dass ich viel schmunzeln konnte. Aber auch dramatisch geht es stellenweise zu. Auf dem gemeinsamen Roadtrip nähern sich Mutter und Tochter endlich wieder an und sprechen endlich aus, was sie all die letzten Jahrzehnte für sich behalten haben. Die Entwicklung der Figuren war meiner Meinung nach ganz gut dargestellt, doch habe ich beim Lesen keinen näheren Zugang zu den beiden Protagonistinnen finden können. Mir hat vielleicht noch etwas mehr Tiefe gefehlt.

Fazit: Ein Roadtrip nach Graceland mit Thema Mutter-Tochter-Beziehung. Lesenwert aber wenig Spannung. Die Geschichte hallt nicht wirklich nach und wird mir auch nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben.

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