Profilbild von Kathitintenkleks

Kathitintenkleks

Lesejury Profi
offline

Kathitintenkleks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kathitintenkleks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Bewegend

Heimweh nach uns
0

Lena und Malte sind Topf und Deckel. Ihr Schwester Judith und ihr Mann Henri Deckel und Topf. Was sich romantisch anhört, verliert sich mit der Zeit für Lena. Sie hat einen Vollzeitjob mit viel Verantwortung ...

Lena und Malte sind Topf und Deckel. Ihr Schwester Judith und ihr Mann Henri Deckel und Topf. Was sich romantisch anhört, verliert sich mit der Zeit für Lena. Sie hat einen Vollzeitjob mit viel Verantwortung und zwei Kinder. Ihr Mann Malte arbeitet ebenfalls Vollzeit und gemeinsam versuchen sie die Kinder in ihrem Alltagstrubel unter zu bekommen. Dadurch fühlt sich Lena immer mehr von Malte entfremdet, obwohl er doch ihre große Liebe trifft. Als Lena dann auf Reik, ihren Yogalehrer trifft, stellt sie ihr Glück in Frage.

Flüssig und einfühlsam erzählt die Autorin von einer Familie die sich im Alltag verliert. Die Dialoge sind platt und ohne Tiefgang, was die Schwere, die Lena erlebt perfekt abzeichnet. Die Charaktere sind ihr dabei gut gelungen, sie wirken sehr sympathisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Das Buch vermittelt die Stimmung nach Heimweh, wenn man von geliebten Menschen getrennt ist. Insgeheim hoffe ich, nie in die Situation von Lena und Malte zu kommen, da sie sehr realistisch dargestellt wurde und mich bewegt hat.
Das einzige, das mich ein wenig gestört hat, war dass die Handlung an der ein oder anderen Stelle dann doch zu wenig Tiefgang hatte, deshalb gibt es von mir nur 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Gastarbeiterkinder - der Konflikt

Das achte Kind
0

Das Buch von Alem Grabovac ist in drei Teile aufgeteilt. Der erste Teil erzählt die Geschichte seiner Mutter Smilja, die in Jugoslawien geboren ist und in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen ist. Irgendwann ...

Das Buch von Alem Grabovac ist in drei Teile aufgeteilt. Der erste Teil erzählt die Geschichte seiner Mutter Smilja, die in Jugoslawien geboren ist und in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen ist. Irgendwann gelingt ihr die Reise nach Deutschland. Dort fängt sie als Gastarbeiterin in einer Schokoladenfabrik an, hart zu arbeiten. In Deutschland trifft sie auf ihren ersten Mann: Emir. Sie heiraten und bekommen ein Kind zusammen. Das Kind nennen sie Alem. Alems Geschichte bildet den zweiten Teil des Buches. Da seine Mutter arbeiten gehen muss, gibt sie ihn zu einer deutschen Familie in die Pflege. Schnell wird er zu einem Familienmitglied. Dennoch besucht er am Wochenende seine Mutter, die einen neuen Mann gefunden hat. Dieser neue Mann ist gewaltätig Alem gegenüber, weshalb er nicht, wie vereinbart mit dem Eintritt in die Schulde zurück zu seiner Mutter zieht, sondern in der Pflegefamilie bleibt. Je älter Alem wird, umso mehr merkt er die Spannungen, die seine Herkunft hervoruft. Sein Pflegevater sieht immer noch in der Nazizeit das Gute, sein Großvater in Jugoslawien ist natürlich gegen die Nazis.
Der dritte Teil blickt als Teil Emir auf alles zurück und findet ein gutes Ende.

Ich bin schockiert davon, wie Kinder in Deutschland aufgewachsen sind. Marianne, Alems Pflegemutter beweist wenigstens den Mut, Alem aus der Gewalt seiner Herkunftsfamilie herauszuholen. Das Buch erzählt Alems Geschichte, ohne Anklage zu erheben. Alem schildert einfach seine Erlebnisse, die mal mehr, mal weniger erschütternd sind und einen guten Einblick in die Welt der GastarbeiterInnenkinder geben. Ich schäme mich dafür, wie die GastarbeiterInnen ausgenutzt wurden und wie wenig Unterstützung sie erhalten haben.

Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen, selten hat mich ein Buch so nachdenklich gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

So lala

Flüchtig
0

Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, dass ich mir das Buch gekauft habe, allerdings konnte mich das Buch nicht überzeugen.
Das Buch erzählt die Geschichte von Maria und Herwig, die sich irgendwann ineinander ...

Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, dass ich mir das Buch gekauft habe, allerdings konnte mich das Buch nicht überzeugen.
Das Buch erzählt die Geschichte von Maria und Herwig, die sich irgendwann ineinander verliebt haben. Sie heirateten, da Maria ein Kind von Herwig erwartete. Maria verliert das Kind und die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Die Idee des Buches war gut, allerdings war für mich nicht schlüssig, wer das Buch jetzt eigentlich erzählt hat. Darüber hinaus waren die Ausschweifungen über die Nebenpersonen mir zu ausführlich. Eigentlich hat es auch nicht interessiert, wer mit wem in Griechenland verbandelt war und das Ende war für mich unglaubwürdig. So gut das Buch angefangen hat, so langsam ist es dahin geplätschert. Das einzig gute war, dass es das Thema falsche Entscheidungen treffen angesprpchen hat. Dies wurde aber so ausführlich beschrieben, dass es bald langweilig wurde. Als Debütroman konnte das Buch mich nicht überzeugen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Zurück in die Vergangenheit

Was wir sehen, wenn wir lieben
0

Das Buch beginnt praktisch mit Teresas Gedächtnisverlust. Nach einer ausschweifenden Party fällt sie die Treppe herunter und kann sich an die letzten fünf Jahre nicht mehr erinnern.

Sofort wurde ich in ...

Das Buch beginnt praktisch mit Teresas Gedächtnisverlust. Nach einer ausschweifenden Party fällt sie die Treppe herunter und kann sich an die letzten fünf Jahre nicht mehr erinnern.

Sofort wurde ich in Teresas Geschichte hineingezogen. Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben. Ich wollte mit ihr zusammen ihr Geheimnis der letzten fünf Jahre lösen. Sie wacht auf und das letzte, an das sie sich erinnern kann ist ein Date mit Henry, in den sie schon immer heimlich verliebt war.
Teresa ist sehr sympathisch und sie ist in ihrem Charakter stimmig. Meiner Meinung nach haben nur ihre Piercings und ihre Tattoos nicht ganz zu ihrer Art gepasst. Ich könnte nur vermuten, dass sie sich dadurch abheben wollte. Mir hat eine Erklärung gefehlt, wie sie zum tätowieren gekommen ist und ihren besten Freund Benno kennen gelernt hat.

Auf der anderen Seite ist da Henry, der seine Geschichte erzählt. Er gibt vor allem Rückblicke, wie die Zeit mit Teresa abgelaufen ist. Die Perspektivwechsel machen das Buch spannend und kurzweilig.
Henry ist ebenfalls eine sympathische Person und ich wollte verstehen, was passiert ist.

Insgesamt ist das Buch sehr gut und emotional geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Welt hineinversetzen. Auch die Nebencharaktere waren super gestaltet, sie haben mir gut gefallen mit ihren Macken und das wahre Leben abgebildet.
Ich hab aber einen weiteren Kritikpunkt, mir war leider zu früh klar, was das Geheimnis ist, sodass das Buch zwar dennoch bis zum Schluss stimmig, aber leider nicht mehr ganz so spannend war. Das Ende war mir dann aber zu kurz, da hätte ich mir noch ein bisschen mehr erhofft.
Außerdem passt für mich der Klappentext nicht ganz zum Inhalt, da davon geschrieben wurde, dass Teresa Henry finden muss. Sie findet ihn aber sehr schnell.
Deshalb gibt es von mir nur 4 von 5 Sternen. Das Buch hat mir alles in allem dennoch sehr gut gefallen und ich würde es weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Unvorhergesehen

Sylt auf unserer Haut
0

Maja und Robert fahren schon jahrelang nach Sylt in den Urlaub. Dabei geht es vor allem darum, dass Robert sich erholt und ihn nichts von seinem gewohnten Ablauf abhält. Plötzlich bucht sein Arbeitskollege ...

Maja und Robert fahren schon jahrelang nach Sylt in den Urlaub. Dabei geht es vor allem darum, dass Robert sich erholt und ihn nichts von seinem gewohnten Ablauf abhält. Plötzlich bucht sein Arbeitskollege Bernd die Ferienwohnung neben an und der Schrecken für Robert beginnt. Maja findet Bernd und seine Freundin Karin nämlich sehr sympathisch und so verbringt sie viel Zeit mit ihnen.
Der erste Kritikpunkt ist, dass der Klappentext nicht zum Inhalt passt, denn Robert und Bernd sind keineswegs miteinander befreundet. Sie sind Arbeitskollegen, die sich eigentlich gar nicht so richtig leiden können, deshalb finde ich es unlogisch, dass Bernd die Wohnung nebenan bucht. Das Cover ist zwar wunderschön und vermittelt Urlaubsstimmung, steht aber leider in keinem Zusammenhang mit der Geschichte.

Das Buch ist zunächst aus Majas und Roberts Perspektive geschrieben. Dabei erscheint Maja sehr sympathisch und Robert sehr ungehobelt Maja gegenüber. Wahrscheinlich soll das so sein, damit man Mitleid mit Maja hat und ihr Handeln nachvollziehen kann. Das ist der Autorin sehr gut gelungen. Später kommen noch Bernds Sichtweisen dazu, was das Buch abwechslungsreich macht.

Insgesamt ist der Roman locker geschrieben und sehr flüssig zu lesen. Er ist unterhaltsam und vermittelt eine Urlaubsstimmung und die Sehnsucht nach dem Meer. Außerdem gibt es einige Wendungen in der Geschichte, die nicht vorhersehbar waren. Dennoch ist mir das Ende zu viel Happy End und war dann doch wieder zu erwarten. Allerdings hat mir nicht gefallen, wie Maja und Robert miteinander umgehen und die ausschweifenden Sexszenen passen für mich auch nicht so richtig zu einem Glücksroman.
Alles in allem ist es eine leichte Lektüre, die ich nur eingeschränkt empfehlen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere