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Veröffentlicht am 05.12.2023

Durchschnittliches Hörerlebnis

High Heels im Schnee
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Lucas Stanhope, der Draufgänger, der sich vor Verantwortung und festen Bindungen drückt, wird von seiner Familie dazu verdonnert, ein Wohltätigkeitsprojekt in England zu unterstützen. Widerwillig begibt ...

Lucas Stanhope, der Draufgänger, der sich vor Verantwortung und festen Bindungen drückt, wird von seiner Familie dazu verdonnert, ein Wohltätigkeitsprojekt in England zu unterstützen. Widerwillig begibt er sich nach London, wo ihn eine unerwartete Überraschung erwartet – die eigenwillige und sehr sexy Charity-Lady Danielle. Zwischen den beiden fliegen schnell die Funken, doch während Lucas nur unverbindlichen Spaß sucht, ist Danielle auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. In einem Schneesturm in den Schweizer Alpen nähern sich die beiden an.
Ich habe bereits ein anderes Hörbuch von Karin Lindberg gehört, das mich durch seinen leichten und unterhaltsamen Liebesroman für zwischendurch begeistert hat. Leider konnte "Highheels im Schnee" meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Charaktere wirkten klischeehaft und ständige Satzwiederholungen machten das Hörbuch zuweilen anstrengend. Zugegeben, ich hatte nach dem Klappentext keine tiefgründige Story erwartet, aber die Stereotypen waren schwer auszuhalten.
Ein Lichtblick war jedoch die Sprecherin des Hörbuchs, Martha Kindermann. Ihre angenehme Stimme, passende Betonung und Sprechgeschwindigkeit haben das Hörerlebnis positiv beeinflusst. Trotz meiner Kritikpunkte konnte ich das Hörbuch dank ihrer Darbietung bis zum Ende verfolgen.
Insgesamt bleibt "Highheels im Schnee" für mich ein durchschnittliches Hörerlebnis. Die vorhersehbare Handlung und oberflächlichen Charaktere trübten den Genuss. Wer jedoch nach leichter Unterhaltung sucht und Klischees in Liebesgeschichten nicht abgeneigt ist, könnte durchaus Gefallen an diesem Werk finden.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Eine Geschichte mit Potenzial, aber mit Mängeln in der Umsetzung

Das Leben, das uns bleibt
3

In "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" entführt uns der historische Roman ins Jahr 1945, als die Russen in Breslau einmarschieren. Die junge Ruth flieht mit ihrer Familie nach Freiburg, wobei ...

In "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" entführt uns der historische Roman ins Jahr 1945, als die Russen in Breslau einmarschieren. Die junge Ruth flieht mit ihrer Familie nach Freiburg, wobei ihr Vater falsche Pässe organisiert, um ihre jüdische Herkunft zu verschleiern. Während der älteste Sohn im Krieg verbleibt und die Großmutter sowie Ruths große Liebe Ilan zurückbleiben, führt ihre Schwester ein freigeistiges Leben und ihr Bruder setzt sich für jüdische Flüchtlinge ein. Vier Jahre später heiratet Ruth in eine wohlhabende Juwelierfamilie ein.
Der Roman präsentiert einen bildhaften Erzählstil, der die Zeit angemessen nachbildet. Allerdings neigt er manchmal dazu, zu ausschweifend zu werden. Dies führt zu vielen langatmigen Passagen und einem fehlenden Spannungsbogen, der schnell Langeweile aufkommen lässt. Die Handlung plätschert ohne klaren roten Faden vor sich hin. Häufige Perspektivenwechsel ermöglichen in der Regel, sich gut in die verschiedenen Charaktere einzufühlen, aber hier sind die Perspektiven nicht gut miteinander verknüpft.
Die zweite Hälfte des Buches lässt sich etwas flüssiger lesen als die erste, aber dennoch konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen. Für mich waren die überraschenden Wendungen, Emotionen und Ereignisse am Ende leider nicht authentisch und nachvollziehbar. Manche waren unglaubwürdig und zu schnell abgehandelt. Die Protagonistin Ruth bleibt unscheinbar und ihre Gefühlswelt bleibt verschwommen. Die Geschwister hingegen werden mit verschiedenen Facetten und Ansichten gut beschrieben. Dennoch gelang es den Charakteren nicht, mich als Leser einzunehmen, da ich weder mit ihnen mitfühlen noch mitfiebern konnte.
Insgesamt hat "Das Leben, das uns bleibt - Die Goldschmiedin" Potenzial, konnte es jedoch aufgrund der langatmigen Passagen, des fehlenden Spannungsbogens, der teilweise unglaubwürdigen bzw. nicht stimmigen Ereignisse und der mangelnden Verbindung zwischen den Perspektiven nicht vollständig ausschöpfen. Die Protagonisten blieben trotz ihrer detaillierten Beschreibungen oberflächlich und ich konnte keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Die Erwartungen, die ich aus dem Klappentext hatte, wurden nicht erfüllt.

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