Mich hat die Reise zurück nach Sestiby enttäuscht
Honesty. Was die Lüge uns kostetZum Cover:
Die auffällig rotfarbige Buchgestaltung fällt direkt ins Auge und passt brillant zum ersten Band. Die Grafiken ähneln ebenfalls dem vorherigen Teil und ich mag das Design sehr gern. Die hervorgehobene ...
Zum Cover:
Die auffällig rotfarbige Buchgestaltung fällt direkt ins Auge und passt brillant zum ersten Band. Die Grafiken ähneln ebenfalls dem vorherigen Teil und ich mag das Design sehr gern. Die hervorgehobene glänzende Pägefolie schimmert im Licht, der Reihenband wurde am Buchrücken abgedruckt und ein feuerroter Farbschnitt rundet das Gesamtbild ab. Im Innenteil zeigt sich erneut die wunderschöne Karte von Sestiby mit Legende, fehlte nur noch ein kleines Personenregister. Zusammengestellt im Regal sehen die Bücher traumhaft schön aus.
Meine Meinung:
Das lange Warten hat ein Ende und "Honesty - Was die Lüge uns kostet" von Franzi Kopka geht in die zweite Runde. Ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, nachdem der erste Band für mich ein Highlight war, hat mich diese Reise zurück nach Sestiby bitter enttäuscht, aber dennoch neugierig auf das Finale gemacht.
Sestiby kämpft noch immer mit den Nachwehen des kürzlichen Anschlages der Einheit "Speaker of Truths"nach der Vereidigung von Maes Bruder Nick. Anstatt, dass die Presse an den dramatischen Ereignissen interessiert ist, und dieses Ereignis verharmlost wird, sind sie an der kleinen Schwester Mae des neuen Parlamentsmitgliedes interessiert und sie gerät dabei zu sehr ins Rampenlicht, wodurch sich ihre Zweifel an die Regierung zunehmend bestätigen. Nebenbei läuft das Partnerschaftsprogramm erbarmungslos weiter und Grayson und Mae kommen sich immer näher. Doch wem kann sie noch vertrauen, bei dem zurechtgesponnenem Lügennetz? Und welche Traumpaare werden bei der "Siegerehrung" zugesprochen?
Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, knüpfte hier die Erzählung nahtlos daran an. Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten, mich nach der langen Pause zwischen den Veröffentlichungen, einzufinden. Grobe Ereignisse und Personenzuordnungen waren mir noch im Gedächtnis geblieben, aber entscheidene kleinere Details konnte ich nicht mehr abrufen. Einige Rückblenden wären mir sehr hilfreich gewesen. So kam es dazu, dass ich einige Handlungen nicht immer vollends nachvollziehen konnte, oder diese ließen mich in bestimmten Szenen mit großen Fragezeichen stehen.
Die Charaktere und deren Entwicklung habe ich gerne gefolgt, doch so lebendig beschrieben, wie ich es in Band 1 empfand, fand ich es dieses Mal etwas zu schwammig und undurchsichtig. Das Mitfiebern und Mitfühlen mit den Charakteren kam mir etwas zu kurz und so war ich nur mit halben Herzen dabei.
Der Verlauf gestaltete sich etwas langsam und so richtige Spannungsmomente konnte ich nicht aufbauen. Es wurde zum Teil noch auf das Partnerschaftsprogramm eingegangen, mir etwas zu oberflächig geschildert - im Fokus war die Siegerehrung und das Treiben der Charaktere und deren Verbindungen. Das Netz aus Lügen wurde immer größer geschürt und brachte mich zur Verzweiflung - immer mehr neu aufkommende Fragen, zusätzlich zu denen, die ich noch aus dem ersten Band hatte. Und das war ein Punkt, der mich sehr unzufrieden zurücklies - mit einem neuen Cliffhanger am Ende, welchen ich mir sogar als "Worst Case" zusammengesponnen habe. Ich hoffe, das Franzi Kopka diesen Teil als Aufbau für ein meisterhaftes Finale entwickelt hat und "Honesty - Was die Freiheit fordert" mich mit diesem Band entschädigt und mich wieder begeistert zurückläßt. Die Vorfreude auf den Finalband ist daher mit großen Erwartungen angesetzt und ich möchte nun erfahren, wie sich alles zusammenfügen wird und ob alle offenen Fragen beantwortet werden.
Fazit:
"Honesty - Was die Lüge uns kostet" dem zweiten Band der Trilogie von Franzi Kopka empfand ich etwas lahm in der Handlung und schürten viel zu viele neue Fragezeichen. Mit enttäuschten Gefühlen und mit einer kleinen Portion Neugierde möchte ich dennoch das Ende mit dem Finalband lesen.
~ nahtloser Einstieg in die Geschehnisse ~ keine Rückblenden, was es schwierig machte, sofort allem zu folgen und einzutauchen ~ neue verwirrende Fragezeichen - keine Antworten ~ flüssiger Textfluss ~ erneuter Cliffhanger am Ende, der ein wenig frustet!