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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ibiza & Lissabon

Mord auf Reisen - Lügen in Lissabon
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Eigentlich hat die Reisebüroangestellte mit Angst vor Verkehrsmitteln keine Lust, erneut Detektivin zu spielen.
Doch dann wendet sich die geheimnisvolle Countess Abigal Redvers an sie - ihr Sohn hat sich ...

Eigentlich hat die Reisebüroangestellte mit Angst vor Verkehrsmitteln keine Lust, erneut Detektivin zu spielen.
Doch dann wendet sich die geheimnisvolle Countess Abigal Redvers an sie - ihr Sohn hat sich mit dem Auto auf eine Europatour begeben und ist seitdem spurlos verschwunden.
Claire ist fasziniert von dem Fall und beschließt, sich zusammen mit dem selbsternannten Privatdetektiv Andrew auf die Suche nach dem jungen Adligen zu machen.
Die abenteuerliche Ermittlung führt die beiden zunächst nach Ibiza und dann in das wunderschöne Lissabon.
Doch dort geraten die beiden Hobby-Ermittler in tödliche Gefahr!

Mit einem Trick, nicht ganz fair - nicht ganz fein - überlistet Andrew Claire und schafft es damit tatsächlich, dass diese in ein Flugzeug steigt und nach Ibiza fliegt.
Lange böse sein kann Claire ihm natürlich nicht und gemeinsam gehen die zwei auf die Suche nach dem vermissten Earl.
Sogar nach Lissabon schaffen es die zwei, denn als Claire nach einem Einbruch und dem Auffinden einer Leiche verhaftet wird, kann Andrew sie mit einer Lüge "befreien" und per Schiff nach Portugal schmuggeln.
Und dort überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich scheint nichts so zu sein, wie zuerst gedacht!
Wer ist Täter, wer ist Opfer - und wem können die zwei Hobbydetektive noch trauen?
Als es zum finalen Showdown kommt, geht es tatsächlich um Leben und Tod für Claire.

Auch dieser zweite Fall um Claire und Andrew punktet mit tollen Dialogen der Hauptpersonen, ganz im Stil klassischer Screwball-Komödien!
Ganz hervorragend beschrieben wird außerdem die wunderschöne Stadt Lissabon, die ich bereits kennenlernen durfte - und in die ich mich damals sofort verliebt habe!
Die sich anbahnende Romanze zwischen Claire und Andrew entlockt einem ein "Endlich!" - auch wenn es noch ein weiter Weg zu einem möglichen Happy-End zu sein scheint.
Ich hoffe daher auch sehr auf weitere Teile dieser sympathischen Cosy-Krimis.
Die Stimme von Sprecherin Julia Fischer passt auf jeden Fall ganz wunderbar!

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Ella Glanz

Das Goldblütenhaus - Im Licht der Hoffnung
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Für Ella Glanz könnte die Welt nicht schöner sein: Sie hat sich an der Seite ihrer Zwillingsschwester Leonie in die Rolle als Vorstandsmitglied der Glanz AG eingelebt, und mit Timo ist endlich ein Mann ...

Für Ella Glanz könnte die Welt nicht schöner sein: Sie hat sich an der Seite ihrer Zwillingsschwester Leonie in die Rolle als Vorstandsmitglied der Glanz AG eingelebt, und mit Timo ist endlich ein Mann an ihrer Seite, mit dem es ein "Für immer und ewig" geben könnte.
Aber Ella hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht.
Denn auf einmal steckt die Glanz AG mitten in einem handfesten Skandal, der die Existenz der Kosmetikfirma bedroht.
Als Ella von heute auf morgen auch noch vor den Trümmern ihrer Beziehung steht, bricht ihre Welt zusammen.
Aber die Hoffnung zu verlieren ist keine Option!

Dieser zweite Teil der Goldblüten-Saga schließt fast nahtlos an den ersten Band an.
Diesmal steht Ella mehr im Mittelpunkt, nachdem es vorher mehr um Zwillingsschwester Leonie gegangen war.
Nicht nur die beginnende Liebesgeschichte mit Timo, der in Kopenhagen lebt, ist wichtiger Bestandteil im Leben von Ella.
Auch die Schwierigkeiten in der Fabrik der Firma Glanz lassen die junge Frau kaum zur Ruhe kommen.
Als Großmutter Hedi dann auch noch von einem Trauma aus der Anfangsphase ihrer jungen Ehe berichtet, steht die komplette Familiengeschichte in ganz anderem Licht da und nicht nur Mutter Annalena muss ihr Leben überdenken.
Ein Unfall in Kopenhagen zerstört vielleicht die Lebensplanung von Ella, aber nicht ihre Zukunft!

Die Autorin erzählt auch diesmal wieder in ruhigem und warmherzigen Schreibstil die Geschichte der Frauen der Familie Glanz.
Sie alle helfen und unterstützen sich gegenseitig und verkörpern das Ideal einer perfekten Familie.
Was aber auch bedeutet, mit verschiedenen Rückschlägen, Verlusten und Trauer konfrontiert zu werden.
Ich bin gespannt, wie es im dritten Teil weitergehen wird.
Besonders der Schicksal der "verschwundenen" Wilma interessiert mich natürlich sehr.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Franzbrötchen

Der Duft von Zimt
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1812: Hamburg leidet unter der französischen Besatzung.
Als Josephine die Bäckerei ihres Onkels übernehmen will, stellt der ihr eine Bedingung: Sie soll den Postler Christian Schulte heiraten - ausgerechnet ...

1812: Hamburg leidet unter der französischen Besatzung.
Als Josephine die Bäckerei ihres Onkels übernehmen will, stellt der ihr eine Bedingung: Sie soll den Postler Christian Schulte heiraten - ausgerechnet den Mann, den Josephine verdächtigt, sich mit den Franzosen gegen die notleidenden Hamburger zu verbünden.
Gleichzeitig wird ihr der Soldat Pépin, der so oft von den Köstlichkeiten Frankreichs schwärmt, immer sympathischer. Besonders der Duft von Zimt hat es ihm angetan - genau wie Josephine. Zusammen mit Pépin kommt sie nicht nur einem alten Familiengeheimnis auf die Spur, sondern erfindet auch ein Gebäck, das Hamburgern wie Franzosen schmeckt und ihre Bäckerei rettet: Das Franzbrötchen.

Auch wenn die selbstbewusste Josephine im Mittelpunkt der Handlung steht, so ist es verstärkt die Geschichte von Hamburg und seinen Bewohnern, die unter der Besatzung der französischen Armee unter Kaiser Napoleon ächzt und leidet, und so eine interessanten, historischen Rahmen bildet.
Die Autorin schafft es hervorragend, einen bei der Allgemeinheit nicht so präsenten Teil der deutsch-französischen Beziehung sehr bildhaft zum Leben zu erwecken.
Allerdings wird die ganze Grausamkeit der Zeit doch deutlich geschönt.
Die Beschreibungen der Nöte der Menschen durch Armut, Hunger und Mangel an fast allem, steht dabei im krassen Gegensatz zu den Beschreibungen aus der Backstube Thielemann, wo wunderbare süße Köstlichkeiten gebacken werden - jedenfalls wenn die Zutaten aufgetrieben werden.
Die Stunde der Schmuggler ist gekommen!
Die verschiedenen unterschiedlichen Protagonist(inn)en werden sehr detailliert und facettenreich beschrieben, die Atmosphäre sehr gut vermittelt.
Ich mochte sie alle sehr!
Nicht nur Josephine und Pépin, auch Onkel Fritz, Louise, Karl, Anna, Mathilde und Großmutter Rosine habe ich ins Herz geschlossen.
Die Entstehungsgeschichte der Franzbrötchen ist nicht eindeutig geklärt, aber sicher ist: Sie schmecken ganz wunderbar!
Ich habe beim lesen direkt Lust bekommen eines zu essen.
Vanida Karun liest mit angenehmer Stimme.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Teil 1 der Trilogie

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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Rügen, 1924. Bernadette von Plesow blickt voller Stolz auf das imposante Grand Hotel ihrer Familie.
Vieles hat sich hier abgespielt und es war nicht immer einfach.
Hier hat sie ihre Kinder großgezogen: ...

Rügen, 1924. Bernadette von Plesow blickt voller Stolz auf das imposante Grand Hotel ihrer Familie.
Vieles hat sich hier abgespielt und es war nicht immer einfach.
Hier hat sie ihre Kinder großgezogen: Den ruhigen Alexander, der einmal das Hotel erben wird; Josefine, die rebellische Künstlerin, die ihren Weg noch sucht; und den umtriebigen Constantin, der bereits sein eigenes Hotel in Berlin führt.
Abgesehen von ein paar Streitigkeiten mit ihrer Tochter und dem merkwürdigen Verhalten des sonst stets fröhlichen Zimmermädchens Marie, scheint alles in bester Ordnung zu sein.
Aber all dies könnte sich durch den unangekündigte Besuch eines Mannes, der droht Bernadettes dunkelstes Geheimnis aufzudecken, schlagartig ändern.

Titel, Cover und Klappentext lassen auf eine Familiensaga mit Schwerpunkt Hotel schließen.
Schnell wird aber klar, es werden auch zu großen Teilen kriminalistische Aspekte handlungstragend sein.
Der Schauplatz wechselt zwischen Binz und Berlin und ist in beiden Fällen ausgesprochen spannend.
Bernadette, die Matriarchin der Hoteliersfamilie, hält die Fäden in Händen, lenkt die Geschicke des Grand und der Familie mit festen Überzeugungen und strengen Regeln.
Ihre Vergangenheit ist jedoch mysteriös.
Constantin ist in Berlin eine große Nummer im organisierten Verbrechen.
Schutzgeldzahlungen, Erpressung, Prostitution und Drogenhandel sind mittlerweile seine Welt.
Er steht für das pralle, bunte Leben des Berlin der 1920er Jahre und bietet seinen Gästen alles, was man für entsprechende Bezahlung bekommen kann.
Skrupel kennt er keine mehr.
Alexander, eher konservativ, hofft irgendwann das Grand in Binz zu übernehmen. Seine politischen Ansichten lassen übles erahnen.
Die kesse Josefine, die es aus der "Provinz" Rügen zu ihrem Bruder zieht, muss ihren Weg noch finden.
Im wilden Berlin scheint sie ihre Zukunft zu sehen.
Auch das eher ruhige Zimmermädchen Marie ist wichtiger Bestandteil der Handlung. Sie ist viel stärker als sie selbst vermutet.
Nach und nach kommen immer mehr, ganz unterschiedliche Geheimnisse ans Tageslicht, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Die Atmosphäre der damaligen Zeit wird hervorragend vermittelt, die Autorin malt ein perfektes Bild sowohl der Halbwelt, als auch der besseren Gesellschaft.
Die Protagonist(inn)en erwachen dabei ganz wie von allein vor dem inneren Auge zum Leben.
Die Sprecherin Anne Moll liest absolut grandios.
Mit "Die mit dem Feuer spielen" wird die Reihe fortgesetzt.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Nord-Ostsee-Kanal

Zwischen den Meeren
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****Achtung: Rezension für das Hörbuch****

Kiel 1886: Justine hat im Puppentheater des Großvaters
ihre Leidenschaft für das Geschichtenerzählen entdeckt entdeckt. Doch statt gemeinsam mit ihrer großen ...

****Achtung: Rezension für das Hörbuch****

Kiel 1886: Justine hat im Puppentheater des Großvaters
ihre Leidenschaft für das Geschichtenerzählen entdeckt entdeckt. Doch statt gemeinsam mit ihrer großen Liebe Thorin auf der Bühne zu stehen, muss sie im Geschäft aushelfen, obwohl immer weniger Kunden kommen.
Währenddessen wünscht Sanne sich nichts sehnlicher, als zu studieren und Gebäude zu konstruieren, wie schon ihre Großväter.
Regina ist nach dem Tod ihrer Brüder gezwungen, eine Vernunftehe einzugehen.
Doch dann wird der Bau einer gigantischen Wasserstraße beschlossen, die die Meere miteinander verbinden soll!
Ein Jahrhundertprojekt, das nicht nur die Schicksale dieser drei Frauen verändert, sondern auch das Leben von Mimi, der Tochter des Kanalplaners.

Wenngleich die Lebensgeschichten der Frauen im Mittelpunkt der Handlung steht, ist der Bau des Nord-Ostsee-Kanals das verbindende Element im Hintergrund.
Die vier Frauen leben in einer Männerwelt, in der sie sich unterzuordnen und zu fügen haben.
Aber sie haben ihre Träume, Wünsche und Vorstellungen vom Leben und zweifeln, jede für sich, an dem ihnen zugewiesenen Platz.
Und nicht nur in der Gesellschaft, auch innerhalb der Familien, sind sie nur "zweitklassig".
Die Art und Weise wie die Männer sich den Frauen überlegen fühlen und sie dominieren, ist zeitgemäß gut dargestellt - im 21. Jahrhundert ist es aber nur mit einem permanenten Kopfschütteln zu lesen.
Ich mag den atmospärischen Schreibstil der Autorin, der die Handlung lebendig werden lässt.
Überhaupt wird der Zeitgeist sehr gut vermittelt, die historischen Gegebenheiten perfekt eingebunden.
Die verschiedenen Aspekte, die Planung des Kanals betreffend, fand ich ausgesprochen interessant, da vieles angesprochen wird, was die Menschen damals beschäftigt und auch verunsichert hat.
Auch macht man sich heute keine Vorstellung mehr davon, was für ein gigantisches Projekt dies war!
Ich mochte die beschriebenen Frauen alle sehr, die Männer an ihrer Seite waren mir aber nicht immer sympathisch. Sowohl Thorin, als auch Broder z.B. sind mir zu egoistisch. Lediglich Rosario mochte ich gleich.
Sie alle eine Weile zu begleiten hat mir gefallen und ich würde mich freuen zu hören, wie es in ihrem Leben weitergeht.
Wie wird es Regina und Ina auf dem Hof ergehen?
Wie Justine mit dem Eisenwarenladen?
Kann Sanne ihre Träume mit Hilfe von Rosario wahr machen?
Das Ende macht definitiv sehr große Lust auf den Nachfolgeband.
Swantje Wascher liest mit angenehmer Stimme und leicht norddeutschem Zungenschlag.

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