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Veröffentlicht am 20.07.2023

Völlig überzogene Protas

Mord & Croissants
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Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder ...

Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder schlecht gelaunt und/oder genervt, sondern auch regelmäßig überfordert. Er lässt quasi alles mit sich machen, gegenüber Valérie agiert er irgendwiann fast unterwürfig.
Valérie taucht in der Pension wie aus dem Nichts auf und übernimmt fast sofort ziemlich übergriffig das Kommando, fährt Richard regelmäßig über den Mund oder führt ihn vor. Und das nach nur 2 Tagen! Französischer Charme? Non!
Die Reinigungskraft Madame Tabalier ruppig und dauer-mürrisch zu nennen, wäre noch untertrieben. Leider wirkt auch sie dadurch unsympathisch - da hätte man einen tollen Sidekick kreieren können.
Auch die anderen auftauchenden Personen machen es nicht besser.
Alle, wirklich alle, sind für mich extrem überzeichnet. Am schlimmsten waren Martin und Jenny. Was sollte das?
Ich hatte sehr schnell den Eindruck, die gesamte, ehrlich gesagt schon zu Beginn ziemlich verworrene Geschichte, könnte als britische Comedy vielleicht eher funktionieren.
Die Szene mit den Gästen beim Frühstück z.B., die weder Kaffee, noch Eier bekommen, ist reiner (beim lesen leider schlechter) Slapstick. Als Sketch vielleicht, aber zu lesen eher dümmlich.
Durch verschiedene Perspektivwechsel und Handlungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren, habe ich irgendwann komplett den Faden verloren.
Gab es überhaupt einen titelgebenden Mord?
Nach etwas über der Hälfte habe ich aufgegeben.
Sorry, das war einfach wirr und wegen unsympathischer Protagonist(inn)en hatte ich irgendwann keine Lust mehr auf Besserung zu hoffen. Schade.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Rezension für das Hörbuch!!!

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Als das Londoner Kaufhaus, in dem Carmen gearbeitet hat, kurz vor Weihnachten seine Pforten schließt, zieht sie widerstrebend zu ihrer Schwester nach Edinburgh.
Sie soll dort eine kleine Buchhandlung übernehmen.
Der ...

Als das Londoner Kaufhaus, in dem Carmen gearbeitet hat, kurz vor Weihnachten seine Pforten schließt, zieht sie widerstrebend zu ihrer Schwester nach Edinburgh.
Sie soll dort eine kleine Buchhandlung übernehmen.
Der Laden hat jedoch schon bessere Tage gesehen, es droht der Verkauf - wenn nicht ein Wunder geschieht. Carmen will schon alles hinwerfen, doch dann lässt sie sich bezaubern: Von den verschneiten Straßen der Stadt, vom Charme der altmodischen Buchhandlung - und von dem attraktiven Star-Autor, der dort plötzlich auftaucht.
Ob die Magie der Weihnacht ein Wunder wahr werden lässt?

Soweit der Klappentext.
Zum attraktiven Star-Autoren bin ich aber nicht gekommen, denn nach ca. 30% musste ich abbrechen.
Es war für mich einfach nicht länger zu ertragen.
Die Bücher der Autorin stehen in dem Ruf, nicht besonders anspruchsvoll zu sein - ich war also vorgewarnt.
Eine kitschige, meinetwegen klebrig-süße Weihnachtsgeschichte... warum auch mal nicht... dachte ich...
Von Beginn an hat mich gestört, dass die Sprecherin krampfhaft versucht, den (spanischen) Namen Carmen irgendwie englisch auszusprechen. Und das klingt schauderhaft.
Dazu kommt, dass Carrrrmen die einzige Person ist, die mir in der Geschichte sympathisch ist - die anderen Protagonistinnen gingen mir in kürzester Zeit auf die Nerven.
Angefangen von der arroganten, überheblichen Schwester Sophia, die als eine erfolgreiche Juristin dargestellt wird, die Karriere und Kinder gefühlt problemlos wuppt.
Natürlich war sie schon, ganz Klischee, in der Schule eine Streberin!
Der perfekte Juristen-Haushalt funktioniert aber nur mit Hilfe der seltsamen Studentin Skyler, die dort als Au-Pair "arbeitet", von Sophia hofiert wird und permanent ihre Kompetenzen überschreitet.
Perfekt-Sophia und Yoga-Skyler sind so dermaßen überzeichnet, dass es einen schüttelt.
Übertroffen werden sie nur von Sophias schrecklichen Töchtern Phoebe und Pippa.
Diese verzogenen Gören legen ein unsympathisch-naseweises Verhalten und eine materialistische Anspruchshaltung an den Tag, dass einem die Worte fehlen.
Hier passt der von der Sprecherin gewählte nölige Tonfall für die Kinder perfekt!
Ich bin sicher, Carrrrmen rettet die Buchhandlung, findet im Star-Autoren die Liebe ihres Lebens und die Grusel-Kinder wandeln sich in wahre Engel.
Aber ohne mich - ich habe fertig!

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Veröffentlicht am 26.06.2019

Schlechter Abklatsch

Der Fluch des Hauses Foskett
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Leider kann ich zu der Geschichte, zu dem eigentlichen Buch nicht viel sagen - ich musste nach einiger Zeit abbrechen.
Ist dem Autor nichts eigenes eingefallen?
Die Beziehung von Detektiv Sidney Grice ...

Leider kann ich zu der Geschichte, zu dem eigentlichen Buch nicht viel sagen - ich musste nach einiger Zeit abbrechen.
Ist dem Autor nichts eigenes eingefallen?
Die Beziehung von Detektiv Sidney Grice zur "Mitarbeiterin" March war wie ein extrem schlechter Abklatsch der Beziehung Sherlock Holmes - Dr.Watson.
Selbst die überhebliche Arroganz eines Detektives, der sich anderen geistig weit überlegen fühlt, wurde hier peinlich geklaut.
Nur fehlte der snobistische Charme von Sherlock Holmes - Sidney Grice war nur ein ungehobelter, grantiger und unsympathischer Griesgram.
Auch fehlten die zum lächeln anregenden Gespräche, wie man sie aus der Baker Street kennt.
Hier wollte ich March eher fragen warum sie solch einen frauenfeindlichen, arroganten Sack mit seinen permanenten Beleidigungen überhaupt erträgt. An ihrer Stelle hätte ich Grice sicher irgenwann.... lassen wir das!
Um was es ging.... keine Ahnung - ich war zu sehr damit beschäftigt irgendetwas positives zu finden. Leider vergeblich!