Völlig überzogene Protas
Mord & Croissants Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder ...
Den erwarteten leichten Cosy-Krimi, diesmal aber mit französischem Charme, habe ich leider nicht gefunden.
Zuerst einmal fand ich die Hauptpersonen ziemlich unsympathisch.
Richard ist nicht nur entweder schlecht gelaunt und/oder genervt, sondern auch regelmäßig überfordert. Er lässt quasi alles mit sich machen, gegenüber Valérie agiert er irgendwiann fast unterwürfig.
Valérie taucht in der Pension wie aus dem Nichts auf und übernimmt fast sofort ziemlich übergriffig das Kommando, fährt Richard regelmäßig über den Mund oder führt ihn vor. Und das nach nur 2 Tagen! Französischer Charme? Non!
Die Reinigungskraft Madame Tabalier ruppig und dauer-mürrisch zu nennen, wäre noch untertrieben. Leider wirkt auch sie dadurch unsympathisch - da hätte man einen tollen Sidekick kreieren können.
Auch die anderen auftauchenden Personen machen es nicht besser.
Alle, wirklich alle, sind für mich extrem überzeichnet. Am schlimmsten waren Martin und Jenny. Was sollte das?
Ich hatte sehr schnell den Eindruck, die gesamte, ehrlich gesagt schon zu Beginn ziemlich verworrene Geschichte, könnte als britische Comedy vielleicht eher funktionieren.
Die Szene mit den Gästen beim Frühstück z.B., die weder Kaffee, noch Eier bekommen, ist reiner (beim lesen leider schlechter) Slapstick. Als Sketch vielleicht, aber zu lesen eher dümmlich.
Durch verschiedene Perspektivwechsel und Handlungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren, habe ich irgendwann komplett den Faden verloren.
Gab es überhaupt einen titelgebenden Mord?
Nach etwas über der Hälfte habe ich aufgegeben.
Sorry, das war einfach wirr und wegen unsympathischer Protagonist(inn)en hatte ich irgendwann keine Lust mehr auf Besserung zu hoffen. Schade.