Fehlende Spannung – fesselt nicht
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findestEin Serientäter geht um. Über zwanzig Jahre hinweg werden Mädchen entführt, die alle demselben Phänotyp entsprechen. Dann verschwindet auch eine von Margots Schülerinnen. Kurze Zeit später bekommt sie, ...
Ein Serientäter geht um. Über zwanzig Jahre hinweg werden Mädchen entführt, die alle demselben Phänotyp entsprechen. Dann verschwindet auch eine von Margots Schülerinnen. Kurze Zeit später bekommt sie, in der Rolle als Kolumnistin Amy einen Brief mit einem Hilfeschrei von einem entführten Mädchen.
Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, dass viel mehr dahinter steckt, als anfangs gedacht. Der Leser kann sich also überraschen lassen! Das Buch bloß nicht zu früh aus der Hand legen. Denn dazu verleitet dieser Thriller leider. Mich konnte er nicht packen. Die richtige Nervenkitzel-Spannung blieb aus und ich habe einfach immer weitergelesen, weil ich eben wissen wollte wie es endet. Das letzte Drittel wird dann doch endlich spannender, vor allem wegen der Wendungen. Ich bin froh, dass ich diesen Thriller zu Ende gelesen habe, denn mit diesem Ausgang hätte ich nicht gerechnet – durchhalten lohnt sich also! Dennoch wäre es mir lieber gewesen, wenn das Buch mich richtig gefesselt hätte.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge fügen sich gut in die restliche Erzählperspektive – Margots Sicht – ein.
Aber die Charaktere, vor allem Margot, mit welcher der Leser die gesamte Zeit über konfrontiert ist, waren etwas anstrengend. Teilweise war Margot gar schon nervig. Und häufig hatte ich das Gefühl, ich wäre nicht auf dem richtigen Wissensstand. Beispielsweise hat Margot eine psychische Störung, was eher nebenbei erzählt wird, somit wirken manche Handlungen etwas wirr.
Mir hat dieser Thriller von der Handlung und Auflösung her sehr gut gefallen. Aber leider konnte er mich nicht so fesseln, wie ich es von einem Psychothriller erwarte. Deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.