Lustige Unterhaltung
PandabluesCharlotte und Eric sind nun seit einem Jahr ein Paar und wohnen zusammen in Erics kleiner Wohnung. Charlotte arbeitet mittlerweile als Tierpflegerin im Kölner Zoo. Aufgrund ihrer Rettung der Nacktmull-Kolonie ...
Charlotte und Eric sind nun seit einem Jahr ein Paar und wohnen zusammen in Erics kleiner Wohnung. Charlotte arbeitet mittlerweile als Tierpflegerin im Kölner Zoo. Aufgrund ihrer Rettung der Nacktmull-Kolonie wird sie befördert und arbeitet nun in der PR-Abteilung des Zoos. Auch privat geht es hoch her, Mona hat einen neuen Freund und Trines zweites Kind, Elmo, kam in Oma Melittas Grünkohlbeet zur Welt. Alles scheint eitel Sonnenschein. Doch dann bekommt Charlottes heile Welt plötzlich Risse.
Auch dieser Roman von Britta Sabbag war wieder eine klasse Unterhaltung. Die Handlung ist zwar sehr vorhersehbar, aber das ist nicht weiter schlimm da der Unterhaltungswert stimmt. Es vergeht fast keine Seite auf der man nicht Lachen muss. Zum Beispiel der Ausruf des Zoo-Direktors Schweinehagen: „Retten sie unsere Nacktmull-Kolonie, Frau Sander!“ auf Seite 20. Die im Roman auftretenden Charaktere können alle als Unikate bezeichnet werden. Sie sind hervorragend beschrieben und jeder hat seine Eigenarten. Sei es Mona mit ihren doch etwas merkwürdigen Männergeschichten oder Trine mit ihrer etwas dümmlichen Art und ihren Erziehungsmaßnahmen. Wie auf Seite 77: „Mohn wird gerade in pädagogischen Kreisen als Einstiegsdroge gehandelt! Wieso hast du ihn nicht gleich Gras rauchen lassen?“ Auch die Nebencharaktere werden detailliert und gut beschrieben, zum Beispiel der Fischverkäufer Klaus. Positiv fällt auch auf, dass Frau Sabbag zwar einige Klischee-Sätze verwendet sich dabei aber auch selbst auf die Schippe nimmt. Zum Beispiel als Charlotte daraufhin weist, dass sie gerade etwas gesagt hat, was normalerweise nur in schlechten Filmen gesagt wird.
Wirklich super an diesem Buch und auch schon an „Pinguinwetter“ finde ich das an den Buchseiten vorhandene Daumenkino. Auch ebenfalls positiv empfinde ich die Titel, da sie im Laufe der Geschichte aufgegriffen werden.
Wie auch „Pinguinwetter“ ist „Pandablues“ kein weltbewegender Roman, aber eine super Unterhaltung. Deshalb vier von fünf Sternen.