Intensiv und eindrücklich
Was wir dachten, was wir tatenLea-Lina Oppermann hat mit „Was wir dachten, was wir taten“ ein spannendes Debütbuch herausgebracht.
Ein Buch über einen Schultag – wie langweilig, könnte man denken. Doch dann kommt die Durchsage, dass ...
Lea-Lina Oppermann hat mit „Was wir dachten, was wir taten“ ein spannendes Debütbuch herausgebracht.
Ein Buch über einen Schultag – wie langweilig, könnte man denken. Doch dann kommt die Durchsage, dass ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem aufgetreten sei und man die Türen schließen solle. Was ist passiert? Sind die Schülerinnen und Schüler in Gefahr? Herr Filler, der Lehrer ist auch etwas überfordert. Mit so einer Situation hatte er überhaupt nicht gerechnet. Und dann ist plötzlich ein Amokläufer mit einer Waffe mitten unter ihnen. Und er hat Briefe dabei, mit Aufgaben die die Klasse erledigen soll. Dann starten die 143 riskantesten und unerwarteten Minuten im Leben der Jugendlichen.
Das Buch ist aus vielen Perspektiven geschrieben. Regelmäßig erfährt man etwas über die Gedanken von einem anderen der Jugendlichen oder dem Lehrer. Man spürt die Angst, die Panik und die Verzweiflung. Warum handelt der Täter so? Warum gerade diese Aufgaben? Aufgaben, die alle in Schrecken versetzen. Oppermann hat eine fesselnde Erzählung entwickelt, die Spannung wird immer mehr aufgebaut und man überlegt, welche grausamen Handlungen noch gefordert werden. Die Reaktionen kamen mir jedoch teilweise unrealistisch vor und die verschiedenen Abschnitte hätten gerne etwas länger sein können, damit man sich in die unterschiedlichen Perspektiven besser hineinversetzen kann.
Dennoch ein sehr spannendes Buch mit überraschendem und nachdenklich stimmenden Ende!