Ereignisreiche Fortsetzung
Die DorfschullehrerinSeit Maries spektakulärer Flucht über die innerdeutsche Grenze, lebt Helene mit ihrer Tochter in Frankfurt. Helene arbeitet dort als Lehrerin. Doch dann erhält sie eine einmalige Gelegenheit für ihr berufliches ...
Seit Maries spektakulärer Flucht über die innerdeutsche Grenze, lebt Helene mit ihrer Tochter in Frankfurt. Helene arbeitet dort als Lehrerin. Doch dann erhält sie eine einmalige Gelegenheit für ihr berufliches Fortkommen: Ihr wird die Stelle als Rektorin in ihrer ehemaligen Schule in Kirchdorf angeboten. Nur zögerlich geht Helene auf das Angebot ein, denn sie kehrt nur mit gemischten Gefühlen an den Ort zurück, in dem Tobias lebt. Doch das Wiedersehen mit Tobias ist nur eines von mehreren Problemen, denn die Schulreform soll umgesetzt werden und Helene steht ein Kampf gegen Windmühlen bevor. Außerdem hat ihre Freundin Isabella große Probleme, über die sie zunächst nicht spricht....
"Was das Schicksal will" ist nach "Was die Hoffnung verspricht" der zweite Teil um die Dorfschullehrerin Helene. Man kann dem aktuellen Geschehen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, da Eva Völler wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. Um die Weiterentwicklung der Charaktere zu beobachten, ist es aber sinnvoll, die Reihenfolge einzuhalten.
Die Handlung setzt etwa drei Jahre nach dem Ende des ersten Teils ein. Mittlerweile hat sich bei den Protagonisten einiges getan. Eva Völler gelingt es vom ersten Moment an, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man problemlos in die Erzählung eintauchen kann. Man darf sich dabei über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen, trifft aber auch auf neue Akteure.
Das Dorfleben wird authentisch beschrieben. Klatsch und Tratsch machen noch immer eifrig die Runde. Der damalige Zeitgeist wird dabei hervorragend vermittelt. Denn die Charaktere haben mit einigen Problemen zu kämpfen, wodurch die Erzählung niemals langweilig wird. Allerdings hat man zuweilen das Gefühl, dass weniger Dramatik der Geschichte gut getan hätte, denn so wirkt das Ganze etwas überladen und konstruiert. Dennoch kann man mit Helene und den anderen Protagonisten mitfiebern und gespannt beobachten, was das Schicksal für sie bereithält.
Eine Fortsetzung, die zwar stellenweise etwas überladen wirkt, aber dennoch durch authentische Charaktere und eine gelungene Hintergrundkulisse überzeugt.