„Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten.“ ( Janosch )

Künstliche Intelligenz ist schon längst unter uns. Doch wie erkläre ich Kinder KI? Und wie möchte ich KI für mich arbeiten lassen?

Einen einzigartigen Zugang ermöglicht das Kinderbuch:
„ℳ𝒾𝒶, ℱ𝒾𝓃𝓃 𝓊𝓃𝒹 𝒹ℯ𝓇 𝓀𝓁ℯ𝒾𝓃ℯ ℛℴ𝒷ℴ𝓉ℯ𝓇 𝒦𝒾“,
welches nicht nur durch eine bunte Autoren*innen-Truppe, die sich beruflich mit KI beschäftigen, entstanden ist, sondern auch mithilfe von ChatGPT-3 und fleißigen Testlesern im Alter von 3 bis 10 Jahren. Weitere interessante Fragen rund ums Buch findet ihr außerdem auf der Verlagshomepage www.kaleidoskopverlag.ch

Inhalt: Mia und Finn sind beste Freunde. Doch seit Mia den Roboter KI bekommen hat, ist Finn abgemeldet. Der Roboter ist einfach toll, wenn er bei den Hausaufgaben hilft, Pizza backt und das Zimmer aufräumt, oder? Ist die Freundschaft zwischen Mia und Finn in Gefahr?

Meine Meinung: KI ist in aller Munde und hält nun endlich auch Einzug im Kinderbuch. Mia, Finn und der kleine Roboter Ki erzählt von wahrer Freundschaft, verbunden mit kindgerechten Einblicken zu künstlicher Intelligenz. Ein hochinteressantes Thema, nicht nur für Erwachsene, was das Feuereifer der Testleser belegt.
Der Schrecken vor Robotern, die scheinbar zu Menschen ohne Haut und Blut werden, wird genommen. Mit der Mia, Finn und der kleine Roboter Ki gelingt ein positiver Einstieg ins Thema KI, welcher sogar darüberhinaus zum Ausprobieren einlädt ( Links im Buch ).
Kindergerecht wird aufgezeigt, dass ein Roboter eine tolle Hilfe sein kann, beispielsweise beim Recherchieren, doch dies auch Grenzen hat. Sehr aufschlussreich ist auch das Interview mit dem Kinderpsychologen Allan Guggenbühl am Ende, indem er die Essenz des Menschen als „spannende Nachtmeerfahrt“ bezeichnet, und so in künstliche Intelligenz niemals aufkeimen kann.

Fazit: Eine empfehlenswerte Geschichte über KI, die Klein und Groß an die Hand nimmt und neugierig macht.

Inhalt: Hasenmädchen Hannah, und Igel-Junge Janis staunen nicht schlecht, als plötzlich ein Päckchen vom Himmel fällt. Und es hat sogar einen Schnabel und kann sprechen. Ob das Tier gefährlich ist?

Meine Meinung: Das Cover sieht nicht nur zuckersüß aus, die Geschichte ist es ebenso. Marliese Arold beweist mit Hannah, Janis & das Päckchen mit Schnabel, dass sie auch ein jüngeres Publikum begeistern kann.
Ob sich der ein oder andere kleine Bücherwurm schon denken kann, was sich in dem Päckchen befindet, und woher es kommt? Eins kann ich schon verraten, wir haben es hier wirklich mit einem außergewöhnlichen Protagonisten zu tun. Die Autorin spielt mit der kindlichen Neugier und verstrickt dies zu einer warmherzigen Abenteuergeschichte. Was Hannah und Janis nämlich so alles erleben, dürft ihr gern nachlesen und euch von den niedlichen Illustrationen in den Bann ziehen lassen.

Fazit: Eine herzallerliebste Geschichte zum Mitfiebern und Mitfreuen.

Inhalt: Ein Riese auf Raubzug? Und ein verlorenes Kästchen im Café Lucky Cat? Parzival Po wäre kein Meisterdetektiv, wenn er nicht auch diese Fälle lösen würde.

Meine Meinung: Dass Parzival Po auf seine ganz eigene Art ermittelt, beweist der Meisterdetektiv auch im 2. Band. Ein Po, der oft den richtigen Riecher hat, und auch vor ungewöhnlichen Methoden wie „Luft ablassen“ nicht zurückschreckt. Lesespaß ist hier also garantiert.
Beide Fälle glänzen durch Logik und Spürsinn, sodaß kleine Nachwuchs-Detektive zum Mitraten animiert werden. Dafür sorgen auch tolle Rätsel und Such-Wimmelbilder. Besonders überzeugt in diesem Band ein weiterer Charakter: des Rockmusik und Boxliebenden Mädchens Zuzu.
Die Illustrationen halten auf jeder Seite eine Überraschung parat, und dreimal dürft ihr raten, was zusätzlich gesucht werden darf? Richtig, ein goldener Po.
Das Autorin-Illustrator-Duo Troll steht zudem für viel Liebe zum Detail, beispielsweise liebe ich es die Auszüge aus Browns Tagebuch Ende zu lesen.

Fazit: Wer noch kein Fan von Parzival Po ist, wird es spätestens jetzt.

„𝔸𝔸𝕃𝕃𝔼𝕊 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕗𝕘𝕖𝕙𝕖𝕟, 𝕒𝕓𝕖𝕣 𝕖𝕤 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕥𝕣𝕠𝕥𝕫𝕕𝕖𝕞 𝕫𝕚𝕖𝕞𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕘𝕦𝕥 𝕤𝕖𝕚𝕟. 𝔸𝕞 𝔼𝕟𝕕𝕖.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 𝕊. 𝟙𝟝𝟙 )

Inhalt: Der 11-jährige Måns weiß einfach, daß er Måns ist und nicht Michelle. Warum kapieren das nur alle anderen nicht? Vor allem Mans Vater? Ob durch den Umzug nach Malmö alles besser wird? Oder fangen die Probleme hier erst an?

Meine Meinung: Best Bor Ever ist die Geschichte über die Herausforderungen im Leben eines Transjungen. Damit greift Jenny Jägerfeld ein immens wichtiges Thema auf, welches heute leider immer noch mit Vorurteilen behaftet ist.
Måns ist ein sympathischer Protagonist, der aus der „Ich-Perspektive“ erzählt. Nach und nach gibt er die Hürden seines Lebens preis. Das fängt mit der Benutzung der Damen- oder Herrentoilette an, und hört bei der Unverständnis seines Umfeldes auf. Hier trifft ihn die Reaktion seines Vaters besonders hart, welcher sich abwendet. Die Autorin schafft es auf sehr einfühlsame Art das Thema Identität in eine Freundschaftsgeschichte einzubetten, die auch Lichtblicke schafft und Mut macht. Kontaktadressen im Anhang inklusive.

Fazit: Best Bro Ever macht das Thema Geschlechtsidentität sichtbar und punktet darüberhinaus mit einem coolen Erzählstil und wertvollen Botschaften.

Inhalt: Baldur ist ein Riese. Riesengroß ist auch sein Geheimnis, die Höhenangst. Bis er auf eine Fledermaus trifft, die sich vor der Dunkelheit fürchtet. Vielleicht kann der Wegzauberer hier helfen? Doch dieser hat eine ganz andere Idee…

Meine Meinung: Baldur hat Riesenangst ist ein ganz besonderes Mutmachbuch. Zum einen zeigt die Geschichte um den ängstlichen Riesen und die tagliebende Fledermaus, dass niemand seiner Angst hilflos ausgeliefert ist, und zum anderen wirft das Buch Fragen in den Raum, welche die Empathie schulen, z.B.: „Hast du eine Idee, warum Baldur nichts verrät?“ Die Autorin verdeutlicht somit, dass die Angst nicht nur den Betroffenen beschäftigt. Da Baldur ein Geheimnis aus seiner Angst macht, können die anderen Kinder sein Verhalten nicht deuten, was unweigerlich zu Missverständnissen führt. Hier lässt sich gut ins Gespräch kommen über Ängste, und was vielleicht dagegen helfen kann.
Eine tolle Idee ist außerdem, dass die Angst nicht in ein Register fällt, sondern es sogar eine Fledermaus geben kann, die vor der Dunkelheit Angst hat. Alle diese Botschaften sind in eine magische Freundschaftsgeschichte mit ausdrucksstarken Illustrationen gepackt. Eine große Bereicherung im Kinderbuchrregal.

Fazit: Baldur zeigt, dass Angst auch nicht vor Riesen halt macht, und dass sich keiner dafür schämen muss.