𝗨̈𝗯𝗲𝗿 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗯𝗲𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲 𝗙𝗿𝗲𝘂𝗻𝗱𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁

Inhalt: Angeln ist für Herr Kleemann niemals langweilig. Manchmal hört er sogar den Fluss sprechen. Aber das ist doch verrückt?! Und sein wunderschöner Fang macht sich auf einmal mit Blubberblasen bemerkbar. Aber das ist doch verrückt, oder?

Meine Meinung: Was ein herzerwärmendes Bilderbuch. Die leichte Magie zwischen den Zeilen lässt alles möglich werden, sogar eine Freundschaft zwischen einem Angler und einem Fisch. Bereits auf den ersten Blick merkt Herr Kleemann, dass dieser Fisch etwas Besonderes ist. Er klappt sein Messer auf, klappt es wieder zu und nimmt ihn mit nach Hause. Rührend sorgt er sich um ihn. Sogar seine Frau entwickelt Gefühle für den Fisch. Bis die beiden eines Tages eine herzensschwere Entscheidung treffen müssen.
Die Geschichte zeigt, was aus Einfühlsamkeit alles wachsen kann. Und wenn es nicht Empathie ist, was sollen wir dann unseren Kindern mit auf den Weg geben? Mich hat die Geschichte sehr berührt.
In den Illustrationen lässt es sich zudem wunderbar abtauchen, und neben dem besonderen Fisch gibt es noch zahlreiche weitere Tiere zu entdecken.

Fazit: Ein berührendes Bilderbuch über einen Angler und seinen Freund, den Fisch.

Heute erscheint die coole Reihe „Detektiv Parzival Po“, welche in Japan einen spektakulären Erfolg feierte, endlich auf Deutsch!

Inhalt: Bereits der erste Detektiv-Fall verlangt Parzival Po und seinem Assistenten Brown Meisterhaftes ab. Schaffen sie es, die mysteriöse Nachricht von Frau Purpur zu entziffern, und damit Licht in den Familienschatz zu bringen? Zusätzlich wartet „Wer ist hier der Puddingdieb?!“ darauf, gelöst zu werden. Machst du mit?

Meine Meinung: Oho, ein Po! Solch ein ungewöhnlicher Protagonist ist mir bis dato auch noch nicht über den Weg gelaufen. Für die Kleinen ist er jedenfalls der Hit, und sehr schnell wird Parzival Po zu einem richtigen Charakter mit Köpfchen, der gern liest und Süßkartoffelkuchen liebt. Brown hingegen übernimmt die Rolle des leicht schusseligen Assistenten, der mit mehr oder minder guten Einfällen aufwartet. Wer aber unbedingt sein logisches Denken und Schlussfolgern unter Beweis stellen darf, ist der Leser.
Beide Fälle sind weder zu flach, noch zu kompliziert gestrickt, und vor allem bei der Auflösung zeigt Parzival ganzes Können. Da dürfen sich auch kleine Bücherwürmer wie richtige Detektive fühlen, mitunter Labyrinthe meistern, Zahlen-/ Wörterrätsel knacken und natürlich auch den ein oder anderen Popo suchen.
Die ganze Aufmachung, sei es die besonders große leicht zu lesende Schrift oder das coole Layout dürfen sogar Lesemuffel begeistern.
Ich bin sehr positiv überrascht, und kann mir vorstellen, dass die Reihe kleinen Lesern großen Spaß macht.

Fazit: Ein besonderer Protagonist, der kleine Leser anzieht wie ein Magnet, und mit viel detektivischem Gespür aufwarten kann.

Kennt ihr eine Gedichte-Geschichte? Und noch dazu eine, die lustig, warmherzig und kreativ ist? Dann müßt ihr unbedingt das neuste Werk aus der Feder von Jan Kaiser kennenlernen.

Inhalt: Marellchen kann behaupten, dass ihr Opa nicht nur noch ganz dicht, sondern sogar Dichter ist. Kein Wunder, dass Ferien dort die schönsten sind. Kommt mit zu Wattwurm Walter, zum stolzen Beutelwolf und anderen lustigen Gedichten und Geschichten.

Meine Meinung: Ich muss ehrlich sagen, dass dies mein neues Lieblingsbuch von Jan Kaiser ist.
„Für Marellchen“ beschreibt kostbare Momente, wie sie nur Großeltern und Enkel erleben. Ohne Eltern-Gemecker, dafür aber mit einer großen Portion Unbeschwertheit, wie blubbernde Brausenlimonaden-Momente zum Beispiel oder ein verrücktes Quatsch-Träume-Frühstück. Die Wärme zwischen den Zeilen trägt durch die Geschichte, und lässt das besondere Band zwischen den beiden förmlich spüren.
Hinzu kommt Opas besonderes Talent. Nicht das Schöpfen kreativer Notizbuch-Ablage-Orte wie etwa dem Kühlschrank, sondern das Ausdenken lustiger Gedichte für jede Lebenslage. Welch ein Vorlesespaß für Klein und Groß!
Zum Leben erweckt wird das Ganze mit ebenso originellen Illustrationen.

Fazit: Für Marellchen zeigt, dass Opas noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Ein Vorlesevergnügen für die ganze Familie!

„𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒 𝑖𝑠𝑡 𝐿𝐴𝑈𝑇 𝑤𝑖𝑒 𝑒𝑖𝑛 𝑃𝑓𝑎𝑢, 𝑑𝑒𝑟 𝑠𝑡𝑜𝑙𝑧 𝑓𝑢̈𝑟 𝑎𝑙𝑙𝑒 𝑠𝑖𝑐ℎ𝑡𝑏𝑎𝑟 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑏𝑢𝑛𝑡 𝑠𝑐ℎ𝑖𝑙𝑙𝑒𝑟𝑛𝑑𝑒𝑛 𝐴𝑢𝑔𝑒𝑛 𝑙𝑒𝑢𝑐ℎ𝑡𝑒𝑛 𝑙𝑎̈𝑠𝑠𝑡.
𝐴𝑏𝑒𝑟 𝑚𝑎𝑛𝑐ℎ𝑚𝑎𝑙 𝑠𝑖𝑛𝑔𝑡 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒 𝑒𝑖𝑛 𝐿𝐸𝐼𝑆𝐸𝑅𝐸𝑆 𝐿𝑖𝑒𝑑, 𝑧𝑎𝑟𝑡 𝑤𝑖𝑒 𝑑𝑒𝑟 𝑎𝑏𝑒𝑛𝑑𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒 𝑉𝑜𝑔𝑒𝑙𝑔𝑒𝑠𝑎𝑛𝑔, 𝑑𝑒𝑛𝑛𝑜𝑐ℎ 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑤𝑒𝑛𝑖𝑔𝑒𝑟 𝑢̈𝑏𝑒𝑟𝑧𝑒𝑢𝑔𝑒𝑛𝑑.“

Meine Meinung: Liebe ist… eine wunderschöne Entdeckungsreise. Die Liebe hat viele Gesichter, welche hier mittels Tier-Gleichnissen passend in Szene gesetzt sind. So kann der Tiger mal kraftvoll, aber auch ganz sanft sein, wie die Liebe. Die Verspieltheit, aber auch Wachsamkeit der Erdmännchen spiegeln das schönste Gefühl der Welt ebenso wie die Verbundenheit und Zurückgezogenheit der Wale. Damit kommen auch Selbstliebe und Eltern-Kind-Liebe zum Ausdruck. Und was gibt es Schöneres als die Liebe in all ihren Facetten zu feiern?
Sarah Maycock bringt mit Wasserfarbe, Bleistift und Tinte kleine Kunstwerke aufs Papier, welche jede Emotion passend spiegeln und wunderschön anzusehen sind.
Ein wahrer Bilderbuchschatz, zum Ver- oder sich selbst schenken.

Fazit: Liebe ist… ist eine besondere Lese-Einladung der Klaviatur des Herzen zu lauschen.

𝐒𝐩𝐚𝐧𝐧𝐞𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐉𝐮𝐠𝐞𝐧𝐝𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐆𝐫𝐮𝐬𝐞𝐥𝐟𝐚𝐤𝐭𝐨𝐫!

„𝘕𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘧𝘶̈𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘵𝘪𝘮𝘮𝘶𝘯𝘨, 𝘢𝘭𝘴 𝘷𝘰𝘳 𝘗𝘳𝘰𝘣𝘭𝘦𝘮𝘦𝘯 𝘥𝘢𝘷𝘰𝘯𝘻𝘶𝘳𝘦𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘦𝘤𝘬𝘦𝘯.“ ( 𝘡𝘪𝘵𝘢𝘵 𝘚. 182 )

Inhalt: Irgendwo übernachten ist eigentlich nicht Lance Ding. Da kommt ihm das Einzelzimmer beim Klassenausflug nach Crater Lake gerade recht. Doch warum sind die Türen der anderen abgeschlossen? Ist dies nur ein fieser Streich oder steckt mehr dahinter? An Schlafen ist erstmal nicht zu denken…

Meine Meinung: Bereits das Cover hat mich total in seinen Bann gezogen, und auch der Klappentext verspricht ein außergewöhnliches und sogar ausserirdisches Lesevergnügen. Spätestens jetzt war mein Interesse geweckt, denn schräge Storys sind immer eine willkommene Abwechslung in Kinderbüchern. Und was soll ich sagen, schräg trifft es hier auf jeden Fall! Ihr solltet also keine Berührungsängste mit Aliens haben, auf Nervenkitzel stehen und zwischendurch auch Platz für Gedankenkarussell haben. Denn neben all dem Gruseln kommen auch wichtige Werte nicht zu kurz.
Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich und eigentlich kann man gar nicht anders als weiterlesen. So erging es mir zumindest. Mit dem Protagonisten Lance zeigt die Autorin, dass man die Person, die man eigentlich zu kennen meint, doch erst richtig kennt, wenn man ihre Geschichte dahinter kennt. Hier hat erst diese Notsituation die Klassenkameraden zusammengeschweißt und wie schade wäre es doch, wenn es im wahren Leben wirklich erst dazu kommen müßte. Doch zum Glück ist es hier ja alles fiktiv, was vielleicht jedoch den ein oder anderen zum Nachdenken anregt.

Fazit: Spannend, spannender, Crater Lake. Eine schräge Geschichte über Aliens, Abenteuer und Zusammenhalt.