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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2018

Prinzipiell ein spannender Roman, aber mir persönlich hat er doch zu viele Schwachstellen

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard
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„Projekt Phoenix – Geliebter Bodyguard“ von Cara Carter ist im Oktober 2018 erschienen.

Der Klappentext und die Leseprobe klingen vielversprechend. Der Secret-Service-Agent Connor soll auf die zickige, ...

„Projekt Phoenix – Geliebter Bodyguard“ von Cara Carter ist im Oktober 2018 erschienen.

Der Klappentext und die Leseprobe klingen vielversprechend. Der Secret-Service-Agent Connor soll auf die zickige, verwöhnte Diplomatentochter Lena aufpassen, weil sie beinahe entführt worden wäre. Was als langweiliger und nerviger Job begann, wird bald für beide zu einer atemberaubenden und gefährlichen Flucht, als sich herausstellt, dass die russische Mafia hinter Lena her ist. Doch auch zwischen Connor und Lena geht es heiß her.

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und es gelingt der Autorin auch problemlos, das Kopfkino bei mir zu starten. Die Story ist interessant und durchaus auch spannend geschrieben.

Was allerdings das Lesevergnügen deutlich schmälert, sind die vielen Logikfehler und auch so einige Rechtschreibfehler, die im Lektorat/Korrektorat übersehen worden sind. Wer sich an solchen Dingen nicht stört, und actionreiche, nicht unbedingt realistische Geschichten mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich habe leider ziemlich oft die Augen verdreht und den „Rotstift“ gezückt.

Die personale Erzählweise wechselt nicht nur zwischen Lenas und Connors Sicht, sondern gibt teilweise auch die Perspektive der russischen Mafia und Connors genialem Helfer wider. Ein wirklicher Mehrwert an Informationen wird dadurch nicht erreicht, aber es bringt ein wenig Abwechslung und Spannung rein.

Apropos Connors genialer Helfer, Sparrow ist ein durchgeknallter Computerfreak, der absolut zurückgezogen lebt und sich im Darknet bestens auskennt. Er rettet Lena und Connor so manches Mal und hilft ihnen immer wieder mit Informationen über die Mafia, Geld, Verstecken etc. Er ist definitiv der beste Charakter im ganzen Buch. Seine witzige Art, die Sprüche, die er bringt, sind klasse und lockern die ganze Story gut auf.

Lena war mir dagegen ziemlich unsympathisch. Sie ist zu Beginn ein verzogenes, verwöhntes Gör, das ihren Willen durchsetzen will und nur Party und Shopping im Kopf hat. Im Laufe der Geschichte wandelt sich ihre Einstellung zwar etwas, aber wenn ich mir das Ende ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob die „Bekehrung“ wirklich von Dauer ist und Connor mit ihr glücklich wird.

Connor ist ein sympathischer und heißer Typ, aber für einen Secret-Service-Agenten und ehemaligen Soldaten doch sehr unvorsichtig. Sein Verhalten, aufgrund seines sexuellen Verlangens, ist übertrieben, unrealistisch und nicht nachvollziehbar.

Im Großen und Ganzen ist die Geschichte gut aufgebaut – wenn man von den Logikfehlern absieht. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir noch eine Wendung oder mehr Informationen gewünscht (es werden zu Beginn Dinge erzählt/angerissen, die dann im späteren Verlauf nicht weiter verfolgt werden). Das Ende kommt dann auch irgendwie sehr schnell und abrupt. In einem Moment noch im Endkampf und plötzlich schon der Epilog. Da war dann wohl die Luft raus.

Das Cover ist zwar ganz nett, aber nichts Besonderes. Es gibt derzeit viele Bücher, die ein ähnliches haben, somit stellt es keinen großen Wiedererkennungswert dar.

Fazit:
Prinzipiell ein spannender Roman, aber mir persönlich hat er doch zu viele Schwachstellen, um ihn als gut zu bewerten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.09.2018

Guter Schreibstil, flache Geschichte, sehr klischeebehaftet

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„Soul Mates – Flüstern des Lichts“ ist der erste Teil einer Dilogie von Bianca Iosovoni.

In der Stadt, in der Rayne lebt, verschwinden auf einmal immer wieder Leute. Plötzlich sieht sich auch Rayne in ...

„Soul Mates – Flüstern des Lichts“ ist der erste Teil einer Dilogie von Bianca Iosovoni.

In der Stadt, in der Rayne lebt, verschwinden auf einmal immer wieder Leute. Plötzlich sieht sich auch Rayne in einer dunklen Gasse einem finsteren Kerl gegenüber, der sie angreift. Als dann noch zwei weitere Typen auftauchen, die zwar gegen den dunklen Kerl kämpfen, aber Rayne gegenüber nicht freundlich gesinnt sind, weiß sie nicht mehr, ob die wirklich zu den Guten gehören.

Dennoch fühlt sie sich zu Colt hingezogen und auch er sucht immer wieder ihre Nähe. Wie sich herausstellt, sind die beiden Seelenpartner. Colt gehört zu den sogenannten Lichtseelen, doch Rayne hat sich noch nicht entschieden, ob sie zu den Licht- oder den Dunkelseelen gehören will.

Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig zu lesen. Gleich zu Beginn kommt es zu einer spannenden Begegnung zwischen den Protagonisten, so dass man als Leser von Anfang an von der Geschichte eingenommen wird.

Leider verschwindet dieses Gefühl so nach und nach, denn viele der Handlungen sind doch recht vorhersehbar. Die Welt der Licht- und Dunkelseelen bleibt ziemlich im Dunkeln. Und die Struktur innerhalb der Organisationen erscheint ziemlich chaotisch.

Obwohl die Hauptquartiere der Lichtseelen angeblich gut geschützt sind, werden diese doch immer wieder problemlos von den Dunkelseelen aufgespürt. Bei den Kämpfen kommt es zwar zu ein paar dramatischen Szenen, aber plötzlich ist es dann auch wieder vorbei, ohne dass es einen klaren Sieger gegeben hätte.

Die Idee mit den verschiedenen Gaben unter den „Seelen“ und auch die Seelenpartnerschaft ist schön. Leider werden diese nur schwach beschrieben und auch die Gründe, warum Colt keine Beziehung zu Rayne haben darf, bleiben ungeklärt.

Die Protagonisten entsprechen dem absoluten Jugendbuch-Klischee – schüchternes Mädchen trifft dunklen Typen, der jedesmal verschwindet, wenn die Gefühle zu stark werden. Und das Mädchen entwickelt/besitzt starke Kräfte, die sie annähernd mühelos verwendet.

Hinzu kommt noch ein fieser Cliffhanger, so dass mir insgesamt nicht mehr als 3 Sterne zur Vergabe übrigbleiben.

Fazit:
Guter Schreibstil, flache Geschichte, sehr klischeebehaftet

Veröffentlicht am 29.09.2018

Gefühlvoller Liebesroman, der aber nicht an seine Vorgänger herankommt.

Wie die Erde um die Sonne
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„Wie die Erde um die Sonne“ ist der vierte und letzte Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittany C. Cherry.

Lucy ist die jüngste von drei Schwestern und fühlt sich nach dem Tod der Mutter verpflichtet, ...

„Wie die Erde um die Sonne“ ist der vierte und letzte Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittany C. Cherry.

Lucy ist die jüngste von drei Schwestern und fühlt sich nach dem Tod der Mutter verpflichtet, die Familie zusammenzuhalten, was aber gar nicht so einfach ist, wenn die älteste Schwester einen hasst und aus dem Leben der anderen verschwindet und die mittlere an Krebs erkrankt ist und ihre Welt zu zerbrechen droht.
Graham ist Bestsellerautor, egozentrisch, kalt und emotionslos. Als seine Frau ihn und deren neugeborene Tochter verlässt, ist er überfordert und bittet Lucy, die Schwester seiner Frau, um Hilfe.

Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Er der Gefühlskalte und sie die, die alles fühlt. Doch zusammen mit seiner Tochter bringt Lucy so nach und nach wieder Licht in Grahams dunkles Leben.

Das Problem, wenn man bereits einige Bücher von einem Autor gelesen hat, die einen wirklich umgehauen und schwer beeindruckt haben, ist, dass die Erwartungshaltung an ein neues Buch höher liegt als bei anderen Büchern. So ging es mir auch bei diesem hier. Die ersten drei Teile der Reihe waren für mich absolute Lesehighlights. Ich habe sie verschlungen und geliebt, wurde von den Charakteren und ihren Geschichten tief berührt.

„Wie die Erde um die Sonne“ ist definitiv ein sehr schönes Buch und absolut lesenswert. Und wenn ich es als erstes gelesen hätte, wäre meine Bewertung vielleicht anders ausgefallen. Aber verglichen mit den anderen drei Teilen ist es deutlich das schwächste Buch.

Der Schreibstil ist nach wie vor flüssig und angenehm zu lesen. Wie auch in den anderen Büchern gibt es einen Spruch, der immer wieder in verschiedenen Szenen wiederholt wird. In diesem Fall sind es die vier Elemente. Und auch Licht und Schatten werden häufig aufgegriffen. Aber es war mir definitiv zu viel, wie oft in dieser Geschichte „jemandem das Herz brach“ – gefühlt auf jeder Seite mindestens einmal.

Mit Grahams Persönlichkeit hatte ich zu Beginn des Buches meine Schwierigkeiten, mit Lucys eher gegen Ende hin. Die Geschichte der beiden konnte mich nur bedingt mitreißen. Was wahrscheinlich auch an meiner fehlenden Verbindung zu ihnen lag. Die Entwicklung der Tochter verläuft mir für ein Frühchen diesen Ausmaßes entschieden zu komplikationslos und schnell. Da hätte ich mir etwas mehr Recherche erhofft und eine realistischere Darstellung, wie man sie von den anderen Büchern kennt.

Der (deutsche) Titel passt in meinen Augen nicht wirklich zu der Geschichte. Irgendwas mit den Elementen oder mit Licht und Schatten wäre passender gewesen.
Die Übersetzung bzw. das Korrekorat schwächelt ein bißchen.

Aber dennoch ist es ein schöner, gefühlvoller Liebesroman, der Liebe, Freundschaft, Verlust und Familie beschreibt. Die Kraft und Hoffnung, die von dem einen geliebten Menschen ausgehen und die Macht haben, alles zu bewegen und wieder Licht in die dunkelste Seele zu bringen.

Fazit:
Gefühlvoller Liebesroman, der aber nicht an seine Vorgänger herankommt.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Schöne Liebesgeschichte mit coolem Setting

Change Your Color / Rache ist Metal
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„Rache ist Metal – Change your Color 1” ist ein NewAdult-Roman von Sontje Beermann.

Alexandra ist Produktmanagerin einer Kosmetiklinie in einem großen Konzern und hat sich mit ihrer kühlen, arroganten ...

„Rache ist Metal – Change your Color 1” ist ein NewAdult-Roman von Sontje Beermann.

Alexandra ist Produktmanagerin einer Kosmetiklinie in einem großen Konzern und hat sich mit ihrer kühlen, arroganten Art bei ihren Angestellten ziemlich unbeliebt gemacht. Deswegen haben die sich einen Plan ausgedacht, um es ihrer Chefin mal so richtig heimzuzahlen. Zu ihrem 10-jährigen Firmenjubiläum bekommt sie eine Kreuzfahrt geschenkt. Doch anstatt auf eine Kreuzfahrt nach Norwegen schicken sie sie auf die Metal Cruise – einem Schiff voller Metalfans.

Der Klappentext hörte sich sehr interessant an, die Leseprobe war positiv und die Vorstellung auf einer Metal Cruise mitzufahren, gefällt mir sehr gut. Somit war der Grundstein zum Lesen der Geschichte gelegt.

Der Schreibstil ist gut – flüssig, locker und leicht. Die Stimmung auf dem Schiff und auch die der Charaktere lässt sich gut nachvollziehen, auch wenn mir manchmal das gewisse Prickeln gefehlt hat.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr gut. Hinter Alexandras kühler, arroganter Art verbirgt sich eine tief verletzte und eingeschüchterte Seele, die sich versucht zu schützen. Doch die Wandlung von Alexandra und der Einsturz ihrer in vielen Jahren aufgebauten Mauern geht mir etwas zu schnell – aber die Kreuzfahrt dauert nun mal nur eine knappe Woche, somit bleibt nicht viel Zeit, um dies zu erreichen, so dass man da als Leser ein Auge zudrücken muss. ?

Insgesamt hat mir die Atmosphäre sehr gut gefallen, die bunte Mischung der Metal-Fans, die Landgänge und die Entstehung der Freundschaften sind gut beschrieben.

Das Cover fängt die geladene Stimmung gut ein und wirkt ansprechend.

Fazit:
Schöne Liebesgeschichte mit coolem Setting

Veröffentlicht am 19.09.2018

Mit kleineren Abstrichen gelungener Fantasy-Roman

Das Erwachen
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„Das Erwachen“ ist der erste Teil der Dunkle Götter-Trilogie von Michael Manning, eine Fantasy-Geschichte rund um Magie und Götter.

Mort wächst als einfacher Junge bei einem Hufschmied auf. Doch als plötzlich ...

„Das Erwachen“ ist der erste Teil der Dunkle Götter-Trilogie von Michael Manning, eine Fantasy-Geschichte rund um Magie und Götter.

Mort wächst als einfacher Junge bei einem Hufschmied auf. Doch als plötzlich die Magie in ihm erwacht, gerät er zunehmend in Gefahr. Denn die Magie wurde in seiner Welt ausradiert. Mit dem finsteren Lord Devon schafft sich Mort einen einflussreichen Feind, der auch noch einen dunklen Gott entfesselt hat und somit eine große Bedrohung für Mort und seine Freunde darstellt.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Im Prolog erfährt man von dem Attentat, bei dem Morts Eltern ums Leben gekommen sind. Danach beginnt Morts Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und teilweise recht humorvoll geschrieben. Während Morts Part in der Ich-Erzählperspektive gehalten ist, gibt es auch noch personale Sichtweisen von anderen Personen. Dies sorgt für eine interessante Abwechslung und einen facettenreichen Blick auf das Geschehen.

Die Kapitel werden von Auszügen aus einem Magierbuch eingeleitet und geben dem Leser damit auch noch Einblicke in die Welt der Magie, wie sie vor Morts Geburt existiert hat.

Die Welt rund um Mort wird sehr stark in Schwarz und Weiß eingeteilt. Entweder sind die Charaktere von Grund auf gut oder böse, Nuancen dazwischen scheint es nicht zu geben.

Die Entwicklung von Morts Zauberkünsten und seine Versuche, sie sich selbst - nur mit Anleitung eines Buches – beizubringen, sind etwas unrealistisch (selbst für Fantasy), da es zu problemlos klappt und ihm sogar die schwierigsten Dinge wie Heilung von lebensbedrohlichen Verletzungen bei sich selber auf Anhieb gelingen. Hier eben auch Schwarz-Weiß-Sicht: Mort ist der Held der Geschichte und dem muss eben alles leicht von der Hand gehen – von kleineren Fettnäpfchen, in die er hineintritt mal abgesehen.

Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie Mort sich weiterentwickelt, mit seiner Herkunft klarkommt und sich das Einmischen der Götter noch auf sein Leben auswirken wird.

Fazit:
Mit kleineren Abstrichen gelungener Fantasy-Roman.