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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Unheimlich gut

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Feyre hat ihren Seelengefährten gefunden und doch muss sie zurück an Tamlins Hof. Dort spioniert sie, um mehr über die Pläne des Königs von Hybern zu erfahren, welcher nur ein Ziel hat, nämlich die schützende ...

Feyre hat ihren Seelengefährten gefunden und doch muss sie zurück an Tamlins Hof. Dort spioniert sie, um mehr über die Pläne des Königs von Hybern zu erfahren, welcher nur ein Ziel hat, nämlich die schützende Mauer zu vernichten, um ungehindert einen grausamen Krieg führen zu können. Nun liegt es an ihr, dem Hof der Nacht und seinen Verbündeten bei der Verteidigung des Landes einen Vorteil zu verschaffen.

Nachdem ich diesen dritten Band regelrecht verschlungen habe und er mich so sehr packen und in seinen Bann ziehen konnte, kann auch ich von dieser wunderbaren High Fantasy-Reihe nur noch schwärmen.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie wunderschön und bildlich Sarah J. Maas Schreibstil ist, wie super realistisch und überzeugend. Ich habe ihr wirklich jedes Wort abgenommen und kam wahnsinnig schnell durch die über 700 Seiten. Außerdem kann ich mir vorstellen, wie schwer es ist, Charakter und Welten zum Leben erwachen zu lassen. Die Autorin hat dies allerdings mit Bravour gemeistert und eine Welt erschaffen, die seinesgleichen sucht.

Ebenfalls konnte mich die sehr umfangreiche Fortsetzung der Geschichte wieder absolut mitreißen, auch wenn ich die ersten 100 Seiten noch ein bisschen meine Probleme hatte und sie sich teilweise ein bisschen gezogen hat. Dennoch kann und will ich nicht meckern. Dazu hat mich die Story einfach viel zu sehr mitgenommen und ich war mittendrin im Geschehen. Ich habe mit Feyre, Rhysand und all den anderen gefeiert, gekämpft, gelacht und geweint. Habe jede einzelne Seite des Buches in mich aufgesaugt, als hänge mein Leben davon ab und bin in Welten eingetaucht, die man besser nicht hätte beschreiben können. Am besten aber hat mir noch immer die Liebesgeschichte zwischen Feyre und Rhys gefallen. Sie war trotz der schrecklichen Ereignisse das, was die Handlung getragen hat, sie war überaus emotional und romantisch, aber dennoch nicht kitschig. Dazu noch die wundervollen, teils sehr witzigen und schlagfertigen Dialoge und alles war perfekt. Das Ende dann kam noch einmal mit einem großen Knall, war aber in groben Zügen vorhersehbar. Dennoch hatte es noch so einige Überraschungen zu bieten, die mich teilweise zu Tränen gerührt haben und gerade die kleinen Details waren sehr gut, wenn auch teilweise etwas langatmig, ausgearbeitet. Trotzdem lässt auch das Ende dieses Bandes, obwohl Feyres und Rhys Geschichte im Großen und Ganzen abgeschlossen ist, noch genug Freiraum für weitere Bücher, die ich allesamt ebenfalls verschlingen werde, wenn sie denn dann heraus kommen.

Und dann sind da wieder diese authentischen, wunderbar realistisch geschriebenen Charaktere, die mit viel Liebe zum Detail zum Leben erweckt wurden. Ich kann bei ihnen nichts finden, was mich gestört hätte. Jede einzelne Person und Gestalt hatte seine Daseinsberechtigung und alle machen eine entsprechende Entwicklung durch, die vollkommen nachvollziehbar ist. Außerdem schätze ich es hoch, dass gerade auch die Hauptcharaktere nicht nur gut sind, sondern auch schlechte Seiten und Macken haben, die man ihnen gern vergibt, weil sie dadurch so menschlich wirken. Ebenso haben auch die Bösen manchmal eine gute Seite, wenn auch nicht der König von Hybern, der an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist. Besser hätte man es nicht machen können.

Nun habe ich alle drei Bände von "Das Reich der sieben Höfe" in einem Monat gelesen und bin einfach nur froh, dass ich sie ohne große Unterbrechung durchlesen konnte. Ich bin einfach nur noch von dieser Reihe begeistert und freue mich über jedes neue Buch, welches in diesem Universum spielen wird. Außerdem werde ich alle diese tollen Charaktere vom Hof der Nacht wahnsinnig vermissen und kann diesem Buch, trotz kleiner Mängel, nur die volle Punktzahl geben.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Wenn Rache auf Liebe trifft

Paper Swan - Ich will dich nicht lieben
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Der Schreibstil der Autorin ist für mich einzigartig. Dieser ist zwar einfach und leicht zu lesen, hat aber dennoch einiges an Poesie und tiefgründige Sätze zu bieten. Auch der Erzählstil ist etwas Besonderes. ...

Der Schreibstil der Autorin ist für mich einzigartig. Dieser ist zwar einfach und leicht zu lesen, hat aber dennoch einiges an Poesie und tiefgründige Sätze zu bieten. Auch der Erzählstil ist etwas Besonderes. Man bekommt die Geschichte nicht nur aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, sondern durch Rückblicke in die Vergangenheit, auch aus verschiedenen Zeitebenen. Das führt dazu, dass sich einige Ungereimtheiten in der Gegenwart erst nach und nach klären und man ein Verständnis dafür bekommt, warum die Protagonisten so handeln, wie sie es tun.

Was die Geschichte angeht, so möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hier nicht um eine typische Entführungsgeschichte handelt, sondern um viel mehr. Im Grunde ist das Kidnapping nur Teil einer viel tiefgründigeren Handlung. Was als spannender aber auch bewegender Thriller beginnt, entwickelt sich zu einer hoch emotionalen und packenden Liebesgeschichte voll von Gefühlen und dramatischen Geheimnissen, die mich zutiefst berührt hat. Klingt, als würde man es früher oder später mit dem oft verwendeten Thema Stockholm-Syndrom zu tun bekommen, das stimmt jedoch überhaupt nicht, denn es geht tatsächlich um ehrliche und echte, wenn auch im ersten Moment nicht ganz nachvollziehbare Liebe. Außerdem spielt Rache und angestaute Wut, auf Grund von Verrat, aber auch Missverständnissen, eine sehr große Rolle. Es geht um tiefe seelisch Verletzungen und das Resultat daraus, um Freundschaft und Familie. In diesem Sinne ist dieses Buch ein vielschichtiger, packender Unterhaltungsroman voller größtenteils unvorhersehbarer Wendungen, der so gut wie keine Klischees nötig hat.

Ebenfalls kann ich nur über die sehr vielschichtigen Charaktere schwärmen. Wie schon gesagt, versteht man ihr Handeln oft erst nach und nach. Gerade bei Damian könnte man dazu neigen, ihn zu verurteilen. Jedoch lernt man ihn im Verlauf der Geschichte und vor allem der Rückblicke immer besser kennen und sogar lieben. Und auch Skye ist eine Protagonistin, die man nicht sofort ins Herz schließt, auch wenn man mit ihr leidet und ihr ihr Martyrium nicht im Geringsten wünscht. Allerdings entwickelt sie sich in eine solch großartige Richtung, dass man ihr irgendwann ihre Macken vergibt.

Für mich zählt dieses Buch auf jeden Fall schon zu meinen Jahreshighlights und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich habe den tollen Schreibstil, die überaus packende Geschichte und die toll geschriebenen Charaktere einfach nur geliebt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Wunderschöne, romantische, aber auch witzige Unterhaltungslektüre

Mit jedem Wort von dir
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Oh, wie mag ich den Schreibstil der Autorin in diesem Buch. Dieser ist weder abgedroschen, noch plump, sondern für einen New Adult-Roman wahnsinnig poetisch und tiefgründig. Dennoch lässt er sich super ...

Oh, wie mag ich den Schreibstil der Autorin in diesem Buch. Dieser ist weder abgedroschen, noch plump, sondern für einen New Adult-Roman wahnsinnig poetisch und tiefgründig. Dennoch lässt er sich super schnell und einfach lesen. Und auch die Sprache ist hier wirklich toll, nicht niveaulos, aber an den richtigen Stellen sexy.

Richtig toll finde ich auch, dass sich Claire Contreras mit der Erzählperspektive in ihrem Buch etwas hat einfallen lassen. So wechseln sich dieser, außer in der kleinen Kurzgeschichte am Anfang, zwischen Mia und Jensen nicht im üblichen Sinne ab, sondern man erfährt meist nur Mias Sicht. Allerdings bekommt man dennoch auch Jensens Sicht mit, weil auch seine Kolumnen abgedruckt sind, was ich wirklich super fand.

Auch die Geschichte ist toll. Natürlich ist auch diese nicht total neu und innovativ, zeichnet sich aber durch Emotionalität und Tiefgründigkeit aus. Außerdem ist sie weder mit Sexszenen, noch mit Tragik überhäuft, sondern, obwohl sie teilweise schon etwas melancholisch wirkt, genau das Richtige, um sich einfach nur unterhalten zu lassen. Mich konnte sie jedenfalls von Anfang an packen und hat mich auch dann nicht los gelassen, als ich sie gerade nicht gelesen habe. Das Ende des Buches hat den Plot dann noch perfekt und rund abgeschlossen und mich zufrieden zurück gelassen.

Ebenfalls sind mir die Charaktere, allen voran die Protagonisten Mia und Jensen, sehr ans Herz gewachsen. Beide sind durchaus interessante und gut geschriebene Charaktere, mit denen ich mich sofort angefreundet habe, allerdings mit Jensen noch ein bisschen mehr, als mit Mia, denn manchmal war sie mir doch ein bisschen zu stur, was ich bei der Vorgeschichte allerdings auch wieder irgendwie verstehen konnte. Genauso konnte ich Jensens Handeln immer gut nachvollziehen, wenn ich auch selbst nicht so gehandelt hätte. Gut finde ich ebenfalls die große Auswahl an verschiedenen Nebencharakteren, sei es Mias beste Freundin Estelle und deren Mann Oliver oder ihr liebenswerter, homosexueller Bruder Rob, aber auch Olivia, Jensens zuckersüße Tochter und viele viele mehr. Alle fand ich sehr gut und individuell gezeichnet.

Für mich ist "Mit jedem Wort von dir" ein richtig toller New Adult-Roman, den man als Fan dieses Genres einfach gelesen haben muss. Denn er ist tiefgründig, emotional, aber auch witzig und herzerwärmend. Also absolut verdiente fünf Punkte von mir.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Emotionen und Tiefgründigkeit

Wie die Stille unter Wasser
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Dass Brittainy C. Cherry eine wunderschöne und poetische Art hat, Geschichten zu erzählen, muss glaube ich, nicht mehr großartig erwähnt werden und dennoch kann ich ihren Schreibstil nur immer wieder loben. ...

Dass Brittainy C. Cherry eine wunderschöne und poetische Art hat, Geschichten zu erzählen, muss glaube ich, nicht mehr großartig erwähnt werden und dennoch kann ich ihren Schreibstil nur immer wieder loben. Sie schreibt so emotional und mitreißend, dass ich auch dieses Buch wieder einfach nicht zur Seite legen konnte und förmlich in der Geschichte versank.

Wie schon in den anderen Büchern dieser Reihe, war diese auch hier wieder sehr emotional und hatte einiges an Drama zu bieten. Wieder einmal konnte ich mit den Protagonisten lachen und weinen und wurde mit deren Geschichte absolut mitgerissen. Allerdings fand ich, dass der Umgang mit Maggie manchmal nicht ganz realistisch war. Gerade, wie Maggies Eltern mit deren psychischem Zustand umgehen, fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Das war aber auch das einzige, was mir in irgend einer Art negativ aufgefallen wäre. Vielmehr mochte ich auch den Aufbau der Story, denn diese beginnt in der Kindheit der beiden Protagonisten und erstreckt sich über deren Jugend und Erwachsenenalter. Man ist also von Anfang an voll dabei und lernt beide von klein auf kennen. Außerdem habe ich die Tiefgründigkeit geliebt, die diese Geschichte inne hat und die vielen Bezüge zu Musik und Literatur. Ich glaube, dass jeder Bücherwurm und Musikfan hiermit total auf seine Kosten kommt und sich über die zahlreichen Buchtitel, Zitate und Songtexte freuen wird, denn diese spielen in diesem Roman eine sehr große Rolle. Außerdem gibt es hier, wie schon in „Wie die Luft zum atmen“ auch wieder ein paar Thrillerelemente, die ich wirklich gut eingebaut finde.

Auch die Charaktere haben mir, bis auf Kleinigkeiten, wieder sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind wahnsinnig liebenswert und sympathisch, haben aber auch Ecken und Kanten. Maggies Probleme konnte ich wirklich gut nachvollziehen und verstehen. Ich mochte aber vor allem ihre verständnis- und rücksichtsvolle Art. Brooks hingegen fand ich eine sehr liebevolle und aufmerksame Persönlichkeit. Beide zusammen habe ich absolut geliebt. Dazu kamen noch viele andere gut geschriebene Charaktere, wie die Geschwister der beiden oder auch die verschrobene Mrs Boone, die eine richtig tolle, einzigartige Person ist, die mir erst mit der Zeit zu lieben lernt. Auch Maggies Eltern mochte ich sehr, konnte aber, wie oben schon erwähnt, nicht nachvollziehen, warum sie nichts taten.

Für mich war auch das Lesen dieses Buches der Autorin wieder eine riesige Freude und ich habe jede einzelne Seite genossen. Natürlich kann sie am meisten mit ihrem Schreibstil und der Emotionalität ihrer Geschichten überzeugen. So auch hier. Aber sie hat auch ein Gespür dafür, zeitgenössischer Literatur eine Tiefgründigkeit zu verpassen, dass man jeden einzelnen Satz förmlich aufsaugt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Emotionale Achterbahnfahrt garantiert

Wie die Luft zum Atmen
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Gleich als erstes. Wenn man mit einem ausladenden, sehr poetischen Schreibstil nichts anfangen kann und romantische, tiefgehende Geschichten als Kitsch betrachtet, sollte die Finger von diesem Buch lassen, ...

Gleich als erstes. Wenn man mit einem ausladenden, sehr poetischen Schreibstil nichts anfangen kann und romantische, tiefgehende Geschichten als Kitsch betrachtet, sollte die Finger von diesem Buch lassen, denn für all diese Menschen, ist dieses Buch nichts. Allen anderen kann ich aber nur sagen: Lest dieses Buch!

Denn, gerade der erwähnte Schreibstil hat mir so gut gefallen und passte perfekt zur sehr emotionalen Handlung. Von der ersten Seite an konnte ich mich direkt in die Geschichte fallen lassen und war komplett eingenommen von den beiden Hauptcharakteren und deren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Autorin hat es meiner Meinung nach ausgezeichnet geschafft, Gefühle zu transportieren. All die Wut, Trauer, Schmerz, aber auch Glück und Liebe haben mich direkt ins Herz getroffen. So flammte während des Lesens von Tränchen in den Augen, unsagbarer Gänsehaut bis hin zu einem Lächeln so ziemlich jede Gefühlsregung in mir auf.

Die Charaktere sind einfach super geschrieben. Liz, wie auch Tristan sind einfach unbeschreiblich faszinierende Personen, die mit ihrem Leid so unterschiedlich umgehen und deren Trauer sie doch so sehr verbindet. Gerade auch Tristans Entwicklung ist sehr schön zu lesen und man freut sich als Leser über jeden kleinen Schritt, den er tut. Auffällig ist auch die kleine Emma, die man mit ihrer kecken, niedlichen Art nur ins Herz schließen kann. Einzig an Liz' beste Freundin Faye konnte ich mich anfangs so gar nicht gewöhnen. Einerseits war sie zwar ziemlich lustig, andererseits ging mir ihr sexistisches Getue so was von auf die Nerven. Aber auch sie entwickelt sich zum Glück im Laufe der Geschichte weiter.

Mir ist es so schwer gefallen, diesen Roman zur Seite zu legen und ich habe die Geschichte schlichtweg eingeatmet, weshalb ich ihm, trotz kleiner Rechtschreibfehler hier und da (lieber LYX Verlag bitte mal beim Lektorat anklopfen!) einfach nur fünf Sterne geben kann.